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122 - Der Grabräuber

122 - Der Grabräuber

Titel: 122 - Der Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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kleine Teufelssekte hatte auffliegen lassen, konnte seine Laune nicht heben. Das war nur eine winziger Teilerfolg im ständigen Kampf gegen den Feind. Jeff Parker war er dadurch keinen Schritt näher gerückt.
    Er schaute im Hotel vorbei. Beim Portier war eine Eilboten-Sendung abgegeben worden. Fred öffnete sie im Wagen und war wieder etwas zuversichtlicher, als er schließlich das versprochene Geisterfoto in den Händen hielt. Eine kleine handschriftliche Notiz von Ira Marginter war daran befestigt. Er las sie und betrachtete dann eingehend die Aufnahme. Sie war mit einer Sofortbildkamera gemacht worden. Fred erkannte deutlich Einzelheiten aus dem Erdgeschoß des Castillo Basajaun - und davor die Gestalt Jeff Parkers. Sein Kopf war völlig kahlrasiert. Seine Miene spiegelte alles andere als Enthusiasmus und Unbeschwertheit wider.
    Fred fuhr zu Geneva Avenue. Unterwegs dachte er nach. Jeff hatte verfügt, daß Castillo Basajaun, die „Mystery Press" und die gesamte Dämonenkiller-Clique auch weiterhin mit seinen Geldern unterstützt wurden. Dies und andere Anzeichen deuteten klar darauf hin, daß er sich für immer zurückziehen wollte. Wohin? Seine früheren Freunde hatten keinerlei Kontakt mehr zu ihm, auch seine vielen mehr oder minder intimen Sekretärinnen wußten nichts, über seine Absichten. Jeff Parker mußte sich einen neuen Bekanntenkreis gesucht haben; zuletzt die Typen der Hippie- und Drogenszene von San Francisco. Er mußte psychisch am Ende sein. Für ihn hatte nichts mehr einen Sinn. Der Kampf gegen die Dämonen war unbedeutend für ihn geworden, nachdem Dorian Hunter getötet worden war.
    Fred Archer grübelte darüber nach, warum sich Jeff den Kopf kahlgeschoren hatte. Gehörte er jetzt einer obskuren Sekte an? Hatte er nach einer längeren Saufperiode den Drang verspürt, sich zu verinnerlichen? Menschen, die ihr Selbstvertrauen verloren, unter Persönlichkeitsschwund litten und sich in der Welt nicht mehr zu orientieren wußten, liefen leicht zu irgendwelchen fragwürdigen Glaubensgemeinschaften über.
    Fred erreichte die Heil- und Pflegeanstalt - einen hoch eingefriedeten Komplex aus Gebäuden mit grauen Betonmauern, die schroff und abweisend wirkten. Der Regen verstärkte diesen Eindruck.

    Jake Gabriels hockte in seiner gewohnten Ecke im hellerleuchteten Eßraum der Station V/Männer. Er hatte die Beine dicht an den Körper gezogen und hielt sie mit den Händen umklammert. In dieser Haltung verfolgte er argwöhnisch das Treiben der Männer im Zimmer. Wieder einmal hatte er die Nahrungsaufnahme verweigert, aber hie hatten ihm keine Schutzjacke und keinen Helm aufgezwungen oder ihn an sein Bett gefesselt, denn er war ja nicht aufsässig geworden. Wenn er in den nächsten vierundzwanzig Stunden nichts zu sich nahm, würden sie ihn wieder - wie schon so oft - auf die Krankenstation bringen und auf künstlichem Weg ernähren.
    Jake Gabriels wußte nicht, wie viele Männer sich im Raum aufhielten. Er hatte das Zählen verlernt. Nur die Begriffe viel und wenig wußte er auseinanderzuhalten. An den schmucklosen Tischen saßen Männer mit verkrampften Gesichtern und löffelten Suppe aus Plastiktellern mit Kunststofflöffeln. Jake erinnerte sich an einige Namen, aber wenn er sie nicht immer wieder hörte, vergaß er sie im Laufe eines Tages. Bei den Schlürfenden standen wenige in Weiß gekleidete Männer. Jake haßte sie, weil sie ihn fortschleppten und an seinem Bett festbanden, wenn er seine Tobsuchtsanfälle bekam.
    „Herbert!" sagte einer von ihnen.
    Herbert, der einen verwachsenen Körper und ein schiefes Gesicht hatte, räumte seinen Teller mit einem kehligen Ruf ab. Der Suppenrest bekleckerte den weißen Kittel eines stehenden Mannes, und das erfüllte Jake Gabriels mit unbändiger Freude. Er kicherte, ließ seine Knie los und bohrte sich mit dem rechten Zeigefinger in der linken Handfläche herum, wie er das immer tat, wenn ihm etwas besonders gefiel. Sicherlich würde sich noch ein Loch in die verflixte Hand bohren lassen. Es wäre doch gelacht, wenn ihm das nicht gelingen würde!
    Die Weißgekleideten umringten plötzlich Herbert, aber Herbert zeigte sich, so unvermittelt, wie er den Teller von sich gestoßen hatte, auch wieder friedlich. Sie hielten schon die Schutzjacke bereit, doch dann überlegten sie es sich anders und zwängten ihn nicht hinein.
    Jake Gabriels gab kurze, trockene Laute von sich und bohrte weiter in der Handfläche herum.
    Einer der Weißgekleideten sagte:
    „Laß

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