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1221 - Geschäft mit der Angst

1221 - Geschäft mit der Angst

Titel: 1221 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Namen hatte.
    Das war ein Dämon.
    Zumindest ein Wesen mit dämonischem Einschlag. Eines, das kam und Angst machte.
    Der Reporter wollte den Toten und auch das Rad nicht auf der Straße zurücklassen. Zuerst packte er das Fahrrad in den Straßengraben, dann folgte Quinlain. Er legte ihn so hin, dass der größte Teil seiner Gestalt von höheren Gräsern verborgen wurde und er nicht so leicht entdeckt werden konnte.
    Bill trat wieder auf die Straße. Er kam sich plötzlich so verdammt einsam vor. Sein Blick glitt in die Weite dieses Landes hinein, doch zu sehen war nichts. Es gab keine Spur mehr von dem rätselhaften Killer. Der Himmel hatte ihn verschluckt wie einen Engel. Dass er ein Engel war, daran glaubte Bill nicht. Eher ein satanischer Engel, der den Weg aus der Hölle gefunden hatte.
    Man konnte es drehen und wenden wie man wollte. Es gab Probleme von nun an, doch die wollte der Reporter nicht allein lösen. Wieder mal hatte ihn seine Spürnase auf einen Fall gebracht, der genau in einen Bereich hineinfiel, für den ein anderer zuständig war. Sein Freund John Sinclair nämlich.
    Egal, wie spät es war, bei gewissen Dingen musste man einfach über Konventionen hinwegspringen und das tun, was wichtig war.
    So nahm Bill sein Handy und holte die Nummer des Geisterjägers aus dem Speicher…
    ***
    Es hängt wohl nicht mit dem Alter zusammen, dass es Nächte gibt, in denen einem Menschen das Einschlafen und das anschließende Schlafen schwer fällt. So alt fühlte ich mich nicht in dieser Nacht, in der ich trotzdem irgendwie nicht einschlafen konnte.
    Ich lag im Bett, mir fielen hin und wieder die Augen zu, aber zu einem vernünftigen Schlaf kam es nicht. Und das, obwohl mich die letzten Tage verdammt geschlaucht hatten und ich froh war, endlich wieder länger in London sein zu können.
    Aber London besaß ebenfalls seine Tücken. Die hatte ich am vergangenen Tag erlebt, denn es war in der Stadt nicht nur heiß gewesen, sondern auch noch schwül. Und diese Schwüle hatte sich auch am Abend nicht verzogen. Bei Anbruch der Dunkelheit war es dann etwas kühler geworden, ich allerdings war mehr durch das Bier und dann innerlich gekühlt worden, das ich mir noch gegönnt hatte. Im Freien natürlich und umgeben von Bäumen.
    Danach war ich dann nach Hause gefahren, um mich ins Bett zu legen. Nicht schlaflos in Seattle, dafür in London. Zuviel streunte durch meinen Kopf. Es war auch schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, denn immer wieder verschwammen Namen wie Vincent van Akkeren, Justine Cavallo und der verstorbene Abbé Bloch ineinander. Sie bildeten ein regelrechtes Karussell, das allerdings nie an einem gewissen Punkt anhielt.
    Irgendwann stand ich schließlich auf und ging mit schweren Gliedern in Richtung Küche, wo ich vorhatte, einen gewissen Nachdurst zu stillen.
    Nicht mit Bier, sondern mit Wasser, das auch nicht zuviel Kohlensäure enthielt.
    Einen Schluck gönnte man mir, den zweiten nicht mehr, denn da schlug das Telefon an. Es war nicht mehr das schrille Klingeln wie in früheren Zeiten, trotzdem schrak ich zusammen. Wenn sich so spät der moderne Quälgeist meldet, kann das eigentlich nie etwas Gutes bedeuten. Trotz meiner inneren Spannung ließ ich mir Zeit, schraubte erst die Flasche zu und meldete mich dann.
    »Ja…«
    »Gott sei Dank, du bist da. Und deine Stimme klingt frisch. Da bin ich beruhigt.«
    »Bill! Zum Teufel, was ist…«
    Wieder ließ er mich nicht ausreden. »Du hast schon Recht, wenn du vom Teufel sprichst. Ich habe allmählich das Gefühl, ihn oder einen seiner Vasallen getroffen zu haben.«
    »Aber du lebst noch.«
    »Klar, ich lebe. Dafür hat es einen anderen Menschen erwischt, und ich fühle mich nicht eben wie ein Held.«
    »Lass hören.«
    »Bist du überhaupt richtig wach?«
    Ich verdrehte die Augen, obwohl es Bill nicht sehen konnte.
    »Da mach dir mal keine Sorgen. Ich habe sowieso noch nicht geschlafen. MUSS wohl am Wetter liegen.« Inzwischen hatte ich mit dem schnurlosen Apparat mein Wohnzimmer erreicht und mich gesetzt.
    Meine Beine lagen hoch. Äußerlich war ich entspannt, im Innern weniger. Das änderte sich auch nicht, als Bill mir von seinem Erlebnis zu berichten begann.
    Wir kannten uns lange genug. Wir wussten, was wir uns gegenseitig zu sagen hatten, denn wir wussten auch, dass der andere die unwichtigen Dinge verschwieg und sich ausschließlich mit den wichtigen Fakten beschäftigte.
    Das tat mein Freund Bill sehr akribisch. Ich war auch niemand, der

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