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1216 - Kreislauf des Bösen

1216 - Kreislauf des Bösen

Titel: 1216 - Kreislauf des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scherben sahen sie aus. Schwarz und gelb zugleich, und sie brannten in einer nahezu gespenstischen Stille. Suko wurde augenblicklich an das Feuer erinnert, das er bereits innerhalb des Hauses erlebt hatte und das ihm jetzt Sorgen bereitete. Es hatte die anderen vernichtet. Was sollte es daran hindern, mit ihm, Suko, das Gleiche zu tun?
    In diesem Fall hielt es sich zurück. Ob aus eigener Kraft oder nur, weil Suko noch immer das Kreuz festhielt, er konnte es nicht genau sagen, aber seine Faszination für das Feuer ließ auf keinen Fall nach, weil er wusste, dass die Flammen nicht grundlos erschienen waren. Sie hatten etwas zu bedeuten und konnten durchaus die Vorboten für ein bestimmtes Ereignis sein.
    In den nächsten Sekunden ereignete sich nichts, was ihn hätte weiterbringen können. Seine Augen mussten sich zudem an das neue Bild gewöhnen, das schon durch eine gewisse Unruhe gekennzeichnet wurde und ihm den klaren Blick nahm.
    Dunkel, Helligkeit - Schatten, Licht - das alles wechselte sich permanent ab. Es fiel Suko schwer, sich nur auf einen Punkt zu konzentrieren.
    Genau das wollte und musste er, denn er hatte jenseits der Flammen etwas entdeckt, das nicht in diesen gesamten Rahmen hineinpasste. Es war ein Gegenstand, der aus der Tiefe emporgewachsen war und sich selbst nicht bewegte, sondern nur durch das Spiel aus Schatten und Licht zu einer Scheinbewegung gezwungen wurde.
    Plötzlich erkannte Suko den Gegenstand!
    Seine Lippen pressten sich zusammen. Im Nacken spürte er die Gänsehaut, denn was da in dieser anderen Welt entstanden war, lebte auch darin oder war hervorgeholt worden.
    Die Figur eines Dämons. Einer Kreatur, eines Teufels. Suko erkannte sie nicht sehr deutlich. Aber es war durchaus möglich, dass diese Figur denjenigen darstellte, um den sich alles drehte, weil er neue Macht erringen wollte.
    Baphomet!
    Suko verkrampfte sich. In seinem Innern loderte es ebenfalls, denn vor dieser Figur, hinter der zudem noch groß, bleich und schwach ein Vollmond erschienen war, stieß plötzlich etwas aus den Flammen hervor, als hätte es immer dort gelauert.
    Es war eine kurze Lanze, die in der Mitte von einer Faust umklammert wurde.
    Suko wusste nicht, wohin er zuerst schauen sollte. Auf die Hand, auf das Stück Arm oder auf die Waffe, die ganz anders aussah als beim ersten Hinschauen.
    Die breite Spitze wies in der Mitte ein Loch auf. Der Griff zeigte sich zudem nicht glatt. Er war eingekerbt, damit die Hand einen besseren Halt bekam.
    Für Suko war das unwichtig geworden, denn sein Augenmerk galt dem hinteren Ende, und das war alles andere als normal, denn es wurde von einer Hand gebildet, die ebenso aussah wie das Metall der Lanze. Die Hand war nicht leer, da die langen Finger mit den spitzen Nägeln einen Gegenstand umklammert hielten, den Suko beim ersten Blick nicht erkannte. Er sah nur ein rotes Teil zwischen den Klauen, das zudem noch brannte und zusammengequetscht wurde.
    Für ihn sah es aus wie brennendes konzentriertes Blut, das sich zu einem Klumpen geformt hatte.
    Sekundenlang blieb das Bild bestehen, und Suko schaute auf die aus dem Feuer ragende Hand mit der Lanze, die sich dann leicht drehte und mit der Spitze plötzlich auf ihn zeigte.
    Das harte Lachen traf ihn wie Schläge. Es lag noch in der Luft, als der Arm plötzlich zuckte und die Lanze mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf ihn zuraste…
    ***
    In seiner Lage hätte Suko auch die schnelle Reaktion des Stabs nichts mehr genutzt. Ein Ausweichen wäre ebenfalls zu spät gekommen, und so stand er einfach nur fassungslos auf der Stelle und wartete darauf, dass sich die Lanze in seine Brust bohrte und an seinem Rücken wieder austrat.
    Es waren Gedanken und Vorstellungen, die innerhalb von Sekundenbruchteilen durch Sukos Kopf zuckten und ihm keine Gelegenheit ließen, sich mit dem Tod zu beschäftigen.
    Das Licht strahlte plötzlich auf wie eine zerplatzende Sonne.
    Suko sah nichts mehr, weil er geblendet wurde. Er hatte den Aufprall der Lanze erwartet, aber auch das trat nicht ein. Er spürte nur den Luftzug, der an seinem Gesicht in die Höhe glitt und sah innerhalb des Lichts etwas glühen.
    Dann war alles vorbei. Kein Licht mehr, nur Dunkelheit.
    Auch kein Feuer und ebenfalls nicht die scheußliche Gestalt des Dämons, der hinter der Waffe und der Hand erschienen war.
    Suko atmete tief durch. Er sah die Lanze und ebenfalls das Kreuz, das zitternd in seiner Hand lag. Es hatte ihn vor dem Tod durch diese Waffe gerettet und sie

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