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1242 - Geheimbund Omega

1242 - Geheimbund Omega

Titel: 1242 - Geheimbund Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zufriedenen Eindruck, als er sich gesetzt und einen Schluck getrunken hatte.
    Ich nickte ihm zu. »Schön, dass du mal vorbeischaust, um uns einen guten Morgen zu wünschen.«
    Er streckte den Arm aus und stellte die Tasse zunächst auf meinem Schreibtisch ab. »Ich bin eben ein höflicher Mensch, John, das solltest du langsam wissen.«
    »Aber das ist nicht der einzige Grund deines Kommens gewesen, wie ich dich kenne?«
    »Nein.« Er schaute uns kurz an und grinste dabei. »Trotzdem bin ich froh, euch gesund und munter wiederzusehen. Das mal vorweg. Auch wenn ihr mich schneidet.«
    »He!«, protestierte ich, »was soll das denn wieder heißen?«
    »Ganz einfach, John. Ich werde geschnitten. Ich höre nichts. Ich erfahre nichts. Ihr schließt mich aus. Ich stehe da und schaue dumm aus der Wäsche.«
    »Und nun bist du gekommen, um uns das zu sagen«, erklärte Suko mit lässiger Stimme.
    »Ja, unter anderem. Zudem weiß ich ja, was ich euch als Freund schuldig bin.«
    Ich kannte meinen ältesten Freund lange genug. Wenn er so sprach, dann hatte er etwas in der Hinterhand. Als er meinen forschenden Blick bemerkte, nickte er. »Es hat tatsächlich etwas gegeben, das mich zu euch getrieben hat. Abgesehen davon, dass Sheila euch grüßen lässt, was ihr gar nicht verdient habt, aber lassen wir das. Es gibt da eine Sache, die Sheila und mir in der vergangenen Nacht widerfahren ist, als wir von einer Feier kamen. Wir waren eigentlich in lockerer Stimmung, als uns das brutale Leben einholte. Mitten auf der Straße lag plötzlich eine tote alte Frau.«
    Schlagartig war seine lockere Stimmung verschwunden. Er sah uns an, wir blieben stumm und deuteten nur durch ein Nicken an, dass er weiterreden sollte.
    Das tat er dann auch. Er sprach nicht sehr forsch, eher leise.
    Wir hörten genau zu und Bill ließ auch keine Einzelheit aus. Er blieb sachlich und kam schließlich an den Punkt, der sehr wichtig für uns alle war.
    »Als ich die Tote untersuchte, weil ich ihren Namen feststellen wollte, was glaubt ihr, was ich da in ihrer Tasche gefunden habe? Na«, lockte er, »was denkt ihr?«
    »Eine Visitenkarte«, erklärte Suko.
    Der Reporter sagte nichts. Er starrte uns nur an. Selten hatten wir ihn so sprachlos erlebt. Er schüttelte den Kopf und fragte Suko: »Wie kommst du denn darauf?«
    »Intuition.«
    »Hör auf, das glaube ich dir nicht. Nein, das kann es nicht sein, verdammt. Seid ihr schon am Ball?«
    Ich mischte mich ein. »Stand auf der Karte zufällig der Begriff Omega?«
    »Ja, verdammt!« Bill schlug mit der flachen Hand auf sein Knie. »Den habe ich dort tatsächlich gelesen. Dazu noch mit einem begleitenden Text, der sich mit dem Lösen der persönlichen Probleme beschäftigte.«
    »Genau.«
    Bill musste erst mal einen Schluck von Glendas Bestem trinken. »Und wieso?«, fragte er dann, »wieso ist es möglich, dass ihr ebenfalls dazugehört?«
    »Wo hast du die Frau gefunden?«, wollte ich wissen.
    »Auf der Straße. Dicht vor einer Brücke. Oder fast darunter.«
    »Das kann ein Selbstmord gewesen sein.«
    »Sicher, John. Das kann, aber das muss kein Selbstmord gewesen sein, denn wir haben jemanden verschwinden sehen, und dann fuhr oberhalb der Böschung ein Wagen ab.«
    »Ähnlich wie bei Simpson«, meinte Suko.
    Bill räusperte sich. »Wer, zum Henker, ist das denn schon wieder? MUSS ich ihn kennen?«
    »Auch ein Selbstmörder, möglicherweise«, sagte ich. »Er kam allerdings hier in London um. Bei ihm wurde ebenfalls eine Visitenkarte mit der Aufschrift Omega gefunden. Und der Mann war recht alt. Da haben wir schon wieder eine Parallele.«
    »Die alten Selbstmörder«, flüsterte Bill.
    »Oder auch nicht«, sagte Suko. Bill streckte seine Beine aus.
    »Wer hätte denn wohl Interesse, die Menschen zu töten?«
    »Erben, zum Beispiel.« Bill schaute mich an. »Glaubst du das, John?«
    »Ich ziehe es nur in Betracht.«
    »Und was ist mit der Organisation Omega? Wir lösen Ihre letzten und ganz persönlichen Probleme. Denk mal darüber nach. Das ist doch, das ist ein Hinweis.«
    »Auf den Mord?«, fragte Suko.
    »Ja, so sehe ich das. Es gibt da Leute, die dafür sorgen, dass Alte sterben und dies aussehen lassen wie Selbstmord. Das jedenfalls ist meine Theorie.«
    Damit lag der Reporter gar nicht so falsch, wie ich ihm durch ein Nicken bekanntgab. Aber wir wussten nicht, wer sich hinter dem Begriff Omega verbarg. Es war eine Organisation, okay, aber sie würde nicht im luftleeren Raum stehen. Dahinter standen Menschen

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