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121 - Das Dorf der lebenden Toten

121 - Das Dorf der lebenden Toten

Titel: 121 - Das Dorf der lebenden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kummervoller Miene.
    »Im Moment ist die Wirkung der Höllenkraft ausgesetzt«, sagte ich.
    »Aber wenn Helen oder Mr. Brown den Talisman verlieren… Was dann?«
    »Es wäre gut, wenn Sie darauf achteten, daß es dazu nicht kommt«, antwortete ich.
    Paul Sturges kehrte ins Haus zurück, und Mr. Silver begleitete mich zum Bürgermeister. Sehr erfreut war der Mann, der aussah wie eine verärgerte Bulldogge, über unseren Besuch nicht.
    Er trug noch seinen Hausrock. »Es wurde gestern sehr spät«, sagte er. »Bin eben erst aufgestanden. Die Explosion in der Werkstatt… Das ganze Weihnachtsfest war verdorben.«
    »Für Peter Legate auch«, gab ich giftig zurück.
    Der Bürgermeister begriff. »Ja«, sagte er und räusperte sich verlegen. »Der arme Pete. Schrecklich, was ihm zugestoßen ist. Noch dazu am Heiligen Abend.«
    Wir befanden uns in Gordon Thompsons Arbeitszimmer. Er bot uns Platz an. »Zigarre?« fragte er und hielt uns die offene Schachtel hin.
    »Wir rauchen nicht«, sagte ich.
    »Oh, Sie wissen nicht, was Ihnen entgeht, Mr. Ballard.«
    »Wenn Sie den morgendlichen Husten meinen… Auf den kann ich verzichten.«
    Der Bürgermeister zündete sich demonstrativ eine Zigarre an. Er wollte wissen, was wir von ihm wollten. Ich erzählte ihm von Duncan Sharp, und Mr. Silver schaltete Gordon Thompsons Zweifel aus.
    Der Ex-Dämon verstand sich großartig darauf, Menschen zu hypnotisieren, ohne daß sie es merkten. Er war aber fair genug, diese Fähigkeit nicht zu mißbrauchen. Zudem setzte er sie nur in Fällen wie diesem ein.
    »Was kann ich tun?« fragte der Bürgermeister. »Wie kann ich helfen?«
    »Reden Sie mit den Leuten im Dorf, Wenn ihnen irgend etwas Verdächtiges auffällt, wenn etwas nicht so ist wie immer, sollten sie sich unverzüglich mit uns in Verbindung setzen. Wir sind auf keinen Fall weit Entweder befinden wir uns im Dorf oder in Mr. Browns Haus oder auf dem Friedhof.«
    Ein Gedanke durchzuckte mich, der mir kalte Schauer über den Rücken jagte: Vielleicht redete ich in diesem Augenblick bereits mit dem Duplikat des Bürgermeisters. Möglich wäre es gewesen.
    Aber hätte das Mr, Silver nicht merken müssen? Er besaß eine feinfühlige Antenne, aber sie funktionierte nicht immer. Manchmal gelang es Feinden, ihn zu täuschen, dann war er ahnungslos wie ich.
    Der Bürgermeister erklärte sich bereit, uns in allen Bemühungen, sein Dorf vom Bösen zu befreien, zu unterstützen. »Es gibt nur ein Problem«, sagte er. »Die Leute werden mir nicht glauben,, wenn ich ihnen von Duncan Sharp erzähle. Sie werden denken, daß ich den Verstand verloren habe.«
    »Nicht, wenn Mr. Silver Sie begleitet«, sagte ich. »Mein Freund wird Ihnen helfen, die Leute zu überzeugen.«
    Ich fragte nach Ralph Adams’ Haus. Gordon Thompson sagte mir, wo es stand, und ich verabschiedete mich. Mr. Silver blieb beim Bürgermeister.
    Sobald Thompson angezogen war, würde der Ex-Dämon mit ihm die Runde durch das Dorf machen. Ich hoffte, daß sich die Leute tatsächlich sofort an uns wenden würden, wenn ihnen etwas spanisch vorkam.
    Wahrscheinlich würde es etliche Fehlanzeigen geben, aber auch ihnen würden wir nachgehen. Nur wenn wir alle - wirklich alle - Möglichkeiten ausschöpften, konnten wir Duncan Sharp zur Strecke bringen.
    Die Entfernungen im Dorf waren so gering, daß ich den Rover vor dem Haus der Browns stehen ließ und zu Fuß ging. Der Vormittag dieses 25. Dezember war kalt. Der Himmel war grau, und es roch nach Schnee. Mir fiel ein, daß ich Vicky Bonney einen Skiurlaub in den Alpen versprochen hatte. Hoffentlich kam nichts dazwischen.
    Vor dem Frühstück hatte mir Mitchell Brown erlaubt zu telefonieren, Ich hatte Vicky angerufen. Die Goddards hatten sie die ganze Nacht dabehalten. Erst am. Morgen durfte sie nach Hause fahren.
    Ich erreichte das Haus der Adams. Auf mein Klopfen reagierte niemand, aber die Tür ging auf, wie von Geisterhand bewegt. Ich trat ein.
    »Ralph! Sind Sie zu Hause?«
    Der Chef der Grufties antwortete nicht. Schlief er noch? Die Grufties machten ja den Tag zur Nacht, doch darauf nahm ich keine Rücksicht.
    Ralph Adams wußte einiges über Duncan Sharp, und ich wollte ihn fragen, woher er dieses Wissen bezog. Eigentlich hätte ich ihn das bereits gestern nacht auf dem Friedhof fragen sollen.
    Aber wer denkt schon immer an alles? »Ralph!« rief ich wieder. »Ist jemand zu Hause?«
    Da ich sicher war, daß Ralph nichts dagegen hatte, sah ich mich im Erdgeschoß um. Das Bücherregal

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