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1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Farben leuchteten zu ihm herauf, und der Ritter der Tiefe dachte daran, daß dieses Paradies von den Tiziden geschaffen worden war, als sie noch nicht dem Graueinfluß unterlegen waren.
    An einem der Türme ging eine Signalflagge hoch. Lethos beugte sich rasch über die Kontrollen und fand den integrierten Funk. Er justierte so lange, bis er endlich auf dem richtigen Kanal war.
    „Hier Lethos-Terakdschan", teilte er mit. „Wir kommen aus Schatzen. Wir haben ein dringendes Anliegen!"
    „Landet beim Auditorium", kam die Antwort. „Wir geben Fonneher Bescheid!"
    Die Signalflagge wurde wieder eingezogen, und der Ritter der Tiefe steuerte die Plattform nach unten dem Plateau entgegen. Ein wenig spürte er das Vorhandensein des Tiefeneinflusses im Land Mhuthan. Er war in der Umgebung des Plateaus nicht stark, aber Lethos wußte auch, daß es unterschiedliche Phasen gab. Ab und zu suchten die Depressionen auch die Flüchtlinge heim.
    Ein silbern glitzernder Bach zog unter ihnen entlang. Gluschuw-Nasvedbin stieß einen hohlen Ton aus.
    Der Archivar konnte es gar nicht fassen, daß es in der Tiefe ein solches Land gab.
    „Es muß konserviert werden", stieß der Alesterwane hervor. „Etwas so Unvergleichliches muß konserviert werden!"
    Und der Zyrmii fügte hinzu: „Damit es sich für alle Zeiten hält."
    Die Quelle der Kraft tauchte vor ihnen auf, ein runder See, angefüllt mit einem rotgoldenen, gasähnlichen Medium. Er lag mitten in einem Wäldchen ziemlich im Zentrum des Plateaus.
    Genaues wußten sie bisher nicht über diese Quelle, aus der Twirl unerschöpfliche Energien auftanken konnte. Es stand jedoch fest, daß es sich um Vitalenergie handelte, die nicht aus dem Vagenda kam. Ein Geheimnis lag über diesem Feld psionischer Energie.
    Lethos-Terakdschan warf einen Seitenblick auf das Tabernakel von Holt. Der schwarze Kästen bewegte sich nicht und blieb stumm. Auch als Lethos die Antigravplattform neben dem Auditorium aufsetzte und zusammen mit Twirl und dem Archivar über den Tellerrand kletterte, blieb das Ding liegen und tat, als sei es ein zufällig mitgenommener Gegenstand.
    Beifall empfing den Ritter der Tiefe und den jungen Abaker. Aus allen Richtungen kamen die Bewohner herbei und gratulierten Lethos. Seit der Abwehr, von Mhuthans Angriff auf das Plateau und der überstürzten Flucht des Grauen Lords aus Schatzen war Korzbranch nicht mehr belagert. In Sichtweite ließen sich weder Ratane noch Paladine sehen, und auch die Gentechniker Lord Mhuthans hielten sich mit ihren Versuchsfahrzeugen fern.
    Und dann kam auch Fonneher an. Er war ein Tizide von annähernd drei Metern Höhe, spindeldürr und kreidebleich. Er wirkte wie ein Kreidestift mit acht Extremitäten. Die Sinnesorgane saßen in der Mitte des Körpers und waren flach. Das faustgroße Reptilienauge in der Mitte dominierte. Unter dem Auge lag das Sprechorgan mit seinen Wülsten.
    Fonneher war ein Tizide in der Urerscheinungsform. Sein Körper war nicht durch biologische Selbstexperimente verunstaltet.
    „Willkommen!" rief er. „Ich kann es kaum erwarten. Ritter der Tiefe, du brauchst mir nicht zu sagen, wie es in Schatzen aussieht. Was wir von unseren Türmen beobachtet haben, war aussagekräftig genug!"
    „Ihr habt richtig beobachtet", stimmte Lethos-Terakdschan zu. „Lord Mhuthan mußte aus Schatzen fliehen. Das Land ist vorerst gerettet. Aber der Graue Lord wird zurückkehren.
    Die einzige Möglichkeit, das Land der Archivare endgültig zu schützen, besteht darin, Mhuthan selbst vom Graueinfluß zu befreien."
    „Dann nichts wie los", sagte der Tizide und wandte sich an Twirl. Dieser stand steif neben Lethos und sagte kein Wort. „Ich kann es kaum erwarten, meine Heimat vom bösartigen Graueinfluß zu befreien. Lethos, was meinst du? Wird es lange dauern?"
    „Es liegt nicht in meiner Macht!" erwiderte der Ritter der Tiefe.
    Er musterte unauffällig den jungen Abaker. Bonsin war stark geschwächt. Er konnte jetzt kaum etwas tun, um ihnen zu helfen. Erst wenn er sich wieder im Vollbesitz seiner Kräfte befand, gab es Aussichten, das gesteckte Ziel zu erreichen. Die Befreiung Mhuthans war nur dann möglich, wenn Twirl erneut die Quelle der Kraft anzapfte und Vitalenergie nach Mhuthan lenkte, so daß wenigstens Korridore entstanden, die vom Graueinfluß befreit waren. In diesen Korridoren konnten die Leute Fonnehers ins Landesinnere vorstoßen und die vom Graueinfluß befreiten Wesen zum Aufstand gegen Lord Mhuthan aufrufen.
    Eine Gefahr

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