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1241 - Der Smiler und die Sphinx

Titel: 1241 - Der Smiler und die Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leicht zusammen und wirkte auch danach unruhig, fast besorgt. Lanta servierte zwei mit einer gelben, zähen Flüssigkeit gefüllte Gläser und sagte: „Schon lange nicht gesehen, Hogar. Bist du entwöhnt?"
    „Ich fange wieder an", versicherte Tek und verzog den Mund zu einem so breiten Grinsen, daß sich die Biomaske zum Zerreißen spannte. „Jetzt steige ich erst richtig ein.
    Ich werde..."
    „Warum heißt dieses Getränk ‚Bederon Spezial’?" fiel ihm Sri ins Wort, nachdem sie einen Schluck genommen hatte. „Es schmeckt abscheulich."
    „Nur der erste Schluck." Lanta lächelte nachsichtig. „Schon der zweite macht ganz dizzy..."
    „Warum der Name?" unterbrach ihn Sri. „Warum Bederon?"
    „Als Andenken an einen großen Swinger", antwortete Lanta versonnen. „Er war vielleicht der Größte. Aber er konnte den Gipfel des Ruhms nicht erreichen, weil ihn zuvor ein heimtückisches Leiden getroffen hat. Er liegt auf Tahun im Koma. Wir ehren ihn auf unsere Weise."
    „Das ist nicht wahr!" behauptete Sri. „Du lügst!"
    Lanta war sprachlos. Er starrte Sri verständnislos an. Tekener war nicht minder überrascht. Er konnte sich nicht erklären, was in Sri gefahren war. Was bezweckte sie damit, daß sie Lanta der Lüge bezichtigte, obwohl einwandfrei feststand, daß Colin Bederon im Koma lag.
    „Was soll das, kleine Daisy?"
    brachte Lanta schließlich hervor. „Wenn dir der ‚Bederon Spezial’ nicht bekommt, laß ihn stehen. Er geht auf Kosten des Hauses. Aber laß dir sagen, daß dich deine VIP-Karte nicht zum Randalieren ermächtigt."
    Sri erwiderte seinen Blick, und dabei trat ein seltsamer Ausdruck in ihre Augen. Tekener wußte, was das bedeutete, darum ließ er sie gewähren.
    „Bederon, Bederon, Bederon", flüsterte sie dabei eindringlich. „Der Name schwingt in einem seltsamen Rhythmus in dir mit. Aber du verschwendest dabei keinen Gedanken an Tahun, hast kein Gefühl für Ferne. Du bleibst dabei stets mit diesem Club verbunden.
    Colin Bederon! Horst Lanta!"
    Sri zuckte auf einmal zurück, wandte sich ab. Der Clubdiener stand steif da, sein Gesicht drückte völlige Verständnislosigkeit aus.
    „Es ist wahr", sagte Sri und sah Tekener an. „Nicht Colin Bederon ist in die ewigen Dizzylands abgewandert. Er steht vor uns. Und der wirkliche Horst Lanta liegt auf Tahun im Koma." Ihr Kopf schnellte in Richtung des angeblichen Clubdieners. „Du empfindest für Horst Lanta nicht einmal Mitgefühl. Dafür hast du für Colin Bederon um so mehr Bewunderung übrig, du bist in ihn geradezu verliebt. Ich mußte erst tiefer in dich gehen, um zu merken, daß das nichts als Selbstbeweihräucherung ist. Ein Narzißkomplex!"
    „Ich verstehe das nicht", stammelte der Mann, den Sri als Colin Bederon bezeichnete.
    „Wie ist das möglich?"
    Einige der anderen Clubmitglieder kamen interessiert näher, offenbar um für den bedrängten Clubdiener Partei zu ergreifen. Aber soweit ließ es Tekener nicht erst kommen. Er gab per Armbandgerät Pooka das verabredete Stichwort zum Eingreifen.
    Tekener gefiel es nicht, daß sich die Angelegenheit so entwickelt hatte, aber er konnte Sri keinen Vorwurf machen. Jedenfalls hatte sie für einen Knalleffekt gesorgt.
    Zwei Hanse-Spezialisten stürmten in die Bar, drängten die aufgebrachten Clubmitglieder hinaus. Tekener wußte Pooka in der Schaltzentrale, wo er das Steuer übernahm, so daß der Clubleiter nicht auf dumme Gedanken kommen konnte.
    „Ich... ich wollte das nicht", stammelte Colin Bederon unter Srimavos zwingendem Blick.
    „Es war ein Unfall. Ich hätte doch nicht absichtlich jemanden auf den ewigen Trip schicken können. Lanta war mein Teilhaber ... wir waren wie Brüder. Als es dann passierte, habe ich versucht, das Beste aus der Situation zu machen und ‚Dizzylands’ zu retten..."
    „Und wen schickst du jetzt gerade auf den ewigen Trip?" schleuderte ihm Srimavo zornig entgegen. „Patricia Kolmeth? Mong Deville? Und wie heißt der dritte?"
    „Bombart Trenk", antwortete Colin mit kaum hörbarer Stimme. „Bom kennt mein Geheimnis, er hat mich gezwungen, ihn den großen Trip machen zu lassen."
    „Wo?" fragte Tek. Bederon zögerte. „Wo steht der Projektor, den du für seine Warner-Sendungen verwendet hast?"
    Bederon begann hysterisch zu lachen.
    „Ich und der Warner, das ist gut!" rief er kichernd. „Kommt nur mit, ich zeige euch meinen ganz privaten Tanzboden." Er lachte gackernd. „Ich, der Warner!"
    „Er ist es nicht", raunte Sri Tekener zu. „Er sagt auch

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