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1234 - Totensuche

1234 - Totensuche

Titel: 1234 - Totensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Noch mal, ich bin gekommen, um den Mörder zu fangen. Man hat mich nicht grundlos gerufen. Ich kann Ihnen versprechen, dass dies nicht der erste Fall ist, mit dem ich konfrontiert werde.«
    Corinna Rice holte ein paar Mal tief Luft, aber sie wusste nicht mehr, was sie noch erwidern sollte. Sukos Worte hatten ihr den Wind aus den Segeln genommen. Außerdem sah sie jetzt, dass die verdammten Nebelschwaden sich wieder in Bewegung gesetzt hatten und noch näher an das erste Ziel herangekommen waren.
    Suko sah die Skelette in der weißgrauen Masse deutlicher.
    Kalte Fratzen, lange Arme, gekrümmte Finger, die schon jetzt ein Ziel suchten, um es zu erwürgen.
    Und sie brachten die Kälte mit. Eis in einer anderen Form. Eis als Nebel, der lautlos über die Stufen nach oben rollte, dabei auch anstieg und sich auf dem Weg zum Ziel noch weiter verdichtete. Er hatte mittlerweile die gesamte Höhe des Treppenhauses ausgefüllt und würde sich wie eine gewaltige Decke auf Suko senken, um ihn zu verschlingen, zu töten und seinen Körper vereisen zu lassen.
    Suko bewies, wie gut seine Nerven waren. Er ließ den Nebel kommen. Er dachte auch nicht an Flucht vor dieser widerlichen Masse, denn sie war einfach überall.
    »Bitte, Inspektor, denken Sie noch mal nach…«
    »Das habe ich getan.«
    »Wir könnten den Lift nehmen.«
    »Wollen Sie so enden wie Eddy Aldrich?«
    »Nein, aber…«
    »Eben.«
    Er wollte nicht mehr diskutieren, denn die grauweiße Wand mit den knöchernen Gestalten darin war jetzt so nahe, dass Suko sie bereits durch einen Schlag mit der Dämonenpeitsche erreichen konnte. Er, spürte die Kälte noch deutlicher.
    Als hätte ein Eismonster sein Maul geöffnet, so wehte ihm der Hauch entgegen.
    In ihn schlug Suko hinein.
    Er hatte die Peitsche kurz zuvor in die Höhe gerissen, sie leicht beim Schlag angedreht, und er sah jetzt, dass die drei Riemen in der Luft auseinander fächerten, um möglichst viel Masse treffen zu können, obwohl es hier nur Nebel war.
    Es war möglicherweise die einzige Chance, und Suko sah, wie die Riemen in die Masse hineinglitten. Er ließ die Peitsche nicht los, er schaute zu, wie sich plötzlich Lücken auftaten und den Nebel an einigen Stellen brutal zerrissen.
    Die Wolken gerieten durcheinander. Sie trieben nicht mehr weiter auf ihn zu. Der Schlag hatte sie gestoppt. Sie drehten sich im Kreis auf der Stelle, und auch die Gestalten trieben nicht mehr auf Suko zu, sondern drehten sich ebenfalls, als wollten sie einen Fluchtpunkt an der Decke suchen.
    Der zweite Schlag!
    Diesmal hatte Suko genau gezielt und sich eines der Gerippe vorgenommen. Er hörte kein Klatschen, spürte auch keinen Widerstand, aber sah, wie die Knochen auseinander brachen.
    Die Macht der Dämonenpeitsche hatte die Gestalt buchstäblich zerrissen, und während die Knochen noch in der Luft schwebten, lösten sie sich auf und verwandelten sich ebenfalls in Nebel.
    Es klappte. Es gab also etwas, mit dem die verfluchten Totengeister besiegt werden konnten.
    Suko ging den quirlenden Wolken entgegen. Er tauchte jetzt fast ein in den Nebel, und mit seiner Peitsche räumte er unter den unheimlichen Gestalten auf.
    Für einen Beobachter musste es lächerlich aussehen, wie Suko auf der Treppe stand und gegen die Schwaden ankämpfte.
    Seine Ziele fand er mit einer tödlichen Sicherheit. Immer wieder erwischten die Riemen der Peitsche die bleichen Skelette. Bei jedem Aufprall entstand ein winziger Blitz, bevor die Gestalten eingingen in den restlichen Nebel, der immer weniger wurde und ausdünnte.
    Es war ein lautloses Sterben oder Vergehen. Suko hörte keinen Laut. Kein Schrei des Todes erwischte seine Ohren.
    Kein Heulen, kein Wehklagen, es blieb so verdammt still, als die Skelette starben und sich der Nebel immer mehr zurückzog.
    Für Suko sah es aus, als würde er in die Wände, die Decke und auch in die Stufen kriechen. Er war längst nicht mehr so dicht, sondern bestand nur noch aus zittrigen Dunstwolken, die Sekunden nach ihrem Eintreten in die normale Materie Vergangenheit waren. Suko glaubte auch nicht daran, dass sie noch mal zurückkehrten.
    Er ließ die Hand mit der Peitsche sinken. Bis auf einen geringen Rest war die Totenkälte verschwunden, und der Inspektor drehte sich wieder der hinter ihm wartenden Corinna Rice zu.
    Sie stand am Beginn der Treppe. Ihr Rücken hatte Halt an der Wand gefunden. Das musste auch so sein, sonst wäre sie sicherlich zusammengesackt und die Treppe hinabgefallen. Sie wollte etwas

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