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121 - Die Jagd nach dem Januskopf

121 - Die Jagd nach dem Januskopf

Titel: 121 - Die Jagd nach dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Kräfte einzusetzen, und wieder hatte er keinen Erfolg. Er wandte den Kopf zur Seite, und sein Blick fiel auf den Opferstein und den Menhir mit den Blutschalen.
    „Ich werde auf der Blutorgel spielen", knurrte Luguri. „Dann werdet ihr mir die Wahrheit sagen." Die Gefangenen blickten ihn fragend an.
    „Zuerst das Mädchen!" kreischte Luguri. „Legt sie auf den Opferstein!"
    Yama schrie einigen Dämonendienern Befehle zu. Es waren abscheuliche Monster, Untote, die bestialisch stanken. Ihre halb verfaulten Körper steckten in Lumpen. Zwei der Untoten wankten auf das Mädchen zu, griffen nach ihr und rissen sie hoch. Tschampa wehrte sich nicht. Ruhig ließ sie es zu, daß knochige Finger ihr die Kleider vom Leib rissen und sie auf den eiskalten Opferstein legten. „Luguri!" rief Lakshmi überrascht.
    Der Erzdämon blickte die Vampirin verärgert an.
    „Sieh selbst, Luguri", sagte sie und wies auf eine magische Kugel.
    Unwillig kam der Erzdämon näher. In der Kugel waren Kiwibin, Flindt und Nelja zu sehen. Sie starrten verwirrt eine Felswand an. Luguri hatte den Dämonen befohlen, immer wieder zu versuchen, magischen Kontakt mit der Gruppe aufzunehmen. Doch Phillips Ausstrahlung hatte dies verhindert.
    „Phillip und Tirso sind verschwunden", stellte Lakshmi fest.
    Luguri griff nach der Kugel, hob sie hoch und starrte hinein. Lakshmi hatte recht. Phillips Ausstrahlung war nicht mehr zu spüren. Wohin war der Hermaphrodit verschwunden?
    „Deine Diener sollen irgendeinen aus der Gruppe holen, Lakshmi!" befahl Luguri. „Ich will wissen, was mit Phillip und Tirso los ist."
    Luguri wandte sich ab und blickte das nackte Mädchen an, das mit geschlossenen Augen auf dem Opferstein lag. Er wartete, bis es in der Höhle ruhig geworden war. Dann schritt er geräuschlos auf den Opferstein zu. üblicherweise verwendete er zum Spiel mit der Blutorgel sieben Menhire mit je sieben Blutnäpfchen. Doch diesmal mußte er mit einem einzigen Menhir auskommen.
    Der Raum war in grünes Licht getaucht. Luguri hob die Hände und das Licht wurde schwächer und konzentrierte sich auf den Opferstein, auf dem das nackte Mädchen schweratmend lag. Nun war Luguris Körper ebenfalls in grünes Licht getaucht. Seine hervorquellenden Froschaugen wurden starr. Kein Laut außer dem Atem des Opfers war zu hören.
    Luguri war der einzige Dämon, dem es bisher gelungen war, auf der Blutorgel zu spielen. Dazu waren unvorstellbar starke magische Kräfte erforderlich - und ein Wissen, das die Dämonen heute nicht mehr besaßen.
    Das Mädchen atmete schwächer. Ihre Wimpern zuckten leicht.
    Das erste Blutnäpfchen füllte sich mit dem Blut des Mädchens. Dann das zweite.
    Der Herzschlag des Mädchens wurde für einen Augenblick so laut, daß er wie das Dröhnen einer riesigen Trommel klang.
    Der dritte Blutnapf hatte sich gefüllt.
    Das Blut wurde aus Tschampas Körper auf unerklärliche Weise in die Näpfchen des Menhirs gepumpt.
    Nun war auch das vierte und fünfte Näpfchen gefüllt. Dann das sechste.
    Die Haut des Mädchens war blaß geworden. Sie atmete kaum.
    Langsam füllte sich das siebente Näpfchen, und der Herzschlag des Mädchens erstarb. Ihr Körper lag steif auf dem Opferstein, völlig blutleer.
    Mit der Kraft seines Geistes verhinderte Luguri, daß das Blut aus den lotrechten Schalen herausfloß. Er wartete einige Sekunden, schloß die Augen und bewegte die Arme blitzschnell. Er verzauberte nun das Blut das Mädchens, um es zurück in ihren Körper zu leiten. Dann würde das Mädchen alle Fragen wahrheitsgetreu beantworten müssen, und es würde bis ans Ende ihrer Tage seine ergebene Dienerin sein.
    Luguri öffnete ruckartig die Augen, als er einen Aufschrei hörte.
    Das Blut in den Blutnäpfchen begann zu kochen!
    Die Augen des Erzdämons weiteten sich vor Erstaunen. Das war nie zuvor geschehen.
    Das Blut gerann zu Klumpen, die auf den Steinboden fielen.
    Luguri versuchte, das geronnene Blut zurück in den Mädchenkörper zu pumpen. Doch das gelang ihm nicht.
    Rasend vor Wut wandte er sich ab. Das Mädchen konnte ihm nicht mehr helfen. Nie zuvor hatte die Blutorgel versagt.
    „Bindet Rao an den Menhir!" brüllte Luguri.
    Er wollte versuchen, das Blut Raos in die Blutnäpfchen zu leiten und es dann in den Körper des Mädchens zu pumpen. Die Untoten banden Rao an den Menhir. Der Junge schloß ergeben die Augen.
    Luguri konzentrierte sich wieder. Ein Blutnäpfchen füllte sich langsam. Wild fuchtelte der Erzdämon mit den Händen. Das Blut

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