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1206 - Flucht ins Labyrinth

Titel: 1206 - Flucht ins Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie auf dem Weg hierher sind. Ich kenne einen besseren Ort. Dorthin wagen sich selbst die Stahlsöldner nicht - oder nur ungern."
    „Wie ist dieser Ort?" fragte Salik mit neuer Hoffnung.
    „Nicht weit von hier. Folgt mir, ich führe euch."
    Ganz geheuer schien Salik das Angebot nicht zu sein. Wenn schon die Stahlsöldner den angeblich sicheren Ort mieden, mußte das gewichtige - und auch gefährliche - Ursachen haben. Wöleböl schien von der gleichen Skepsis erfüllt zu sein. Vorsichtig meinte er: „Eigentlich müßte auch ich diesen Ort kennen, Xerx, oder nicht?"
    „Nein, das glaube ich nicht Aber wir verlieren nur wertvolle Zeit, wenn wir länger Warten, Die Stahlsöldner werden nicht mehr lange ausbleiben."
    „Es sind nicht nur die Söldner hinter uns her", gestand Salik. „Zwei Geriokraten, die vor dem Status" kämpf Nogon aufsuchten, verfolgen uns hartnäckig. Warum, das Wissen wir nicht."
    „Aber ich weiß es, Salik. Ich war in der Festung, als sie Nogon aufsuchten und ihm befahlen, den Statuskampf mit dir auszufechten. Du hast diesen Kämpf gewonnen, und damit bist du der Geriokratie verpflichtet. Sie erwarten von dir zunächst den ausgebliebenen Tribut - fünfzig gefangene Meykatender."
    „Und deshalb sollen sie mich verfolgen? Nein, es muß andere Gründe geben. Gründe, die wir hoch nicht kennen."
    „So muß es sein", gab Xerx zu. „Denn sonst würden sie sich in der Schwarzzeit nicht hierher wagen. Sie sind die Todfeinde der Stahlsöldner," Er richtete sich halb auf und spähte hinüber zur Straße, „Wir müssen gehen,"
    „Welche Richtung?" wollte der stete vorsichtige Wöleböl wissen.
    „Nach links, ins Zentrum des Ruinenstadtviertels."
    Der Meykatender erschrak sichtlich.
    „Niemand geht dorthin, und wer dort eindringt, kehrt nicht mehr zurück."
    „Unsinn!" Xerx schien sich seiner Sache sicher zu sein. „Das sind Märchen, die absichtlich verbreitet wurden, Wöleböl, Willst du hier warten, bis die Stahlsöldner dich finden?"
    Das wollte der Meykatender nun auch wieder nicht. Aber er verschwieg auch; was er über das Ruinenviertel gehört hatte, Er wollte Salik nicht beunruhiget!. Er stimmte dem Plan des neuen Treumanns zu.
    Gebückt schlichen sie sich vor bis zum Straßenrand und überzeugten sich davon, daß niemand in de?
    Nähe war, An den Ruinen vorbei folgten sie Xerx, der voranging.
    „Bist du jemals hier gewesen Wöleböl?"
    „Niemals, Salik, Man erzählt sich schlimme Geschichten über dieses Viertel, das schon lange nicht mehr bewohnt wird. Manchmal flüchten sich Meykatender hierher, wenn Tributjäger oder Stahlsöldner sie verfolgen. Viele tauchten nie wieder auf."
    „Sie würden von ihren Verfolgern erwischt", .versuchte Salik eine plausible Erklärung zu finden.
    „Kann sein, muß aber nicht sein", sagte Wöleböl und hüllte sich erneut in Schweigen.
    Weit hinter ihnen blitzten wieder Energieschüsse auf, aber vor ihnen schien alles leer und verlassen zu sein.
    Salik begann sich paradoxerweise Sorgen zu machen, weil die beiden Geriokraten nicht wieder aufgetaucht waren.
    Oder waren sie vielleicht den Stahlsöldnern zum Opfer gefallen?
    „Wir sind bald am Ziel!" gab Xerx bekannt und schreckte ihn aus seinen Gedanken hoch.
    Die Straße mündete in einen weiten runden Platz, der frei von Häusern oder Ruinen war.
    In seiner Mitte jedoch erhob sich ein quadratisch angelegtes Gebäude, nicht sehr hoch und auch nicht verfallen, aber in allen Farben schimmernd, die selbst in der Dunkelheit gut zu erkennen waren.
    Wöleböl stieß einen halb erstickten Ruf des Schreckens aus.
    „Nein!" flüsterte er entsetzt. „Nein, nur das nicht!"
    „Nun komm schon endlich!" forderte Xerx sie auf, ehe Salik eine Frage stellen konnte.
    Ohne sich umzublicken, ging er weiter, Quer über den freien Platz auf das fremdartige Und geheimnisvolle Gebäude zu.
    Unsicher und zögernd folgten sie ihm.
     
    5.
     
    Hulnan und Kalk hatten die Spur der beiden Flüchtlinge verloren.
    Sie besaßen nun bessere Waffen, die sie paralysierten Söldnern abgenommen hatten, tödlich wirkende und weittragende Energiestrahler.
    Es war ihnen nicht schwergefallen, mit einzelnen Patrouillen fertig zu werden, weil die Stahlsöldner, sich ihrer unbeschränkten Macht über die friedfertigen Meykatender bewußt, leichtsinnig und unvorsichtig vorgingen. Mit einem ernsthaften Widerstand rechneten sie nicht.
    Um so überraschender erfolgten dann die Überfälle durch die beiden Geriokraten.
    Und Hulnan und Kalk

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