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1217 - Todfeind der Templer

1217 - Todfeind der Templer

Titel: 1217 - Todfeind der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würde. Es brauchte nicht mal in dieser Nacht zu sein, aber Bloch rechnete trotzdem fest damit, denn Gestalten wie van Akkeren wollten immer so schnell wie möglich ans Ziel gelangen, um dort ihre Zeichen zu setzen.
    Bloch ging auch davon aus, dass van Akkeren sich nicht mit ihm allein zufrieden geben würde. Wenn er angriff, dann richtig. Dann würde er den gesamten Stützpunkt der Templer zerstören wollen.
    Es floss ihm kalt den Rücken hinab, aber er musste so denken. Van Akkeren schlug immer geballt zu.
    Er hob den Blick an, weil er das Fenster neben dem Sessel beobachten wollte. Auch die Scheibe lag im Dunkeln, wurde allerdings noch vom Mondlicht gestreift, sodass ihre Umrisse hervortraten. Hinter dem Fenster lag der Ort Alet-les-Bains, in dem der Abbé und seine Templer schon so lange lebten. Sie hatten sich hier stets wohl gefühlt, und sie hatten es auch geschafft, das Kloster im Laufe der Zeit auszubauen. Es war größer geworden, auch moderner. Man war vernetzt, man konnte Informationen schnell empfangen und ebenso schnell verschicken. Aber man war auch auf eine Energiequelle angewiesen, und diese Quelle war nun ausgefallen. Nun mussten die Templer erleben, dass sie doch recht hilflos waren, und sie mussten versuchen, sich wieder auf ihre eigenen Kräfte zu besinnen. Er traute ihnen zu, es zu schaffen, doch zugleich fürchtete er sich vor den Veränderungen, die van Akkeren nur entgegenkommen konnten.
    Je länger er über den Grusel-Star nachdachte, um so stärker reifte in ihm der Entschluss, dass van Akkeren seine Chance nutzen und zu ihm kommen würde. Und zwar zuerst. Bloch wünschte es sich fast. Er wäre auch zufrieden gewesen, wenn sich van Akkeren nur an ihm gerächt und die anderen in Ruhe gelassen hätte.
    Das würde wohl nicht eintreten. Wenn er angriff, dann wollte er alles an sich reißen und diesen Standort möglicherweise zu seinem Hauptquartier machen.
    Mitternacht, dachte Bloch. Mitternacht ist eine gute Zeit.
    Viele hielten sich an dieses ungeschriebene Gesetz. So rechnete er damit, dass sein Feind um die Tageswende eintreffen würde.
    Die Stille blieb. Sein Alleinsein ebenfalls. Es entstanden nur Geräusche, wenn er sich auf seinem Stuhl bewegte. Plötzlich war da noch etwas anderes. Er konnte den Grund nicht bene nnen, aber in seinem direkten Umfeld hatte sich etwas verändert, ohne dass es von ihm wahrgenommen worden war.
    Bloch saß jetzt noch starrer als zuvor.
    Er lauschte in sich hinein, hielt jedoch auch Ausschau, um zu erfahren, ob sich etwas im Zimmer verändert hatte. Nein, äußerlich nicht. Das Licht der Kerzen gab weiterhin seinen ruhigen Schein ab, und es gab auch nichts, was sich geheimnisvoll zw ischen den Flammen bewegte.
    Sein Blick fiel auf den Würfel. Er stand noch immer in seiner Reichweite. Bloch war auch nicht enttäuscht von ihm, weil er sich nicht »gemeldet« hatte, denn er wusste selbst, dass der Würfel nicht allmächtig, sondern auch angreifbar war.
    Und jetzt?
    Er rieb über seine Augen. Da passierte etwas. Trotz seiner dunklen Farbe konnte er in den Würfel hineinsehen, und er war sicher, dass sich dort etwas bewegte. Es waren nicht die Schlieren entstanden, die ihm irgendwelche Botschaften brachten, wie es normalerweise der Fall war, es bewegte sich nur die Farbe.
    Der Abbé suchte nach einem erklärenden Ausdruck für dieses Phänomen. Ihm fiel der Begriff Unruhe ein. Ja, der Würfel war unruhig geworden, und so etwas geschah bestimmt nicht ohne einen Grund.
    Zum ersten Mal seit längerer Zeit huschte wieder ein Lächeln über das Gesicht des alten Templers. Er sah den Funken Hoffnung tanzen, denn er war davon überzeugt, dass nicht van Akkeren die Schuld daran trug, dass sich der Würfel in seinem Innern veränderte. Bloch war nur froh, dass der Würfel nicht mehr tot war und ihm so etwas wie eine Botschaft schicken wollte, auch wenn er diese nicht verstand.
    Er wollte nicht mehr, dass der Würfel an seinem Platz blieb.
    Deshalb streckte er ihm den rechten Arm entgegen, um nach ihm zu fassen. Die gespreizten Finger seiner ausgestreckten Hand zitterten, als sie sich dem Würfel näherte. Dann legte er die Hand darauf und atmete zunächst tief durch.
    Der Würfel des Heils fühlte sich gut an. Er war nicht kühl, sondern leicht warm, und diese Wärme drang von innen an Blochs Handfläche. Ein Beweis für ihn, dass sich innerhalb des Würfels tatsächlich etwas tat.
    Es wäre jetzt wunderbar gewesen, wenn der Würfel die Schlieren gebildet hätte, um ihm

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