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1215 - Mich jagte die blonde Bestie

1215 - Mich jagte die blonde Bestie

Titel: 1215 - Mich jagte die blonde Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wohl nicht mehr.«
    »Ich verstehe«, sagte Suko und bemühte sich um Gelassenheit. »Dann ist er auch dort.«
    »Nein, er war dort.«
    »Und wo steckt er jetzt?«
    Als Antwort erhielt Suko nur ein vieldeutiges Lachen.
    »Es gibt noch die blonde Bestie!«, nahm Suko den Faden wieder auf.
    »Ha, sie ist die Perle. Das Juwel. Justine Cavallo lautet ihr Name. Sie hat den Weg zu Dracula II gefunden. Sie bilden ein Paar und Justine wird immer mehr Macht erlangen. Sie, Dracula II und van Akkeren werden sich gegenseitig unterstützen, wenn es darum geht, sich Feinde vom Hals zu halten.«
    »Soll ich mich dazu zählen?«
    »Ja.«
    »Auch John Sinclair?«
    »Natürlich.«
    »Dann war er hier?«
    Rosetti grinste, was sogar in dem Grau zu sehen war. Dabei nickte er. »John Sinclair war hier. Sogar an dem Ort, an dem du stehst. Aber er kam nicht freiwillig. Ich habe ihn gebracht. Ich habe ihn hier als Opfer hingelegt.«
    »Für Mallmann?«
    »Nein, für Justine. Sie konnte die Welt sehr leicht verlassen. Er war die Beute. Sie hat ihn geholt. Es ist wichtig, dass sie ihn aus dem Weg schafft.«
    »Und das hat sie tatsächlich fertig gebracht?«
    »So einfach liegen die Dinge nicht, denke ich. Da hat noch Dracula II etwas mitzureden. Aber er hat Sinclair sehr gern seiner neuen Verbündeten überlassen.«
    Suko verstand die Regeln auch jetzt nicht völlig, doch Rosettis letzte Worte trieben ihn dazu, den Kopf anzuheben und wieder nach vorn zu schauen.
    Die schöne Justine stand jetzt in gespannter Haltung neben Dracula II. Es sah so aus, als würden sie beide auf etwas Bestimmtes warten, das bald eintreten musste.
    Es konnte sich nur um Sekunden handeln, das ahnte Suko, und er behielt Recht.
    Er glaubte sogar, einen Schrei aus der Vampirwelt zu hören, dann hielt Justine nichts mehr. Sie jagte mit langen Sätzen von Mallmann weg und war sehr bald abgetaucht.
    »Sie hat sich von ihm getrennt«, kommentierte Suko. »Was passiert jetzt, Rosetti?«
    Carlo konnte nicht anders. Er musste einfach lachen.
    »Jetzt, Suko, holt sie sich deinen Freund Sinclair und schlürft ihn leer…«
    ***
    Man würde mich jagen, schwächen, fertig machen. Einkreisen, in eine Falle locken und dann zuschlagen. Ich war das Wild. Justine Cavallo die Jägerin.
    Aber es gab noch einen großen Vorteil auf ihrer Seite. Sie stand nicht allein. Nicht in dieser verdammten düsteren Welt.
    Denn hier existierte die Brut der Bestien, Mallmanns Vasallen.
    Er hatte sie gezüchtet. Sie waren seine großen Helfer, auf die er ständig zurückgreifen konnte. Mallmann hatte diese Welt zusammen mit Luzifer nicht grundlos geschaffen. Für ihn war sie perfekt und für Menschen wie mich und auch für andere einfach tödlich.
    Besonders wenn jemand in diese verfluchte Welt eindrang, der keine speziellen Waffen bei sich trug. Dann konnte es zu einem Fiasko kommen, an dessen Ende der Mensch oder ich als der große Verlierer dastanden.
    Es hatte auch keinen Sinn wegzulaufen, einfach ins Dunkle hinein. Fallen lauerten überall. Diese Welt war nicht einfach nur dunkel oder flach. Sie besaß schon ein Gesicht, das sich auch aus Häusern und Unterschlüpfen zusammensetzte und auch eine gewisse Landschaft aufwies.
    So existierten in der Vampirwelt Hügel mit dunklen Eingängen zu Stollen und Höhlen. Es gab zwischen den Hügeln, aber auch auf freier Strecke Friedhöfe mit Gräbern, in denen die Untoten lagen und sich ausruhten. Ich würde mich vor diesen Gestalten nicht sehr erschrecken, weil ich ihre Sorte kannte.
    Bisher hatte ich sie als dürre, blutlose Wesen mit fahlen Gesichtern und hungrigen Augen erlebt. Sie sahen so schlapp und kraftlos aus, aber das war eine Täuschung. Wenn sie Blut rochen, dann waren sie einfach nicht zu halten.
    Es brachte nichts, in Panik zu verfallen. Ich musste die Ruhe bewahren und taktisch vorgehen. Vor allen Dingen musste es mir gelingen, die Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, die sich mit der Vergangenheit und der Zukunft beschäftigten.
    Sich Vorwürfe zu machen, hatte keinen Sinn. Was war, das war Vergangenheit, was kam, musste ich auf mich zukommen lassen. Für mich zählte einzig und allein die Gegenwart. In ihr musste ich überleben.
    Mochten die bleichen Gestalten in dieser Welt auch noch so ausgemergelt sein, mit einem musste ich rechnen: Sie würden nicht nur Dracula II gehorchen, sondern auch seiner neuen Freundin Justine Cavallo, die blonde Bestie.
    Erschreckt hatte mich auch ihre Kraft. Der Vergleich mit einem Riesen war sicherlich zu

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