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1207 - Ich komme aus der Hölle

1207 - Ich komme aus der Hölle

Titel: 1207 - Ich komme aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jeder seine eigenen Wege gegangen. Wir haben das Studio hier aufgezogen, um Geld zu verdienen. Evelyn hat sich um die Mädchen gekümmert…«
    »Sie meinen, sie hat die Mitarbeiterinnen engagiert?«
    »Ja.«
    »Woher stammten ihre Beziehungen?«
    Er musste lachen, obwohl die Situation es eigentlich nicht zuließ. »Das hört sich an wie im Märchen, Mr. Sinclair. Sie kannte die Mädchen von der Uni her.«
    »Oh! Das ist in der Tat eine Überraschung.«
    »Für mich nicht. Sie war dort mal beschäftigt.«
    »Als was?«
    »Nicht als Lehrkraft. Sie hat im Sekretariat gearbeitet und dadurch Kontakt zu den Studenten und Studentinnen bekommen. Sie kannte viele, und sie war für die jungen Leute so etwas wie eine Vertrauensperson. Den Job hat sie aufgegeben, um in die neue Branche einzusteigen. Wir haben wirklich gut verdient. Wir haben die Mädchen auch nicht betrogen. Sie fühlten sich wohl bei uns. Nicht zuletzt deshalb, weil Evelyn zu ihnen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hatte. So ist das gewesen. Ich kann mir beim besten Willen kein Motiv für diesen schrecklichen Mord vorstellen, tut mir Leid.«
    »Gut, das glauben ich Ihnen, was Evelyn angeht. Kommen wir zu Ihnen. Haben Sie Feinde?«
    Nick Forrester schaute mich so überrascht an, dass ich beinahe gelacht hätte. »Wie kommen Sie denn darauf?«, fragte er.
    »So weit hergeholt ist diese Frage nicht. Ich meine, in dieser Branche wird, wie Sie selbst sagen, viel Geld verdient, und ich kann mir vorstellen, dass dies auch andere Gruppen interessiert, die daran mitverdienen wollen. Abkassieren.«
    »Denken Sie an die Mafia?«
    »Nicht übel.«
    »An Schutzgeld?«
    »Oder so ähnlich«, sagte ich.
    »Nein, Mr. Sinclair, nein.« Er schüttelte heftig den Kopf. »Da sind Sie auf dem falschen Dampfer. Wir hatten nie Ärger mit der Mafia. Was das Schutzgeld angeht, so kenne ich das nur aus der Theorie. An uns ist niemand herangetreten. Wir sind den Typen wahrscheinlich auch nicht groß genug.«
    »Kann schon sein.«
    »Das muss alles aus einer ganz anderen Richtung kommen, Mr. Sinclair. Glauben Sie mir.«
    »Können Sie sich vorstellen, aus welcher?«
    »Nein.« Er deutete auf sich. »Ich habe damit nichts zu tun, das wiederhole ich. Es muss im Privatleben meiner Partnerin verborgen gewesen sein. Aber Sie können mich noch so stark mit Fragen, löchern, ich bin einfach nicht in der Lage, Ihnen eine konkrete Antwort zu geben. Tut mir Leid, das packe ich nicht.«
    »Denken Sie trotzdem nach, Mr. Forrester. Meine Kollegen werden Sie auch noch befragen. Es kann sein, dass sich trotz allem noch eine Spur ergibt.«
    »Das will ich auch hoffen.« Er griff wieder zur Flasche und trank einen kräftigen Schluck.
    Ich ging zu den Kollegen. Suko stand mit Tanner zusammen.
    Die Leiche war bereits in den primitiven Kunststoffsarg gelegt worden, aber die Experten der Spurensicherung waren nicht bei der Arbeit.
    Meine Kollegen hielten sich in dem nachgebauten Schla fzimmer auf. In der Nähe standen die Kameras, die alles aus ihren kalten, toten Augen beobachteten. Das Rotlicht brannte nicht. So brauchten wir uns auch nicht beobachtet zu fühlen.
    Suko und Tanner sprachen darüber, dass auch die hier arbeitenden Mädchen befragt werden mussten.
    »Da kann euch Nick Forrester die Liste geben«, sagte ich.
    Tanner runzelte die Brauen. »Du hast mir mal wieder Arbeit weggenommen. Was sagt er denn so?«
    »Viel und im Prinzip nichts.«
    »Ach.«
    Ich gab ihm einen knappen Bericht, und Tanner wollte wissen, ob ich Nick traute.
    »Ja.«
    »Das sagst du so einfach, John.«
    Ich grinste.
    »Chief-Inspector Tanner, auch ich habe im Laufe der Jahre Erfahrungen sammeln können, und ich gehe wirklich davon aus, dass Nick Forrester nichts weiß. So wie er reagiert hat das kann man nicht spielen. Den Mord hat er nicht begangen, und über die Hintergründe weiß er auch nichts.«
    Tanner wies auf Suko. »Er hat mir davon berichtet, was ihr hier erlebt habt. Dann können wir davon ausgehen, es mit einem Killer aus dem Unsichtbaren zu tun haben.«
    »In etwa schon. Zumindest handelt es sich um einen Killer aus einer anderen Welt, Dimension oder Sphäre. Wie auch immer man das nennen soll. Jedenfalls ist es unser Job, ihn zu stellen, wobei du natürlich den Fall von der anderen Seite her aufrollen kannst.«
    Mich erwischte Tanners bitterböser Blick. »Als hätte ich nicht schon genug Mist am Hals.«
    »Forrester wird dir die Liste mit den Namen der Mädchen geben, die hier gearbeitet haben. Suko und ich

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