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1231 - Im Würgegriff des Grauens

1231 - Im Würgegriff des Grauens

Titel: 1231 - Im Würgegriff des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Schloss vorgenommen. Wer ihn kannte, der wusste, welche Kraft in seinen Tritten und Schlägen steckte. In diesem Fall führten sie zum Erfolg.
    Die Tür wurde nicht mehr von der Verriegelung gehalten.
    Plötzlich war sie offen, stand allerdings schräg und Suko sorgte mit einem Karatehieb seines linken Ellbogens für den perfekten Durchbruch nach innen.
    Wir sahen Jennifer sofort.
    Und wir sahen auch das Blut, denn sie war dabei, sich die Kehle durchzuschneiden…
    ***
    Weich stoppte der Rolls vor einem Kreisverkehr, und wieder drehte Barnabas Barker der Detektivin seinen Kopf zu, damit er sie anschauen konnte.
    »Möchtest du zurück?«
    Jane musste erst überlegen, bevor sie eine Gegenfrage stellen konnte. »Wohin denn?«
    »In dein altes Leben, zum Beispiel.«
    »Nein, das möchte ich nicht.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    »Freust du dich denn auf mich?«
    Jane nickte. Dass sie es ernst meinte, sah der Arzt ihr an, denn ihre Augen strahlten, und der Mund war zu einem breiten Lächeln verzogen, auch ein Zeichen der Freude.
    »Du brauchst nicht mehr lange zu warten. Wir werden mein Haus bald erreicht haben.«
    »Fahren wir nach Richmond?«
    »Du kennst dich aus.«
    »Ja, ich stamme aus London.«
    Er konnte wieder starten, und es war kaum ein Geräusch zu hören, als sich der Rolls in Bewegung setzte. »Es stimmt, wir werden nach Richmond fahren. Ich habe mir dort mein Refugium errichtet, in das ich mich gern zurückziehe. Ich mag die alten Häuser nicht, aber ich liebe die Moderne, und das wirst du bald sehen können. Ich nenne das Haus auch mein Zelt, denn ich kann von ihm aus so wunderbar in den Himmel schauen, und ich liebe ihn besonders in der nächtlichen Dunkelheit.«
    Jane Collins hatte zugehört. Sie gab allerdings keine Antwort und schaute nur aus dem Fenster. Die Themse hatten sie auf der Kew Bridge überquert und rollten jetzt die Kew Road entlang, die die Ostgrenze eines Parks bildete, in dem sich auch der Botanische Garten befand.
    Sie fuhren in einem Tempo, bei dem die Fahrt zu einem Genuss wurde. Barnabas sprach von einem rollenden Wohnzimmer, eingepackt in Luxus, und Jane Collins erschien es so, dass es nur dieses eine Thema gab, für das sich der Mann richtig begeistern konnte. Alles andere war vorerst in den Hintergrund gedrängt worden.
    In dieser Gegend bewegte sich der Fluss wie ein Schlange nkörper durch sein Bett. An der Südseite fuhren sie wieder über eine Brücke und erreichten den Ortsteil Twickenham. Sie blieben allerdings in der Nähe des Richmond Parks. An einer Seitenstraße hielt der Arzt den Wagen kurz an. »Schau nach vorn, Jane.«
    »Ja, gern.«
    »Was siehst du?«
    »Nicht viel. Nur die Straße scheint mir fast in den Fluss zu laufen.«
    »Das täuscht. Es ist eine wunderbare Gegend. Am Ende der Straße steht mein Haus. Ich habe es auf einem kleinen Hügel errichten lassen, denn ich dachte an das Hochwasser, aber das hat mich bisher noch nicht gestört. So kann ich den Ausblick auf das Wasser genießen. Ich bin sicher, dass es dir gefallen wird.«
    »Wenn du das sagst«, erwiderte Jane, voll unter dem Bann des mächtigen Mannes stehend.
    »Ich weiß, wo die Welt schön ist.«
    »Du bist viel gereist, wie?«
    »Es geht.«
    Mehr hatte er nicht zu diesem Thema zu sagen. Er fuhr wieder an. Schon bald berührten die Reifen eine Strecke, die nicht mehr so glatt war, aber auch diese Unebenheiten waren bei dieser perfekt abgestimmten Federung kaum zu merken.
    Jane achtete sowieso nicht darauf. Ihr Blick war einzig und allein nach vorn gerichtet, wo die an sich flache und auch leere Landschaft eine Veränderung erfahren hatte.
    Sie sah den Hügel, und sie sah das Haus, das darauf stand.
    Nein, kein normales Haus, denn nichts war bei diesem Menschen normal. Es war ein Würfel aus Beton und Glas, und Jane hatte plötzlich das Gefühl, von einer kalten Klaue gestreichelt zu werden. Aber dagegen unternehmen konnte sie nichts.
    Der Bann des Dr. Barnabas Barker war einfach zu stark…
    ***
    So grauenhaft es sich auch anhören mag, aber es ist eine Tatsache, dass sich die Kehle eines Menschen so leicht nicht durchtrennen lässt, wenn jemand ein Taschenmesser benutzt, dessen Klinge längst nicht so scharf wie die eines Rasiermessers ist. Hinzu kam noch der Widerstand der Haut. Deshalb hatte Jenny auch ihre Probleme.
    Sie saß auf dem Deckel der Toilette. Ihren Kopf bewegte sie.
    Wir sahen das Blut an der Kehle entlang in den Ausschnitt des eleganten Kostüms laufen, und wir sahen auch das

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