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123 - Piraten aus dem Jenseits

123 - Piraten aus dem Jenseits

Titel: 123 - Piraten aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Erfahrung habe als ihr, schlage ich vor, daß ihr in meiner Nähe bleibt.«
    Yora war damit nicht einverstanden. Sie war nicht gewillt, Anweisungen von Pan Allac entgegenzunehmen. Niemand durfte ihr Befehle erteilen, das vertrug sie nicht.
    »Terence Pasquanell wird dafür sorgen, daß kein Funkspruch den Dampfer verläßt«, sagte die Totenpriesterin. »Und ich werde ihm den Rücken decken. Was ihr tut, ist eure Sache.«
    Pan Allac war einverstanden. »Meine Männer brennen darauf, den Dampfer in ein Leichenschiff zu verwandeln. Wir werden die Passagiere in ihren Kabinen überraschen, in den Gängen, Sälen - und auf den Decks. Keiner wird am Leben bleiben. Keiner!«
    Die Geisterpiraten waren bereit. Sie hielten Seile in ihren Händen, an denen Enteranker aus Metall baumelten, und hielten nach dem großen weißen Schiff Ausschau.
    ln der dunklen Ferne blinkte bereits die großzügige Bordbeleuchtung der »Glory Day«. Cosmo Canalito, Ken Powers, Alonzo Berry und die anderen Zombies hatten noch nie ein Schiff geentert, aber ihr Zombie-Instinkt würde sie das Richtige tun lassen.
    Sie würden auf der »Glory Day« genauso schrecklich wüten wie die Geisterpiraten - mit einem Unterschied: Sie würden sich nicht um den Schmuck der Passagiere kümmern.
    Pan Allac gab den Befehl, das Rudern einzustellen und die Ruder einzuholen, und dann herrschte eine gespenstische Stille auf dem Piratenschiff, während die »Glory Day« langsam näher kam.
    ***
    Tyron Fairchild, der Kapitän der »Glory Day«, bemühte sich stets auch selbst um das Wohl der Passagiere. Er war kein kleiner Gott, irgendwo dort oben auf der Kommandobrücke, den niemand erreichen konnte.
    Er mischte sich gewissermaßen unters Volk, und man konnte Bitten und Beschwerden an ihn herantragen. Manchmal übernahm er auch die Rolle des Beichtvaters, gab Rat, wenn er gewünscht wurde - und besonders stolz war er darauf, daß er auf seinem Schiff schon so manche Ehe gestiftet, beziehungsweise repariert hatte.
    Er unterhielt sich mit einer reichen Lady aus Cornwall, die über und über mit glitzerndem Schmuck behängen war. Trotz seiner 55 Jahre sah er immer noch sehr gut aus in seiner weißen Maßuniform. Er war schlank, hielt sich sehr gerade und wirkte äußerst sportlich.
    Der Stewart unterbrach die Unterhaltung und sagte, der Kapitän möge auf die Brücke kommen.
    »Entschuldigen Sie mich, Lady Florence«, sagte er höflich, »aber die Pflicht ruft.«
    Als er mit dem Stewart allein war, fragte er: »Ist irgend etwas nicht in Ordnung?«
    »Keine Ahnung, Sir. Unser Navigationsoffizier bat mich lediglich, sie zu suchen und auf die Brücke zu bitten.« Als Tyron Fairchild die Brücke betrat, stand der Navigationsoffizier vor dem Radarschirm.
    »Was gibt’s?« fragte der Kapitän. »Sehen Sie sich das an«, gab der Navigationsoffizier zurück.
    Fairchild trat an den Radarschirm, in dessen Kreis sich ein kleiner heller Fleck zeigte, »Was ist das?« fragte der Kapitän. »Zuerst dachte ich, es wäre ein Schiff, das unseren Kurs kreuzt. Auf unseren Funkspruch bekamen wir keine Antwort. Mittlerweile kamen wir nahe genug heran, um mit dem Nachtglas erkennen zu können, daß es sich um eine Nebelbank handelt«
    »Darf ich das Glas mal haben?«
    Der Navigationsoffizier gab es dem Kapitän, Tyron Fairchild blickte hindurch und drehte an den Okularen.
    »Nebel«, sagte er und setzte das Glas wieder ab. »Ganz gewöhnlicher Nebel. Was beunruhigt sie daran?«
    »Wir fahren geradewegs darauf zu.«
    »Es ist nicht die erste Nebelbank, die wir durchstoßen«, sagte der Kapitän unbekümmert. »Ich verstehe Ihre Unruhe nicht.«
    »Wir haben einen kräftigen Südostwind, Sir«, sagte der Navigationsoffizier. »Vorhin bewegte sich der Nebel jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Finden Sie das nicht auch eigenartig? Nun steht die Nebelbank vor uns und bewegt sich nicht von der Stelle. Sie scheint auf uns zu warten.«
    »Unsinn«, sagte der Kapitän und blickte noch einmal durch das Nachtglas. »Machen Sie sich keine Sorgen, es ist alles in Ordnung.«
    »Heißt das, Sie wollen den Kurs beibehalten?«
    »Aber sicher«, erwiderte Tyron Fairchild. »Ich sehe keinen Grund, weshalb ich ihn ändern sollte.«
    ***
    Die »Glory Day« wuchs aus der Dunkelheit. Yora hatte sich Männerkleidung geben lassen und stand nun, den Seelendolch im breiten Ledergürtel, hinter den Piraten.
    »Der Nebel wird die Maschinen stoppen«, sagte Pan Allac.
    Der Vergnügungsdampfer überragte die

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