1240 - Kampf um das Technotorium
deren Namen sind At und Je."
„Atlan und Jen", folgerte Hurgenos Rarg.
„So ist es!" triumphierte Janz. „Ihr seid die beiden Spione, die sich auf die Spuren von Myrz-2 und Bhal heften sollen. Ihr werdet in Erfahrung bringen, was die beiden Hauptkommandeure planen. Mit euren TIRUNS könnt ihr euch perfekt als Omoren tarnen.
Er hätte lieber weitere Kybermodule von den Fähigkeiten Kys gebaut, aber Er hat die notwendige Zeit nicht."
Mir gefiel diese spontane Idee des Jaschemen nicht auf Anhieb. Ihr haftete etwas an, was seine Wurzeln in der Arroganz dieser Wesen hatte. Sie selbst weigerten sich trotz der Kooperationsbereitschaft offensichtlich noch immer, selbst und direkt gegen den Grauen Lord anzugehen. Ihre Aversion gegen alles, was mit den Raum-Zeit-Ingenieuren zu tun hatte, spielte dabei sicher auch eine Rolle. Und die Grauen Lords waren letztlich Raum-Zeit-Ingenieure und damit die Erzfeinde der Tiefentechniker.
Und noch etwas gefiel mir nicht. Ein Einsatz von Jen und mir, wie er sich nun abzeichnete, bedeutete, daß wir auf unsere Orbiter und Helfer verzichten mußten. Die Tarnung machte das einfach erforderlich.
Jen schien von ähnlichen Gedanken bewegt zu werden. Ich erkannte das an seiner leicht säuerlichen Miene.
„Über diese Sache muß erst einmal in Ruhe gesprochen werden", wehrte er ab. „Vor allem interessiert mich, welche Rolle die Jaschemen bei der Verteidigung des Kyberlands übernehmen. Atlan und ich allein gegen die Heerscharen des Lords und gegen diesen selbst, das ist eine Angelegenheit, bei der die Gewichte von vornherein sehr ungleich verteilt sind."
„Er hat nicht berechnet", erklärte Berlenbek Janz hochnäsig, „die Singularitäten der Gedanken der Ritter ins Kalkül zu ziehen."
„Was hat er gesagt?" Jen stieß mir einen Ellenbogen in die Seite.
„Er meint", erklärte ich geduldig, „daß er unsere Wünsche nicht berücksichtigen will. Als Singularitäten bezeichnet man wissenschaftlich undefinierbare Positionen in mathematischen Funktionen."
„Dann werde ich ihm etwas vorextrapolieren!" Ich hatte Jen selten so aufgebracht erlebt, aber ich konnte seinen Unmut verstehen. „Mit Hochnäsigkeit allein ist das Problem nicht zu bewältigen. Nur gemeinsames, abgestimmtes und freiwilliges Handeln führt zum Erfolg."
„Er", ich deutete auf mich, „stimmt Ihm", ich zeigte auf Jen, „in allen Punkten zu. Wir lassen uns nicht blindlings verheizen."
Die drei Jaschemen begannen miteinander zu tuscheln. Ich konnte kein Wort verstehen, und so teilte ich meine Überlegungen Jen mit.
„Es hieße, auf alle Helfer zu verzichten. Zugegeben, Lethos und Twirl bleiben als Reserve im Hintergrund, aber mir ist die Sache zu undurchsichtig. Außerdem lasse ich mich nicht gern herumkommandieren. Weder von des Kosmokraten, noch von den Jaschemen. Dieser Berlenbek sollte seine Nase nicht so hoch tragen."
„Er besitzt nicht einmal eine", grinste Jen.
Hurgenos Rarg übernahm eine Vermittlerrolle. Er wandte sich nach der Beratung mit Janz und Nald an uns.
„Der Technotor Janz hat sich unglücklich ausgedrückt", versuchte er uns zu beschwichtigen. „Natürlich handelt ihr aus freiem Entschluß. Janz wollte nur seinen Plan erläutern. Er zielt auf die Möglichkeiten eurer TIRUNS ab, die allein die notwendige Tarnung als Omoren erlauben. Mit euren Fähigkeiten als Ritter der Tiefe könnt ihr Kys Eigenschaft, Wahrhaftigkeitsberechnungen anzustellen, durchführen. Die Zeit drängt, und weitere Spezialmodule vom Kaliber Kys haben wir nicht Schlagt also diese Bitte nicht ab.
Ihr wißt, worum es geht."
„Und was macht ihr?" Jen war noch immer nicht überzeugt.
„Wir werden aktiv", versprach der Jascheme. „In der Kommunikationshalle des Technotoriums tagen bereits alle führenden Jaschemen. Der harte Kurs gegen die Invasoren setzt sich wahrscheinlich durch. Auch der Große Exterminator spricht sich dafür aus. Wir werden zunächst eine gezielte Abwehraktion in Bewegung setzen und abwarten, welche Erkenntnisse ihr gewinnt - wenn ihr euch diesem Plan anschließt."
Der letzte Satz klang fast etwas kleinlaut. Insgeheim bewunderte ich Hurgenos Rargs Geschick, auf unsere Vorstellungen einzugehen. Wenn die Jaschemen wollten, waren sie gar nicht so schlimm.
Er simuliert nur, behauptete der Extrasinn. Aber er ist wirklich bereit, deine Aktionen zu, unterstützen.
„Die Wut der Jaschemen kann ich verstehen", sagte ich laut, „wenn ich erstens bedenke, welches Schicksal euch die Grauen Lords
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