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124 - Die Königin der Nacht

124 - Die Königin der Nacht

Titel: 124 - Die Königin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zwei zottigen Körpern begraben. Während der eine Dämon ihn würgte, holte der andere mit seiner Klaue zum tödlichen Schlag aus. Coco hoffte, daß der Januskopf in diesem Augenblick der höchsten Not vielleicht seine Fähigkeiten zurückbekam. Doch anscheinend traf das nicht zu. Olivaro lag reglos da - als hätte er sich mit seinem Ende abgefunden.
    Da stürzte sich Dorian auf einen der beiden Dämonen und riß ihn im Sturz mit sich zu Boden. Olivaro bekam Luft und konnte sich aus dem Griff des zweiten Gegners befreien. Als der Dämon einen neuerlichen Angriff starten wollte, war Coco zur Stelle und tötete ihn mit einem Dolchstoß. „Kümmere dich um Byron und Sue!" sagte Olivaro keuchend. „Die sind mehr gefährdet als ich." Coco wirbelte herum. Byron und Sue waren von vier Dämonen in die Enge getrieben worden. Sue spielte ihre Rolle weiter. Obwohl sie zweifellos eine Besessene war, tat sie, als stünde sie tausend Todesängste aus.
    Coco griff absichtlich nicht sofort ein. Es hätte ihr, keine Mühe bereitet, in einen schnelleren Zeitablauf zu verfallen und Byron mit Sue in Sicherheit zu bringen. Doch sie wartete, um zu sehen, wie die besessene Sue sich aus der Affäre ziehen würde.
    Da hörte Coco hinter sich einen markerschütternden Schrei, wie ein menschliches Wesen ihn nicht von sich geben konnte.
    Sie wirbelte herum. Was sie sah, ließ ihr zuerst den Atem stocken.
    Einer der Dämonen hatte Dorian, der unbewaffnet war, gegen die Wand gedrückt. Coco sah nur den breiten, haarigen Rücken der Raubtiergestalt. Die Kleidung hing dem Dämon in Fetzen vom Körper. Es sah so aus, als wollte er Dorian gerade den Rest geben. Aber da durchlief seinen Körper ein heftiges Zittern. Der unmenschliche Schrei kam von ihm. Sein Kopf zuckte zur Seite. Das Gesicht des Dämonenkillers war zu sehen. Das Stigma des Dämons Srasham entstellte es. Wie schon oft in ähnlichen Situationen, wenn Todesangst und Haß den Dämonenkiller überkamen, wurde auch diesmal seine Gesichtstätowierung, die auf Dämonen eine abschreckende Wirkung hatte, sichtbar.
    Der Dämon, der ihn bedroht hatte, wollte entsetzt flüchten. Doch Dorian zog ihn an sich und drückte sein fratzenhaft leuchtendes Gesicht gegen seinen Körper. Durch diese Berührung wurde der Körper des haarigen Dämonen zurückgeschleudert. Dorian war frei.
    Coco konnte sich wieder Sue und Byron zuwenden. Die vier Dämonen hatten die beiden erreicht. Einer streckte seine Klaue nach Byron aus. Sue schrie. Coco wollte eingreifen; sie überlegte schon, ob sie Sue falsch verdächtigt hatte; da passierte etwas, das dem Geschehen eine unerwartete Wendung gab.
    Plötzlich löste sich die Wand hinter Byron und Sue in Nichts auf. Sie zerfiel förmlich zu Staub. Die beiden verloren den Halt und fielen hintenüber ins Freie.
    Dort war ein halbes Dutzend Gestalten aufgetaucht, die nur mit Lendenschurzen bekleidet waren. Eine siebente Gestalt erschien in Cocos Blickfeld, die einen roten Turban und einen hochgeschlossenen Sherwani trug.
    „Swami!" rief die ehemalige Hexe erleichtert aus.
    Die Chakras stürzten sich mit lautem Geschrei auf die Dämonen, die gerade noch Sue und Byron bedroht hatten. Die Dämonen waren so überrascht, daß sie kaum Gegenwehr leisten konnten.
    Coco sah, wie einer der Dämonen verzweifelt versuchte, sich aus dem Griff des Chakra zu befreien. Dann war das Geräusch splitternder Knochen zu hören, als sich sein Kopf um hundertundachtzig Grad drehte.
    „In uns ist die Kraft des Chakravartin!" schrien die Chakras.
    Swami mischte sich nicht in die Auseinandersetzung ein, sondern überließ die Dämonen seinen Leuten.
    Er kam zu Coco und sagte: „Verzeihen Sie mir, daß ich nicht eher eingriff, Miß Zamis. Aber wir wollten den Gegner in Sicherheit wiegen."
    Dorian kam mit Olivaro heran. Der Dämonenkiller mußte die letzten Worte des Chakras gehört haben, denn er sagte giftig: „Sie wollten uns wohl nur als Köder benutzen. Ist das die Aufgabe, die uns der Chakravartin zugedacht hat?"
    „Darüber können wir uns später unterhalten", erwiderte Swami unbeeindruckt. „Jetzt müssen wir erst einmal machen, daß wir von hier fortkommen, bevor der Gegner weitere Kräfte in die Auseinandersetzung werfen kann."
    Sie verließen das Haus, das zum Schlachtfeld zwischen den Dämonen und den Dienern des Chakravartin geworden war. Es verschwand bald ihren Blicken. Nur noch die Kampfgeräusche und gelegentlich Todesschreie waren zu hören.
    Coco beobachtete Sue, die sich

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