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123 - Piraten aus dem Jenseits

123 - Piraten aus dem Jenseits

Titel: 123 - Piraten aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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stieß sich ab und kehrte an die Wasseroberfläche zurück, ohne daß es das Gerippe verhindern konnte.
    Über eine steile Steinstufe erreichte er die Mole. Als er sich umwandte, tauchte gerade die grinsende Knochen, fratze des Gegners auf. Der Knochenmann gab noch nicht auf, In triefnassen Kleidern erwartete ihn Mr. Silver. Die skelettierten Füße kratzten auf den Steinstufen. Das Gerippe bewegte sich marionettenhaft.
    Eine geheimnisvolle Kraft führte den Knochenmann erneut gegen Mr. Silver.
    »Allmählich wirst du mir lästig!« knurrte der Ex-Dämon, und seine Faust verwandelte sich in einen schweren Silberhammer.
    Das Skelett legte die letzten Stufen zurück und wollte sich abermals gegen den Hünen werfen, doch diesmal war er auf den Angriff vorbereitet, und er reagierte sofort.
    Er drehte sich und machte einen raschen Schritt zur Seite. Der Knochenmann sauste an ihm vorbei, und Mr. Silver streckte gedankenschnell das rechte Bein vor.
    Hart krachte das Gerippe auf den Boden, aber es blieb nicht liegen. Es wälzte sich klappernd herum und richtete sich auf. Im selben Augenblick ließ der Ex-Dämon seine harte Silberfaust niedersausen.
    Sie zertrümmerte den Schädel des knöchernen Feindes, und damit war das Skelett erledigt. Die Knochen wurden porös und brüchig, und als Mr. Silver mit der Schuhspitze dagegenstieß, fiel das Gerippe auseinander und löste sich auf.
    ***
    Für Vincent Strauss hatte ich nichts mehr tun können. Der nächste Name auf meiner Liste war Ken Powers. Ich saß in meinem Rover und befand mich auf dem Weg zu ihm, als das Autotelefon schnarrte.
    Ich fischte den Hörer aus der Halterung und meldete mich. Von Tucker Peckinpah wußte ich, daß er auch Mr. Silver eingesetzt hatte, und nun befand sich der Ex-Dämon am anderen Ende.
    Ich erfuhr von ihm, daß sich Yora auch Powers geholt hatte. Mein Fluch kam von Herzen. Der Hüne berichtete mir, was sonst noch geschehen war, und anschließend dirigierte er mich um.
    Er bat mich, zum Themsehafen zu kommen. Er wollte mich dort erwarten. Ich blinkte an der nächsten Kreuzung links und bog ab.
    Es fing allmählich zu dämmern an. Ich schaltete die Fahrzeugbeleuchtung ein und dachte wieder an Yora. Man durfte diese tückische Dämonin nicht unterschätzen.
    Sie war ebenso gefährlich wie Atax, die Seele des Teufels, oder Phorkys, der Vater der Ungeheuer, und sie hatte Diener, die sie einem wie Knüppel zwischen die Beine werfen konnte: Terence Pasquanell zum Beispiel, oder Frank Esslin.
    Beiden behagte es zwar nicht, sich von Yora herumkommandieren lassen zu müssen, aber sie konnten sich nicht dagegen auflehnen, denn in diesem Fall hätte die Totenpriesterin sie vernichtet.
    Vielleicht war das der Grund, weshalb sich Frank Esslin mit dem Lavadämon Kayba zusammengetan hatte, und vielleicht ließ ihm Yora wegen Kayba mehr Freiheiten, aber wenn sie Frank Esslin brauchte, wenn sie ihn wirklich brauchte, durfte er ihr seine Hilfe nicht vorenthalten.
    Ich erreichte den Hafen und entdeckte Mr, Silvers Wagen. Ich hielt meinen Rover dahinter an und stieg aus. Ein eisiger Wind pfiff vom Wasser her auf mich zu und nahm mir für einen Moment den Atem.
    Der Ex-Dämon kam ebenfalls aus seinem Wagen. Als ich die nasse Kleidung sah, die faltig und glänzend an ihm klebte, mußte ich grinsen.
    »Du hast ein Bad genommen? Junge, wir sind hier nicht in Rio. Dort haben sie jetzt Sommer, aber wir…«
    »Ich weiß, welche Jahreszeit wir haben«, brummte der Ex-Dämon.
    »Du möchtest dich wohl abhärten.«
    »Das habe ich nicht nötig. Ich nahm dieses Bad nicht freiwillig,« Mr. Silver erzählte mir von seinem Kampf mit dem Skelett, von dem es keine Überreste mehr gab.
    Ich blickte an meinem Freund vorbei, während er sprach, und sah eine lange Nebelbank, die auf dem Wasser lag. Mr. Silver berichtete, er habe Ken Powers bis hierher verfolgt.
    »Leider konnte ich nicht verhindern, daß ihn Yora zum Zombie macht«, sagte er.
    »Hast du sie gesehen?« wollte ich wissen.
    Der Hüne schüttelte den Kopf. »Powers wurde hier erwartet«
    »Von wem?« fragte ich.
    »Von Geisterpiraten. Sie brachten ihn sofort auf ihr Schiff.« Mr. Silver wies auf die Nebelbank.
    »Ich sehe kein Schiff«, sagte ich.
    »Aber ich sehe es, und ich weiß auch, wem es gehört: dem Geisterkapitän Allac. Für ihn gibt es keine Grenzen zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Er kann deshalb auftauchen, wo er will. Seine Fahrt könnte durchaus hier beginnen und in einer anderen Welt enden. Seit

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