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1240 - Das Knochenkreuz

1240 - Das Knochenkreuz

Titel: 1240 - Das Knochenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgestoßen wurden. Rechts und links stiegen zwei dunkel gekleidete Männer aus, die beide Wagentüren sofort wieder zudrückten. Die Gesichter waren nicht zu erkennen, dafür waren wir zu weit entfernt, aber wir hörten die Stimmen, denn sie unterhielten sich halblaut. Einer deutete auf die Kirche.
    Ob noch weitere Personen im Volvo saßen, war nicht zu erkennen. Es war einfach zu dunkel.
    Noch gingen sie nicht auf die Kirche zu. So lange wollten wir auch nicht warten. Suko rutschte als Erster von unserem Beobachtungsposten herab und sagte nur ein Wort.
    »Hintereingang!«
    Damit war ich einverstanden. Nur wollten wir nicht außen an der Mauer entlanglaufen. Wir blieben auf dem Friedhof und damit an der Innenseite.
    Beide brauchten wir nicht weit zu laufen, bis wir uns am Ende der Knochenkirche auf einer Höhe befanden. Suko sprang in die Höhe. So konnte er einen Blick über die Mauer hinweg werfen und erklärte mir, dass die Luft rein war.
    »Dann los!«
    Es war kein Problem, die Mauer zu überklettern. Wir blieben auch nicht auf ihrer schmalen Krone hocken, sondern sprangen sofort an der anderen Seite zu Boden und versuchten auch, die Geräusche des Aufpralls so gut wie möglich zu dämpfen.
    Es klappte alles prima. Von den beiden Männern sahen wir nichts. Sekunden später hatten wir die hintere Seite der Kirche erreicht und blieben dort erst mal stehen. Jetzt war es wichtig, nichts zu überstürzen, damit die andere Seite nicht schon zu früh aufmerksam wurde.
    Wir hatten uns hier einen günstigen und einen, einsamen Platz ausgesucht. Nur wehte uns hier ein etwas modrig wirkender Geruch entgegen. Er stammte nicht von irgendwelchen Leichen, sondern von einem Komposthaufen, der aus einer großen Holzkiste über den Rand hinwegquoll.
    Die Tür an dieser Seite war recht niedrig und auch nicht so breit, wie wir sie uns gewünscht hätten. Wenn wir die Kirche betraten, mussten wir uns beide ducken.
    In drehte Suko meinen Rücken zu, während er sich mit dem Schloss der Tür beschäftigte. Probleme gab es nicht, denn hier war nicht abgeschlossen worden.
    Nur gab die Klinke auf dem Weg nach unten ein schon erbärmliches Knirschen von sich, das sich zum Glück bei der Tür nicht wiederholte, denn sie war ganz normal zu öffnen, wenn auch nicht ganz lautlos.
    Ich warf noch einen letzten Blick zurück in die immer dichter werdende Dunkelheit. Aus ihr brauchten wir keinen Angriff zu befürchten, denn die Männer hielten sich an der Vorderseite der Kirche auf oder hatten sie bereits betreten.
    Allerdings machte ich mir schon Sorgen um unsere tschechische Kollegin. Dass sie so mir nichts dir nichts verschwunden war, passte mir einfach nicht in den Kram. Ich konnte mir keinen Grund für ihr Verhalten vorstellen.
    Bevor Suko in der Kirche verschwand, winkte er mir mit einer heftigen Bewegung zu. Ich drückte mich ebenfalls durch den Spalt und blieb neben meinem Freund und Kollegen stehen. Die Tür zuzuziehen, war nicht mehr nötig. Es würde in der Dunkelheit kaum auffallen, wenn sie nicht geschlossen war.
    Wir waren nicht mehr allein in der Kirche. Zwar versperrte uns der Altar den größten Teil der Sicht, aber wir hörten die Stimmen der Eindringlinge. Nur verstanden wir nicht, was sie sagten, denn sie unterhielten sich leise und zischelnd.
    Und noch etwas fiel uns auf. Helle Bahnen huschten durch die Dunkelheit und zerschnitten sie. Licht von Stablampen tanzten von einer Seite zur anderen, als wäre es noch dabei, ein Ziel zu finden. Da es zwei Lichtfinger waren, gingen wir davon aus, dass auch nur zwei Männer die Kirche betreten hatten.
    Das Innere der Kirche hatte ein anderes Gesicht bekommen.
    Trotz der Dunkelheit waren die Gebeine und auch die Totenschädel nicht verschwunden. Zumindest nicht völlig, denn an einigen Stellen sahen sie aus wie bleiche Gesichter, die aus verschiedenen Perspektiven auf uns niederschauten, als wollten sie uns davor warnen, noch tiefer in die Knochenkirche hineinzugehen.
    Uns kam die Dunkelheit entgegen. Wir würden uns hervorragend durch sie bewegen können, und die Bänke gaben uns einen zusätzlichen Schutz, wenn wir uns duckten.
    Wie auch der Altar. Er war nicht zu hoch, er war auch nicht prächtig. Es war auch nicht zu erkennen, was an seinen Seiten genau dargestellt wurde, aber er bot uns einen guten Schutz, besonders hier in der Dunkelheit. Solange die Eindringlinge nicht auf die Idee kamen, dem Altar einen Besuch abzustatten, war alles klar.
    Danach sah es nicht aus. Wenn wir die

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