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1230 - Der Traumdieb

1230 - Der Traumdieb

Titel: 1230 - Der Traumdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nein, das wollte ich nicht einfach unterschreiben. Er war jemand, der die Seelen der getöteten Dämonen holte und sie seinem Reich eingliederte. Der Dämon, den Cora gesehen hatte, musste ein völlig anderer gewesen sein, falls es ihn überhaupt gab und er nicht nur in ihrer Fantasie erschienen war.
    »Können Sie sich daran erinnern, Cora, wie lange sie schon von dem Traumdieb bedroht werden?«
    »Nein - nicht direkt. Aber es ist schon einige Wochen her. Außerdem passiert es nicht in jeder Nacht. Es ist auch nicht immer gleich und grauenhaft. Jedenfalls meine ich das. Aber es ist in der letzten Zeit immer schlimmer geworden, und ich weiß nicht, wer mir diese Träume geschickt haben könnte.«
    »Kann es mit Ihrem Leben in einem Zusammenhang gestanden haben, das sie führten?«
    »Es ist normal verlaufen.«
    »Wie normal?«
    »Nun ja, ich arbeite und…«
    »Was machen Sie beruflich?«
    »Ich erfinde Spiele für Kids. Video-Spiele. Harmlose. Lernspiele. Die Kinder können so etwas rechnen und auch das Schreiben schon vor der Schule lernen. Es macht mir Spaß. Es ist eine bunte Welt, aber keine böse. Die allerdings hat mich dann später besucht, und jetzt fürchte ich mich vor jeder Nacht.«
    »Das kann ich verstehen«, sagte ich und fühlte mich in dieser Lage ziemlich hilflos. Ich hatte es hier mit einem Menschen zu tun und nicht mit einem Dämon. Mit einem veränderten Menschen, der in eine Lage geraten war, aus der er sich selbst nicht mehr befreien konnte. Es musste mir gelingen, den Grund zu vernichten, weshalb ihr so etwas überhaupt passiert war.
    Sie hatte ihren Mann getötet. Ich traute mich nicht, es ihr zu sagen. Zum Glück fragte sie nicht nach Tom, und mir war klar, dass ich sie auch nicht in der Normalität lassen konnte. Cora musste unter ärztliche Beobachtung, und sie musste genau beobachtet werden. Sie sollte schlafen, das allerdings unter der Kontrolle von Fachleuten und angeschlossen an Messinstrumente. Möglicherweise gaben deren Ergebnisse Aufschluss über die Gründe.
    Ich kam wieder auf den Dämon zu sprechen und wollte wissen, ob sie schon früher etwas damit zu tun ge habt hatte.
    »Nein, nein. Dämonen? Wirklich nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Das habe ich nie im Kopf gehabt. Ich habe auch nicht an so etwas geglaubt. Ich kann mir wirklich nicht helfen und…«, sie brach ab.
    »Dann ist es jetzt wichtig, dass Sie Ruhe bekommen, und die werden Sie hier nicht finden.«
    Cora Atkins zuckte wieder zusammen. »Aber ich will nicht schlafen, Mr. Sinclair. Nein, ich will es nicht.« Sie stieß ein paar Mal hastig den Atem aus. »Davon habe ich auch nicht gesprochen. Ich möchte nur, dass Sie sich einfach ausruhen.«
    »Wo denn?«
    »Nicht hier in Ihrer Wohnung. Es gibt entsprechende Kliniken und Institute, wo man Ihnen helfen kann. Sie müssen nur das entsprechende Vertrauen haben.«
    »Ja, schon gut«, sagte sie. Ich war heilfroh, dass sich Cora Atkins nicht dagegen stemmte. Ich wollte auch nicht, dass sie den Rest der Nacht hier im Haus und in der Wohnung verbrachte. Sie musste so schnell wie möglich in eine entsprechende Klinik geschafft werden, um unter Kontrolle zu stehen.
    Einmal schon hatte sie durchgedreht, ein zweites Mal sollte das nicht mehr passieren, dafür musste gesorgt werden.
    Als ich aufstand, sah mich Bill fragend an. »Sie darf auf keinen Fall in das Schlafzimmer. Der Schock wäre zu groß für sie. Ich werde sie abholen lassen.«
    »Sofort?«
    »Klar.«
    Ich verließ das Zimmer und stellte mich in den Flur. Da holte ich erst mal tief Luft, denn auch ich musste verkraften, was da alles passiert war.
    Es gab Spezialisten, die sich um die Frau kümmern würden.
    In meiner Dienststelle würde man mir eine entsprechende Auskunft geben können, an wen ich mich wenden musste.
    Ich hatte mein Handy noch nicht hervorgeholt, da hörte ich den gellenden Schrei aus dem Wohnzimmer.
    Danach den Fluch meines Freundes Bill Conolly und dann einen gewaltigen Krach…
    ***
    Kaum war John Sinclair aus dem Zimmer verschwunden, als Sheila zu Cora ging und sich über sie beugte. »Es ist wirklich gut, was Mr. Sinclair gesagt hat. Einen besseren Vorschlag gibt es nicht.«
    Cora sagte nichts. Sie schaute aus ihrer Sitzposition hoch und in das Gesicht der blonden Frau.
    Sheila wusste nicht so recht, wie sie diese Haltung deuten sollte. Neutral? Zustimmend? Ablehnend?
    »Ich will aufstehen.«
    »Bitte.«
    Cora bewegte sich sehr langsam. Sie war in den letzten Sekunden zu einem anderen Menschen

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