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1217 - Abenteuer im Grauland

Titel: 1217 - Abenteuer im Grauland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abaker; Frobo erkannte den jungen Grassa, einen der körperlich Kräftigsten der Gruppe. Sein Gesicht war wutverzerrt.
    Frobo riß die Augen weit auf.
    „Was hat das zu bedeuten?" entfuhr es ihm.
    Ein Schleimspeier hatte sich an Grassas linkem Bein festgebissen, zwei weitere ihre Drüsengeschosse auf den Schläfer abgefeuert. Daß ein Schleimspeier ein viel größeres Lebewesen so angriff, war mehr als erstaunlich, aber noch verwunderlicher war die Reaktion des Getroffenen. Er schäumte vor Wut.
    „Sie sind toll geworden!" rief ein anderer. „Sie greifen uns an."
    Diese Behauptung klang so unglaublich, daß sich die Abaker zunächst nicht regten, zumal die Mehrzahl erst durch den Lärm aus dem Schlaf hochgeschreckt worden war.
    Doch im nächsten Augenblick zeigte sich, daß die friedlichen und sanften Schleimspeier tatsächlich einen Angriff auf die Abaker unternahmen. Sie konnten mit einem Sprung ihrer biegsamen Körper vier bis sieben Schritte überwinden, und Frobo sah voll Entsetzen, wie ein ganzer Schwärm mitten hineinsprang in die Abaker, die sich schlaftrunken aufrichteten und getroffen. wurden, bevor sie noch Zeit hatten, zu begreifen, was ihnen geschah.
    Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. In den Reihen der Abaker brach Panik aus.
    Sie sprangen auf, stolperten übereinander oder über Gepäckstücke. Jeder dachte nur daran, wie er sich in Sicherheit bringen konnte, und so dauerte es nicht lange, bis die Verwirrung vollständig war. In diesen verstörten Haufen hinein sprangen immer neue Scharen der Schleimspeier. Überall erklangen Wut- und Schmerzensschreie.
    „Ruhe bewahren!" schrie Frobo. Die Schleimspeier konnten nicht gefährlich werden, dafür waren es zu wenige, und sie waren auch viel zu klein, um einen Abaker mit Aussicht auf Erfolg angreifen zu können.
    Niemand hörte auf Frobo, im Gegenteil, das Brüllen und Toben wurde immer, lauter.
    Frobo schüttelte den Kopf. Er begriff einfach nicht, was sich um ihn herum abspielte.
    „Frobo!"
    Frobo hörte Borlas Ruf zu spät. Als er sich umdrehte, hatte sich der Schleimspeier bereits an seinem Handgelenk festgebissen. Ein feiner Schmerz zuckte durch Frobos Körper, außerdem spürte er, wie vom Gelenk aus eine wahre Siedehitze durch seinen Körper zu jagen schien und sich immer mehr ausbreitete. Im gleichen Augenblick begriff der Abaker.
    Auch die Schleimspeier hatten sich seit dem Erkalten des lebensspendenden Feuers in den Höhlen verwandelt. Während die frohgelaunten, lebenslustigen Abaker zu einem Volk von Griesgramen und Murrköpfen geworden war, hatten sich die friedlichen Schleimspeier in gefährliche Bestien verwandelt, und das angenehm berauschende Sekret ihrer Drüsen hatte sich ebenfalls verändert Dem Geschrei nach zu schließen und den Empfindungen, die in immer stärkerem Maß von Frobo Besitz ergriffen, verwandelte es die Getroffenen jetzt zu kampflustigen Raufbolden, die voller Grimm übereinander herfielen. Ein Teil der Abaker schien die Schleimspeier schon vergessen zu haben, an den Rändern des Schlafplatzes gerieten die zuerst Getroffenen in Handgemenge Und begannen sich zu prügeln. Es war ein Anblick, der die noch Unbehelligten mit lähmendem Entsetzen erfüllte.
    Vorgänge wie diese hatte es in der Geschichte der Abaker nur in überaus seltenen Ausnahmen gegeben, und eine Massenschlägerei dieses Ausmaßes hatte es noch nie gegeben.
    Es war nur die lähmende Angst, die Frobo daran hinderte, der krakeelenden Borla einen Schlag zu geben, obwohl ihm sehr danach zumute war.
    Frobo begriff, daß diese Keilerei durch das Eingreifen der Schleimspeier nicht lange auf der Ebene einer allgemeinen Rauferei stehen bleiben würde. Sehr bald mußte das Handgemenge übergehen in einen mörderischen Kampf aller gegen alle, und so bekamen die Schleimspeier, ohne sich anzustrengen, eine wohlfeile Beute.
    Mitten aus dem Getümmel erklang plötzlich ein Laut, mit dem niemand gerechnet hatte.
    Ein hohes Gelächter war zu hören, ein hemmungsloses Kichern.
    Bonsin natürlich, durchfuhr es Frobo, Er machte einen Schritt vorwärts. Jetzt war es an der Zeit, diesen dreisten Sprößling gründlich über die Knie zu legen, was fiel dem Burschen ein, in einer solchen Lage hemmungslos herumzulachen. Und jetzt griff er gar zu der kleinen Flöte, die Frobo ihm zu seinem fünfundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte. Die ersten Töne schallten durch die Höhle. Ihre Klänge mischten sich mit Schmerzenslauten. Von Schlägen und Tritten getroffen,

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