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121 - Das Dorf der lebenden Toten

121 - Das Dorf der lebenden Toten

Titel: 121 - Das Dorf der lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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natürlich nicht konkurrieren«, sagte Sarandon lachend.
    Natalie setzte sich in Bewegung. Sie näherte sich der Treppe.
    »Na dann… mach’s gut!« rief Lee Sarandon fröhlich.
    Natalie wollte nicht, daß er ungeschoren davonkam. Sie rannte die Stufen hinunter, wollte ihn einlassen und ihm Ralph zeigen - und mitten im Schock würde ihn dann ebenfalls der Tod ereilen. Das Rasiermesser lag noch im Schlafzimmer.
    Sie stolperte in der Halle und stürzte. Wütend sprang sie auf und öffnete die Haustür. Ein Wagen kam. Natalie fluchte. Hastig schloß sie die Tür, bevor das Licht der Scheinwerfer sie erfassen konnte.
    Sie wartete. Der Wagen fuhr langsam vorbei. Sobald sie ihn nicht mehr hörte, öffnete sie die Haustür wieder, aber sie sah Lee Sarandon nicht mehr.
    Er hatte mehr Glück gehabt als Ralph Adams.
    ***
    Die Löscharbeiten wurden eingestellt. Weißer Rauch stieg aus den Trümmern hoch. Man hatte die verkohlte Leiche des Mechanikers geborgen und fortgebracht, und nun rückte die freiwillige Feuerwehr ab.
    Mr. Silver und ich begaben uns zum Haus der Browns. Wir hatten uns auf dem Friedhof und im Dorf umgesehen. Von Duncan Sharp fehlte jede Spur. Auch die beiden Särge, von denen man uns erzählt hatte, waren nicht zu finden.
    Bei den Browns war alles in Ordnung. Sie hatten sich zur Ruhe begeben. Lance Selby ließ uns ein.
    »Keine besonderen Vorkommnisse«, meldete er.
    »Dem Himmel sei Dank«, sagte ich.
    »Habt ihr etwas entdeckt?«
    Mr. Silver schüttelte den Kopf. »Duncan Sharp scheint ein schlauer Fuchs zu sein. Er tut so, als würde es ihn nicht geben.«
    »Ich werde morgen mit dem Bürgermeister reden«, sagte ich. »Er muß wissen, was für eine heimtückische Gefahr seinem Dorf droht.«
    »Ich begebe mich in ein paar Stunden wieder auf den Friedhof«, sagte Mr. Silver. »Ihr könnt euch aufs Ohr hauen. Im Moment können wir nicht mehr tun.«
    »Wollt ihr etwas essen?« fragte Lance Selby. »Mitchell Brown hat mir die Gastgeberrolle übertragen.«
    Er servierte uns ein kaltes Hähnchen mit Kartoffelsalat. Nach dem Essen schickte uns Mr. Silver schlafen. Wir zogen uns ins Gästezimmer zurück, in dem ein drittes Bett, ein Notbett, stand, das jedoch unbenützt bleiben würde.
    Ich erzählte Lance Selby von unserem Gespräch mit den Grufties.
    »Woher weiß Ralph Adams so gut über Duncan Sharp Bescheid?« fragte Lance.
    »Keine Ahnung. Vielleicht hat er in alten Büchern geschmökert, in denen etwas über den Todbringer steht. Ich kann ihn morgen ja mal fragen, woher er sein Wissen hat.«
    »Vielleicht liest du aus diesen Büchern mehr heraus als er«, meinte Lance Selby. »Wäre doch möglich. Du weißt besser, worauf es ankommt.«
    »Wir werden sehen.«
    ***
    Tags darauf kam Paul Sturges wieder. Er brachte ein schwarzhaariges Mädchen mit, das er uns als Natalie Parks vorstellte. Sie blieb nicht lange, sagte, sie müsse noch einige Besuche machen, wünschte uns allen ein frohes Fest und ging-Mr. Silver war im Morgengrauen heimgekommen. Er hatte sich nicht niedergelegt, sondern im Wohnzimmer gewartet, bis wir unten erschienen.
    Der Ex-Dämon mußte nicht unbedingt schlafen. Er kam auch ohne Schlaf aus. Selbst bei solchen Kleinigkeiten zeigte sich, daß er anders war als wir Menschen.
    Mitchell Brown frühstückte mit uns. Er erkundigte sich, was Mr. Silvers Nachtwache auf dem Friedhof gebracht habe.
    »Leider nichts«, brummte der Ex-Dämon. »Es gibt eben nicht nur Haupttreffer. Ab und zu zieht man auch eine Niete.«
    Nach dem Frühstück fragte ich, wo der Bürgermeister wohnte. Der Mann hieß Gordon Thompson, und er wohnte neben der Schule. Leicht zu finden, sagte Helen, während Andy seine Cornflakes mit großer Begeisterung in sich hineinschaufelte, »Mußt du beim Essen so knatschen?« rügte ihn seine Schwester. »Was sollen sich denn unsere Gäste denken?«
    Andy zuckte mit den Schultern, als würde er meinen: ›Ist mir doch egal‹ Aber er ließ von nun an den Mund zu. Ich erhob mich. Mr. Silver sagte: »Ich komme mit.«
    Lance Selby blieb wieder bei den Browns. Der Zauber seiner Amulette schien stark genug zu sein, um der Höllenkraft entgegenzuwirken, die Duncan Sharp entfesselt hatte.
    Ich hatte nicht den Eindruck, daß ein Tausch stattgefunden hatte. Für mich waren die Browns noch die Originale, und ich hoffte, daß sich daran auch weiterhin nichts änderte.
    Als wir aus dem Haus traten, folgte uns Paul Sturges. »Werden Sie es schaffen, Helen und ihren Vater zu retten?« fragte er mit

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