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1241 - Der Smiler und die Sphinx

Titel: 1241 - Der Smiler und die Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Srimavo zu einer Unterredung zu sich, sozusagen als Nachlese zu dem Fall Warner.
    „Ihr habt hervorragende Arbeit geleistet", sagte der verwachsene Mann anerkennend.
    „Ihr seid ein ausgezeichnetes Team und solltet weiterhin zusammenarbeiten. Ich kann mir sonst niemanden vorstellen, der diesen Fall so rasch gelöst hätte."
    „Ich könnte mir eine weitere Zusammenarbeit mit Tek ohne weiteres vorstellen", sagte Srimavo und fügte keck hinzu: „Aber er ist seiner Jenny treu. Er hat seit vierhundertachtundzwanzig Jahren keine andere Frau mehr angesehen, sagt er zumindest."
    Adams lächelte, wurde aber sofort wieder ernst.
    „Ich danke euch", sagte er. „Dabei habe ich euch die Arbeit nicht gerade erleichtert. Aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß drei meiner engsten Mitarbeiter zu solch einem Mißbrauch fähig wären."
    „Sie haben in gutem Glauben gehandelt", sagte Tekener. „Und sie wurden doch nicht irgendwie beeinflußt?"
    „Nein, nein", sagte Adams beruhigend. „Es steht fest, daß sie nicht unter fremdem Zwang gestanden haben. Sie handelten aus freiem Willen. Ich sehe trotzdem keine mildernden Umstände. Für mich ist es unverzeihlich, daß sie NATHAN für ihre Zwecke mißbrauchten. Und als erschwerend kommt hinzu, daß sie die Stimmung der Terraner, zumindest vorübergehend, negativ beeinflußt haben. Es gab darum keine andere Möglichkeit, als sie vom Dienst zu suspendieren. Sie sind keine Hanse-Sprecher mehr."
    „Das ist hart", meinte Srimavo.
    „Es mußte sein." Adams betrachtete Tekener und versuchte, in seiner steinernen Miene zu lesen. „Was ist, Tek? Du hast doch irgend etwas. Was belastet dich? Rück schon heraus mit der Sprache."
    „Es ist nichts weiter", sagte Tekener. „Ich hätte mich nur noch gern einmal mit den drei unterhalten."
    „Ich fürchte, das wird schwer gehen", sagte Adams. „Sie haben ihren Abschied genommen und zogen sich zurück. Ich kenne ihren Aufenthaltsort nicht. Aber wenn du darauf bestehst, könnte ich sie ausforschen lassen."
    „Nicht nötig." Tekener winkte ab. „Wenn du sagst, daß der Fall abgeschlossen ist, dann genügt mir das, Homer."
    „Celeste, Patricia und Timo wurden nach allen Regeln überprüft", erklärte Adams.
    „Hinter dem Warner steckt keine wie immer geartete Verschwörung. Das steht unumstößlich fest. Es wird ganz sicher keine Warner-Sendungen mehr geben."
    „Das wollte ich hören", sagte Tek. „Dein Wort genügt mir. Damit ist der Fall für mich abgeschlossen."
    Tekener wollte sich verabschieden, als plötzlich ein Anruf von Reginald Bull kam.
    „Sag mal, Homer, was für Kursdaten habt ihr denn eigentlich an Perry geschickt?"
    platzte er ohne Einleitung heraus. „Das muß ja ein ganz dicker Hund sein."
    „Wieso?" wunderte sich Adams.
    „Hast du noch nichts von Perrys Anfrage gehört?" fragte Bully grinsend. „Gerade kam ein Hyperfunkspruch aus der Eastside, in dem Perry sich sinngemäß um den Geisteszustand des Virenimperiums und NATHANS sorgt. Er meinte, daß nur ein Geisteskranker solch einen verrückten Kurs berechnet haben könne."
    „Ich kenne den genauen Kurs selbst nicht", gab Adams zu, er wirkte auf einmal besorgt.
    „Aber ich werde die Sache überprüfen."
    Er unterbrach das Gespräch und setzte sich mit NATHAN in Verbindung. Seine Anfrage war knapp und präzise: STIMMEN DIE KURSBERECHNUNGEN FÜR DIE ENDLOSE ARMADA?
    NATHANS Antwort war ebenso kurz und prägnant: AUF DIESEM KURS UND AUF KEINEM ANDEREN MUSS DIE ENDLOSE ARMADA DAS SOLSYSTEM ANSTEUERN.
    Tekener und Srimavo warteten die weitere Entwicklung nicht ab und gingen. Als sie Adams' Büro verlassen hatten, fragte Srimavo: „Was bedrückt dich, Tek? Du kannst deine Gefühlswelt zwar vor mir abschirmen, aber ich merke dennoch, daß dich etwas beschäftigt. Hängt es mit dem Fall Warner zusammen?"
    „Stimmt", gab er zu. „Mir gefällt einiges nicht daran. Ich finde, daß die Sache zu glatt gelaufen ist. Es hat sich alles zu einfach in Wohlgefallen aufgelöst."
    „Mir ergeht es ähnlich", gestand Srimavo. „Ich würde mir zu gerne noch einmal die drei abgesetzten Hanse-Sprecher vornehmen. Ist es nicht seltsam, daß sie so plötzlich in der Versenkung verschwunden sind?"
    Tekener sagte eine Weile nichts, schließlich meinte er: „Eigentlich müßte mir Homers Wort genügen. Und wenn der Warner nichts mehr von sich hören läßt, dann müssen wir die Angelegenheit als abgeschlossen betrachten."
    Srimavo hakte sich bei ihm unter und blickte

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