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1233 - Der Kunst-Vampir

1233 - Der Kunst-Vampir

Titel: 1233 - Der Kunst-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kunst-Vampir war ebenfalls nichts mehr zu sehen. Wie auch Anita Köhler hatte er sich in Luft aufgelöst.
    Dagmar wäre viel ruhiger gewesen, wenn dies tatsächlich der Fall gewesen wäre.
    Aber das stimmte nicht.
    Beide hatten die Gunst des Augenblicks genutzt und waren verschwunden.
    Als Dagmar daran dachte, musste sie sich auf die Bank setzen, denn ihre Beine gaben nach. Sie saß da wie eine Büßerin, die Hände auf die Knie gelegt, den Blick ins Leere gerichtet. Für sie stand fest, dass der Blutsauger Anita Köhler mitgenommen hatte, und sie machte sich Vorwürfe, versagt zu haben…
    ***
    Es war schon ein komisches Gefühl gewesen, in ein Flugzeug zu steigen und loszufliegen. Nach dem Angriff der Terroristen war nichts mehr normal. Wenn ich daran dachte, wie oft ich schon geflogen war, so konnte ich mich nicht daran erinnern, die Gesichter der Passagiere so betreten gesehen zu haben. Das änderte sich auch während des Flugs nicht, und selbst das Lächeln der Flugbegleiterinnen kam mir gequält vor.
    Ich hatte strenge Kontrollen hinter mich bringen müssen.
    Meine Beretta befand sich nicht mehr bei mir. Der Kapitän hatte sie in Verwahrung genommen. Ich würde sie nach dem Flug zurückerhalten.
    Es ging alles glatt. Sichere Landung in Leipzig, und beim Aussteigen bekam ich die Beretta zurück. Großen Ärger mit dem deutschen Zoll gab es nicht, denn mein Sonderausweis wurde auch hier akzeptiert, und nach dem Auschecken holte ich den vorbestellten Leihwagen ab.
    Es war ein VW Golf, ein recht schneller Flitzer, dessen Kraft ich allerdings drosseln musste, denn ich geriet in den deutschen Autobahnverkehr und damit auch in einen Stau.
    Der allerdings löste sich schnell auf, denn der morgendliche Berufsverkehr hatte stark nachgelassen und war zum Teil schon vorüber.
    Weimar liegt im Bundesland Thüringen. Sehr lang war die Fahrt über die Autobahn nicht, und dann war ich auch schnell in der Stadt.
    Man hatte hier viel getan und nicht nur renoviert, sondern auch die Stadt gut ausgeschildert, sodass es für mich als Fremden kein Problem war, das Hotel am Goethepark zu finden.
    Das neue Gebäude reihte sich gut in die Front der alten Häuser ein, obwohl es eine moderne Fassade hatte, die allerdings nicht das Alte in den Schatten stellte.
    Ich wusste nicht, ob ich den Wagen noch brauchte und stellte ihn deshalb direkt vor dem Hotel ab. Man wollte mir die Reisetasche abnehmen, doch darauf konnte ich verzichten.
    Es war recht früh. Wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich noch frühstücken können, aber darauf verzichtete ich, denn ich hatte im Flugzeug eine Kleinigkeit gegessen.
    Das Zimmer war reserviert, und es lag auch bereits eine Nachricht für mich bereit.
    Dagmar Hansen hatte sie hinterlassen. Ich erfuhr, dass wir uns kurz vor Mittag in der Halle treffen würden. Sie selbst war noch unterwegs, um einige Dinge zu regeln.
    Der Lift brachte mich in die zweite Etage, wo mein Zimmer lag. Ein Doppelzimmer mit der üblichen Aufteilung und Einrichtung. Sehr sauber, akkurat, auch das Bad mit seinem hellen Licht, und dass der Blick durch das Fenster in eine Gasse fiel und nicht nach vorn zum Goethepark hin, störte mich überhaupt nicht.
    Da ich genügend Zeit hatte, rief ich in London an, um meine Ankunft zu melden.
    »Alles glatt über die Bühne gegangen?«, fragte Glenda.
    »Perfekt, würde ich sagen.«
    »Gut. Und wie geht es Dagmar Hansen?«
    »Die habe ich noch nicht getroffen. Kannst du mich mal mit Suko verbinden?«
    »Das geht nicht. Er befindet sich mit einigen Spezialisten auf Spurensicherung. Keiner will glauben, dass der verdammte Dr. Barker auf eigene Faust gehandelt hat.«
    »Das kann ich nur unterstreichen. Okay, dann mach es mal gut. Ich werde mich wieder me lden.«
    Kaum hatte ich den Hörer aufgelegt, da schlug das Telefon an.
    Ich hatte mit Dagmar Hansens Anruf gerechnet, aber es war Harry Stahl, der sich meldete.
    »Du bist also schon eingetroffen.«
    »Ja, wie man hört.«
    »Und Dagmar ist…«
    »Nicht im Hotel, wie ich hörte. Sie hat etwas zu erledigen, aber frag mich nicht, was das ist.«
    »Nicht im Hotel…?«, murmelte Harry, bevor er betroffen schwieg.
    »Ja, stört es dich?«
    »Allerdings.«
    »Und warum?«
    »Ich habe schon mit ihr gesprochen, und zwar am frühen Morgen. Da hat sie berichtet, was ihr am letzten Abend widerfahren ist. Du bist darüber nicht eingeweiht?«
    »Nein.«
    »Hast du jetzt Zeit?«, fragte Harry.
    »Alle Zeit der Welt.«
    Ich setzte mich auf den Stuhl vor dem

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