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1217 - Abenteuer im Grauland

Titel: 1217 - Abenteuer im Grauland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Geschmack, aber immer noch besser als der Standardbrei, an den auch er sich hatte gewöhnen müssen.
    Bonsin hatte ein paar glattgeschliffene Steine gefunden und spielte damit herum. Er tat es mit außerordentlichem Geschick, stellte Frobo bei einem Seitenblick fest.
    „Die Leute sind mißmutig, und es wird immer schlimmer damit, weil sie sich gegenseitig damit anstecken. Wer weiß, wohin das alles noch führen wird."
    Dem hatte Frobo wenig hinzuzufügen. Der anstrengende Marsch hielt die Abaker zwar beschäftigt, aber schwerlich würde er dazu dienen, die allgemeine Grundstimmung zu heben, wenigstens bis zur Hälfte der Strecke. Danach, wenn jeder wußte, daß es nicht mehr weit bis zu Meister Dovhan war, sah die Sache anders aus.
    Den Bauch gefüllt, lehnte sich Frobo gegen den Fels der Höhlenwandung und sah hinüber zu seinen Gefährten. Ein Teil schlief, andere hatten die Köpfe zusammengesteckt und tuschelten leise. Im Hintergrund hörte eine Gruppe junger Abaker einem Sänger zu, der einen gefühlvollen Klagegesang angestimmt hatte.
    Frobo schauderte, wenn er dieses Bild mit den Szenen verglich, wie sie früher bei den Abakern üblich gewesen waren. Lachen hätte jetzt durch die Gänge schallen müssen, herzhaftes Singen, ein paar hätten getanzt oder akrobatische Kunststücke zur Erheiterung aller vorgeführt - so wie es jetzt Bonsin tat, der immer schneller die Steine von einer Hand in die andere wandern ließ. Er jonglierte jetzt bereits mit vier Steinen und schichte sich an, einen fünften in sein Spiel einzubeziehen. Frobo sah ihn genau an. Bonsins Gesicht zeigte Konzentration, aber kein Anzeichen von Mißbehagen. So anstrengend es auch sein mochte, dieses Kunststück einzuüben, schien es ihm doch Spaß zu machen.
    Wahrscheinlich war er im Augenblick unter den fünfhundert der einzige, dem seine Beschäftigung Vergnügen bereitete. Ein paar Schritte von Frobo entfernt lag eine junge Frau und schlief, und sogar im Schlaf zeigte ihr Gesicht einen Ausdruck der Verdrossenheit. Frobo seufzte tief, und zum ersten Mal war ihm bewußt, wie oft am Tag er solche Seufzer ausstieß - und prompt seufzte er wieder.
    Nach einer Rast von zwei Stunden setzten die Abaker ihren Marsch fort. Durch die Höhlen wehte von irgendwoher ein kühler Wind, der eine ausgesprochen ärgerliche Temperatur hatte, nicht kalt genug, als daß es sich gelohnt hätte, warme Kleidung anzuziehen, aber auch nicht warm genug, um als angenehm empfunden zu werden.
    Angesichts der verbreiteten Laune der Abaker war dies ein weiteres Ärgernis, das die allgemeine Stimmung nur noch weiter absinken lassen konnte. Zu Gesprächen zwischen den Marschierenden kam es nur selten, in der Regel setzten die Wanderer einen Fuß vor den anderen und starrten dabei mit gesenkten Köpfen auf den Boden. Immer wieder waren halblaute Seufzer oder Laute des Unwillens zu hören.
    „Einen griesgrämigeren Haufen habe ich noch nie erlebt", murmelte Frobo, der sich von dieser Stimmung langsam, aber sicher anstecken ließ.
    Unterwegs trafen sie ab und an auf andere Sippen und Stämme der Abaker, und deren Anblick bewies jedem, daß der Niedergang des Unterlands allumfassend war. Es hagelte keine Einladungen, niemand schien gewillt zu sein, aus einem solchen Zusammentreffen ein mehrtägiges. Fest zu machen, wie es seit undenklichen Zeiten bei den Abakern Brauch gewesen war. Im Gegenteil, wenn Frobos Haufen weiterzog, wurden ihm Blicke nachgeschickt, als hätten die Weiterziehenden das gerade durchwanderte Gebiet förmlich verunreinigt. Der einzig tröstliche Umstand war dabei, daß die Unfreundlichkeit der anderen Abakersippen Frobos Leuten das Rasten und Feiern verwehrte und sie so zu einem Marschtempo nötigte, das Frobo durch Befehle niemals hätte erzwingen können.
    Angesteckt von der allgemeinen Laune ließ Frobo weitermarschieren, bis die ersten Mitreisenden nicht länger leise seufzten, sondern begannen, sich massiv über Gliederschmerzen zu beklagen. Dann erst gab Frobo die Erlaubnis zu einem Schlaflager.
    „Bonsin, komm her!" rief Borla, die mit sorgenvollem Gesicht beobachtete, wie ihr Sohn zu neuem Schabernack ansetzte. Bonsin eilte folgsam zu seiner Mutter. „Wenn du willst, kannst du versuchen, in der Nähe Wasser zu finden."
    „Ich will", verkündete Bonsin und machte sich davon. Borla sah ihm kopfschüttelnd nach.
    Wenn der Junge so gehorsam und aufmerksam war, warum mußte er dann die ganze Sippe durch seinen Übermut ärgern. Selbst jetzt konnte er

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