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123 - Piraten aus dem Jenseits

123 - Piraten aus dem Jenseits

Titel: 123 - Piraten aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Menschen verflucht gefährlich.
    Wir liefen auf das Lagerhaus zu, Mr. Silvers Schritte waren von schmatzenden Geräuschen begleitet, und er hinterließ nasse Fußspuren. Ich erreichte die Lagerhaustür zuerst, öffnete sie und versuchte mich blitzschnell zu orientieren. Mit langen Sätzen lief ich den Schreien entgegen, die in ein markerschütterndes Krächzen übergingen.
    Ein Mensch drohte in diesem Moment sein Leben zu verlieren! Das peitschte mich vorwärts. Ich erreichte einen Haufen von Altstoff-Ballen, flankte über sie hinweg und sah einen Mann, der sich verzweifelt gegen ein Skelett wehrte.
    Der Knochenmann würgte den Penner. Ich konnte nicht schießen, weil sich die beiden ständig bewegten. Aus den Augenwinkeln nahm ich einen zweiten Penner wahr.
    Wie tot lag der Mann auf dem Boden. Mr, Silver nahm sich soeben seiner an, zerrte ihn hoch und schleppte ihn rasch aus dem Gefahrenbereich. Indessen hieb ich mit dem Colt zu.
    Der Waffenlauf traf das Gerippe, doch der Schlag zeigte keine Wirkung. Ich umklammerte das Schlüsselbein des Knochenmannes mit der Linken und riß ihn kraftvoll zurück.
    Jetzt ließ das Skelett den Penner los. Es akzeptierte einen neuen Gegner: mich! Aber ich ließ mich auf keinen Kampf ein. Zwei Faustschläge wischten haarscharf an meinem Kinn vorbei, dann zog ich den Stecher durch.
    Der Schuß krachte ohrenbetäubend laut, und die geweihte Silberkugel zerstörte das Schultergelenk des Knochenmannes. Klappernd fiel sein linker Arm zu Boden.
    Mr. Silver holte auch den zweiten Penner fort, während ich mit beiden Händen meinen Revolver hob und auf das Gerippe zielte. Dennoch setzte sich der Knochenmann in Bewegung.
    Einarmig wollte er mich angreifen, doch ich fackelte nicht lange. Wieder krümmte ich den Finger, und diesmal streckte die Kugel den Feind nicht nur nieder, sondern vernichtete ihn auch.
    ***
    Dick Harris kam zu sich. Marty Sheen schüttelte ihn so lange, bis er ihn anschaute.
    »Laß uns abhauen, Mann. Nie wieder setze ich meinen Fuß in dieses verfluchte Lagerhaus. Lieber erfriere ich unter 'ner Brücke«, stöhnte Sheen.
    Mr. Silver hatte nichts dagegen, daß sie das Lagerhaus verließen. Er kam zu mir, doch ich brauchte seine Unterstützung nicht mehr. Schwer atmend lud ich meinen Revolver nach.
    Dann schaute ich Mr, Silver sorgenvoll an. »Wo sind die anderen Skelette, Silver? Wenn meine Befürchtung stimmt, müßte es noch fünf geben.«
    »Da sind sie«, sagte der Ex-Dämon mit einemmal gepreßt. »Alle fünf!«
    Ich drehte mich halb um und erblickte sie ebenfalls. Verstreut standen sie im Lagerhaus, als wären sie soeben aus dem grauen Betonboden gewachsen. Knochenmänner, in denen sich die Kraft der Hölle befand.
    Keine unüberwindliche Kraft zwar, aber wir durften diese Situation trotzdem nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es waren immerhin fünf Skelette, und wir waren nur zu zweit.
    Ich ging hinter den Altstoff-Ballen in Deckung und wartete den ersten Schritt der knöchernen Feinde ab. Mr. Silver zog sich ebenfalls vorerst zurück.
    Er trat neben mich und raunte mir zu: »Hoffentlich gibt es außer denen keine weiteren Skelette mehr.«
    Die Knochenmänner fächerten auseinander. Zwei verschwanden aus meinem Blickfeld. Ich dachte an das Geisterschiff, das wir versenken mußten. Hoffentlich lief es nicht inzwischen ohne uns aus.
    Ich sagte meinem Freund, welchen Knochenmann er mir überlassen solle, und visierte den Feind konzentriert an. Die Sichtverhältnisse waren nicht mehr optimal, deshalb wollte ich das Skelett so nahe wie möglich herankommen lassen und erst dann abdrücken.
    Jetzt blieben die Gerippe stehen. Was war ios? Warum gingen sie nicht weiter? Hatten sie ein Signal empfangen, das ich nicht hören konnte?
    »Was haben sie?« fragte ich meinen Freund, ohne die Skelette aus den Augen zu lassen.
    »Keine Ahnung. Vielleicht verfolgen sie irgendeine Taktik.«
    Mr. Silver traf damit den Nagel haargenau auf den Kopf. Die drei Skelette hatten uns abgelenkt. Sie zogen unsere Aufmerksamkeit auf sich, damit uns die beiden anderen Knochenmänner, die wir nicht sahen, in den Rücken fallen konnten. Das passierte in diesem Moment. Ich nahm die schnelle Bewegung hinter mir wahr und kreiselte herum. Ein Faustschlag streifte meine Schulter und traf meinen Kopf hinter dem Ohr, Ich biß die Zähne zusammen und kämpfte den Schmerz nieder. Ein Knochenkörper prallte gegen mich. Ich rammte ihn zurück, setzte mein Bein ein, traf das Gerippe und schoß aus kurzer

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