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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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es erleben", sagte Unga.
    Reena zog ihre Kleider wieder an, und sie marschierten weiter. Gegen Mittag sahen die fünf die von grünem Moos und Flechten überwachsenen Felsen vor sich. Ein Pfad führte hindurch, und zwischen den Felsen standen grüne, brackige Pfützen und Tümpel. Links von den drei Expeditionsmitgliedern, ein Stück vor ihnen, befand sich die hohe Felswand, die man von der anderen Seite des Sees, vom Shiva-Tempel aus, sehen konnte. Der Marsch durch den Dschungel hatte wegen des sumpfigen Geländes und des dichten Unterholzes unwahrscheinlich lange gedauert.
    Unga lauschte wieder mit dem Kommandostab und hörte fernes Getümmel, dämonisches Gebrüll und Gekreisch und Todesschreie. Es hallte von jenseits des grünen Monstersees herüber. Der Cro Magnon fragte sich, wer da wen bekämpfte. Die Chakras die Padmas, die Dämonen die Padmas oder die Chakras oder alle drei sich gegenseitig? Unga hoffte, daß es noch nicht zu einem Bündnis zwischen Chakras und Dämonen gekommen war. Der Cro Magnon wußte nichts von den Geschehnissen in Kaschmir, wo das Psi-begabte Mädchen Nelja, Abi Flindts Geliebte, sich geopfert hatte, damit Dämonen den Januskopf Vozu töteten. Der Chakravartin, ein Januskopf wie Vozu, war darüber natürlich äußerst erbittert. Deshalb herrschte Krieg zwischen ihm und dem Erzdämonen Luguri. Unga tappte völlig im Dunkeln, was diese Zusammenhänge anbetraf. Sein Ziel war es, zu den Padmas in der magischen Grotte zu gelangen und möglichst zum obersten Padma, zu Padmasambhawa Bodhisattwa selbst.
    Reena führte die Gruppe zwischen den bizarren Felsen hindurch. Manche erinnerten in der Form an die Umrisse von Menschen oder Tieren oder an dämonische Wesen. Dunkle Wolken zogen sich am Himmel zusammen. Ein Tropengewitter stand bevor.
    Unga paßte genau auf, denn er wollte keine unliebsame Überraschung erleben. Trotzdem war er erschrocken, als es geschah.
    Ein grüner Tentakelarm zuckte aus dem Spalt zwischen zwei Felsen hervor. Radschendra Bhandri wurde gepackt, ehe noch jemand reagieren konnte. Der Inder schrie auf. Der Tentakel hob ihn in die Luft. Der Inder krachte hart mit dem Kopf gegen die Felsen. Bhandris Schrei verstummte abrupt. Er wurde durch den Spalt gezerrt und verschwand.
    Unga riß Reena das Schnellfeuergewehr aus den Händen, das sie für ihn trug. Dynamitpatronen hatte er in den Taschen seiner Tropenjacke. Er sprang mit einem Satz auf den einen der nahe beieinanderstehenden Felsen und sah auf einen flachen Tümpel, einen Seitenarm des grünen Sees, hinunter. Im stinkenden, fauligen Wasser erblickte Unga ein scheußliches Monster. Grün war es und hatte rote Glotzaugen und eine warzige Haut, von der lange, grüne Fäden herabhingen, und schaufelartige Pranken mit Schwimmhäuten zwischen den Krallenfingern, einen buckligen, tonnenförmigen Körper und ein breites Maul mit langen Reißzähnen. Es war gerade dabei, sich Radschendra Bhandri einzuverleiben. Einen Tentakel konnte Unga an dem Monster nicht entdecken. Er stellte das Schnellfeuergewehr auf Dauerfeuer. Da zuckte der Tentakel hervor, aus dem Maul des Monsters, und griff nach Unga. Es war die Zunge des scheußlichen Monsters.
    Der Cro Magnon ließ sich auf den Felsen fallen. Der Tentakel zischte über ihn hinweg und verfehlte ihn nur um Haaresbreite. Unga spürte den Luftzug. Bevor der Tentakel noch zurückschnellte, eröffnete er das Feuer. Die beiden Fühler über dem Kopf des Ungeheuers zuckten wild, als Kugeln in den monströsen Körper einschlugen.
    Das Biest schrie auf, biß Radschendra Bhandris Körper mittendurch und warf sich vor.
    Unga rollte zurück. Der tonnenschwere Körper des Seeungeheuers prallte gegen den Felsen und ließ ihn erzittern. Das Biest aus dem See stand auf krummen Beinen mit langen Tatzen, ähnlich den Hinterbeinen eines Froschs; sie waren nur viel kürzer und dicker. Dunkles Blut troff aus den Wunden, die Unga ihm beigebracht hatte. Das Gebrüll des Ungeheuers hallte über die Felsen. Es zog den Tentakelarm ins Maul zurück und wollte seinen plumpen Leib über den Felsen ziehen. Eine schaufelartige Pranke krallte sich nur wenige Zentimeter von Unga entfernt fest.
    Der Cro Magnon zog sein Kampfmesser aus der Scheide und stach mit voller Wucht auf die Klauenhand ein. Wieder brüllte das Monster. Doch die scharfe Klinge konnte die Klaue nicht durchdringen; trotzdem hatte das Monster Schmerzen und ließ sich auf der anderen Seite in den Tümpel zurückplumpsen.
    Unga zog eine Dynamitpatrone

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