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1214 - Draculas Rivalin?

1214 - Draculas Rivalin?

Titel: 1214 - Draculas Rivalin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns zu treiben?«
    »Nein, aber ich kenne die Verhältnisse. Du darfst nicht vergessen, dass er der King ist. Ich habe dich gesehen, wie du vor ihm gelegen hast. Auf dem Rücken. Du hast dich ihm präsentiert. Diese Pose war für mich ein Zeichen und zugleich ein Beweis, Justine. Du bist nicht alles in dieser verdammten Dunkelwelt, das schwöre ich dir. Du bist einfach nur eine Mitläuferin.«
    Plötzlich umklammerten ihre Hände meinen Hals und drückten mir die Luft ab. Es waren kalte Finger. Ich merkte auch den Druck der verdammten Nägel, fing an zu röcheln und dachte daran, dass ich wohl ein Wort zuviel gesagt hatte.
    Bevor es für mich kritisch wurde, zog Justine ihre Hände wieder zurück. Sie sagte nichts mehr. Sie kniete vor mir und starrte auf mich nieder. Wie eine Statue erlebte ich sie. Eine schöne Bestie, die darüber nachdachte, was mit mir passierte.
    Leicht würde ich es ihr nicht machen, das stand für mich fest.
    Ich würde kämpfen, soweit es meine Kräfte zuließen. Mich wehren, um dann trotzdem in den Abgrund zu fallen.
    Es war recht viel Zeit vergangen, seitdem mich Justine weggezerrt hatte. Meine Augen hatten sich auch an das Dunkel gewöhnt, das nicht so schwarz war. Der Lichtstreifen der weit hinter mir liegenden Lampe sorgte für ein gewisses Grau, durch das sich Justine jetzt bewegte, denn sie neigte mir ihren Kopf entgegen.
    Genau so machten sie es. Den Kopf und vor allen Dingen den Mund so nahe wie möglich an die Blutquelle zu bringen, um blitzschnell zustoßen und zubeißen zu können.
    Meist drückten sie dabei noch den Kopf des Opfers zu Boden, um sich optimale Bedingungen zu schaffen. O ja, ich kannte alles, jede Einzelheit dieses grausamen Spiels.
    Soweit wollte ich es nicht kommen lassen, kam ihr zuvor und war diesmal schneller als sie. Bevor Justine ausweichen konnte, hatte ich meine Hände in ihre Haare gekrallt. Sie fühlten sich nicht weich und seidig an, sondern zäh und irgendwie auch hart. Das war mir egal, es zählte nur, dass ich sie hatte, und dann wuchtete ich ihren Kopf zur Seite und auch ihren Oberkörper.
    Sie verlor das Gleichgewicht. Plötzlich lag sie auf dem Rücken, und ich warf mich sofort auf sie.
    Es hatte bestimmt nicht viel Sinn, wenn ich eine Untote würgte. Ich tat es trotzdem, weil ich mich einfach abreagieren musste. Der ganze Frust musste raus, und ich hörte mich selbst dabei keuchen.
    Diesmal lagen meine Hände um Justines Kehle. Ich konnte so hart zudrücken wie ich wollte, sterben würde sie nicht, aber ich brauchte etwas, um mich wieder aufzubauen.
    Justine keuchte.
    Oder lachte sie?
    Beides war vorstellbar. Sie setzte auf ihre Kraft, sie ließ mich würgen, und dann bewies sie mir, was in ihr steckte. Ich wusste ja, dass die Kraft eines Vampirs mit der eines Menschen nicht zu vergleichen ist.
    Justine sprengte den Griff um ihre Kehle. Zugleich bog sie meine Finger zur Seite. Sie bekam wieder mehr Bewegungsfreiheit und nutzte diese radikal aus.
    Der Schlag erwischte meine Brust. Beide Fäuste hatten getroffen. Ich hatte das Gefühl, in die Höhe zu fliegen.
    Zugleich wurde mir wieder die Luft genommen. Der nächste Treffer räumte mich von Justines Körper weg. Während ich nach hinten segelte, hörte ich sie lachen, dann prallte ich auf.
    Sowieso schon angeschlagen, bekam ich zwar jetzt nicht den Rest, aber ich war schon weg vom Fenster. Ich schlug automatisch um mich. Fand keinen Halt, bis mir klar wurde, dass ich am Boden lag.
    Nicht lange, denn ein Schatten huschte heran. Justine Cavallo packte mich und riss mich in die Höhe, als wäre ich ein kleines Kind. Sie hob die Arme und stemmte mich über ihren Kopf hinweg.
    Ich begriff es erst, als ich in der Luft schwebte. Justine zeigte mir ihre Kraft. Sie war zu einem weiblichen Herkules geworden, der an Stelle eines Felsens einen Menschen in die Höhe stemmte.
    Unter mir spürte ich den Druck ihrer Hände, und ich hörte auch ihr Lachen.
    »Na, Sinclair? Brauchst du noch weitere Demonstrationen meiner Kraft? Was meinst du, was mit dir geschieht, wenn ich dich nach vorn werfe und gegen die Wand schmettere? Dann bist du weg vom Fenster. Du wirst nicht tot sein, aber ich werde mir dein Blut trotzdem noch schmecken lassen können, aber ich bin gnädig. Es ist meine letzte Warnung, hast du verstanden, Geisterjäger?«
    Das hatte ich. Jedes Wort war wie eine seelische Folter für mich gewesen. Ich lag noch immer zitternd auf ihren Armen und wusste nicht, ob ich mich verfluchen sollte oder nicht.
    Die

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