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1235 - Das Mord-Phantom

1235 - Das Mord-Phantom

Titel: 1235 - Das Mord-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag.
    Auch dort schaltete Stratton das Licht ein.
    Es fiel aus zahlreichen Quellen an der Decke als weicher Schleier nach unten und legte sich auf die Gegenstände, die in diesem großen Raum ihren Platz gefunden hatten.
    Liegeplätze. Polster in verschiedenen Größen. Mal als Sitzkissen, mal als Couch oder Diwan. Und in der Mitte befand sich ein kreisrundes Bett, auf dem eine fast nackte, blondhaarige Frau auf dem Rücken lag und gegen die Decke schaute.
    »Das ist sie«, flüsterte Stratton. »Das ist Miss X…«
    ***
    In seiner Stimme hatte eine gewisse Ehrfurcht mitgeschwungen, aber auch ein Zittern der Erwartung. Er hätte nie damit gerechnet, auf diese Art und Weise empfangen zu werden. Das war mehr als er sich in seinen kühnsten Träumen ausgemalt hatte. Das war einfach phänomenal, er fand keine Worte und blieb bewegungslos mit geballten Händen auf der Stelle stehen.
    Sabin hielt sich mit einem Kommentar zurück. Er redete nur, wenn er gefragt wurde, aber die Sorge in seinen Augen war nicht gewichen. So erwartungsvoll und auch harmlos alles aussah, er traute dem Frieden nicht, denn er spürte, dass dahinter eine wahnsinnige Gefahr lauerte, die sie bereits umschlungen hielt.
    Die Sitze und Liegen waren mit einem dunklen Stoff bezogen. Er konnte die Farbe rot aufweisen, aber so genau war das nicht zu erkennen. Jedenfalls sahen die Möbelstücke alle sehr weich und bequem aus, was sie letztendlich auch sein mussten.
    Auch hier waren die Wände bemalt. Bilder, in denen der Sex überwog, aber auch die Gewalt nicht zu kurz kam. Es war, als sollte durch diese Malereien einigen irren Menschen die Hölle schmackhaft gemacht werden.
    »Na, Sabin, wie gefällt es dir?«
    »Es ist nicht meine Welt, Sir.«
    »Ja, das weiß ich«, erwiderte er schlürfend, weil er sich dabei noch die Lippen leckte, »aber es ist meine Welt, meine zweite. Du kannst jetzt gehen und im Wagen auf mich warten.«
    »Sehr wohl, Sir, aber passen Sie auf sich auf.«
    Stratton lachte meckernd. »Darauf kannst du dich verlassen. Nur sie und ich. Es wird der Spaß des Jahres.«
    »Ich bin am Wagen, Sir.«
    »Gut, dann bis gleich.« Der Waffenhändler fügte noch eine ungeduldige Handbewegung hinzu. Ein Zeichen, dass er den Fahrer und Leibwächter endlich loswerden wollte.
    Stratton blieb so lange stehen, bis die Eingangstür, die sich von innen ganz normal öffnen ließ, wieder zugefallen war, dann erst ging er die ersten Schritte auf das runde Bett zu, das praktisch den Mittelpunkt dieses Raumes bildete.
    Ihm lief ein Schauer nach dem anderen über den Rücken.
    Miss X lag voll im Licht, dessen Weichheit über ihren fast nackten Körper fiel und ihn dabei zu streicheln schien. Sie trug wirklich nur einen knappen Slip, der soeben das Nötigste bedeckte, und Stratton ließ seine gierigen Blicke über ihren Körper gleiten.
    Es gefiel ihm alles, was er sah. Der flache Bauch, die recht großen Brüste mit den aufrecht stehenden Warzen, und als er vor dem runden Bett stehen blieb, da konnte er nicht anders und musste den Kopf schütteln.
    »Du bist schön, Miss X, du bist so verdammt schön. Das… das… hätte ich nie gedacht.«
    Sie lachte. Es war ein leises Lachen, eine Lockung. Als er verstummt war, sagte sie: »Ich freue mich, dass du gekommen bist, Robert. Nur du und ich, Robert.«
    »Das war so abgemacht.«
    »Aber du hast noch zu viel an.« Bei diesen Worten richtete sie sich auf.
    Er sah jetzt ihr Gesicht. Es war zu erkennen, obwohl es durch das Licht etwas verfremdet wirkte. Man konnte von einer herben und vielleicht auch kalten Schönheit sprechen. Zumindest war es kein Allerweltsgesicht, und das Funkeln in den Augen deutete schon auf ein tiefes und herrliches Versprechen hin.
    Stratton zögerte noch. »Bleiben wir denn hier?«, fragte er, »oder gehen wir auch nach oben?«
    »Das liegt an dir. Willst du dir bestimmte Filme dabei anschauen oder möchtest du in das Gefängnis…?«
    »Nein, nein, erst mal hier unten bleiben.« Der Waffenhändler ärgerte sich über sich selbst. Was er heute erlebte, war ihm noch nie widerfahren. Bisher war er es gewesen, der bei seinen Besuchen das Heft in die Hand genommen hatte. Die Frauen hatten immer das getan, was er sich vorgestellt hatte. Nun aber lief es umgekehrt. Da sagte sie ihm, was er zu tun hatte, und er fügte sich tatsächlich wie ein Pantoffelheld. Die Vorzeichen waren tatsächlich umgedreht worden.
    »Mach schon, ich möchte nicht mehr lange warten.«
    »Ja, natürlich…« Er ärgerte sich

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