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1242 - Geheimbund Omega

1242 - Geheimbund Omega

Titel: 1242 - Geheimbund Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem Verdacht nach und der sollte nicht überbewertet werden. Erst nach dem Gespräch mit Hilde Woodward wollte sie sich entscheiden.
    Als sie die Tür öffnete, fuhr jenseits des schmalen Vorgartens das Taxi vor. Der Fahrer, ein Farbiger, winkte, als er ausstieg.
    »Bleiben Sie ruhig da, Sammy, ich komme.«
    Sarah kannte den Fahrer. Sie mochte ihn. Sammy war immer nett, gut drauf und arbeitete viel, weil er seine Frau und seine drei kleinen Kinder durchbringen wollte. Er hatte sich vorgenommen, ihnen eine gute Ausbildung zu geben, damit sie mal einen besseren Start hatten als ihr Vater.
    »Guten Morgen, Mrs. Goldwyn. Freut mich, dass ich Sie wieder fahren darf.« Er hielt der Horror-Oma die Tür auf. Sein Lächeln war nicht gezwungen, sondern echt.
    »Danke, Sam. Ich freue mich auch.«
    Saran stieg in den Fond. Sam klemmte sich hinter das Steuer und fragte, wo es hingehen sollte.
    »Kennen Sie das Happy Age?«
    »Diese Altenbude?«
    »Bitte, Sam, nicht so respektlos. Auch Sie werden mal alt.«
    »Pardon. Ist mir so rausgerutscht. Ja, das kenne ich natürlich. Habe schon öfter Gäste dorthin gefahren.«
    »Und jetzt bin ich an der Reihe.«
    Sam startete noch nicht. Er drehte sich um. »Jetzt sagen Sie aber nicht, dass Sie dort Ihre Tage verbringen wollen.«
    »Was stört Sie daran?«
    »Aber Sie doch nicht, Sarah. Nein, bestimmt nicht. Das kann ich mir bei Ihnen nicht vorstellen. Sie sind viel zu agil.«
    »Danke, Sam. Aber schließlich bin ich auch über siebzig.«
    »Na und?«
    »Sie werden das Alter auch noch kennen lernen. So, jetzt aber nichts wie weg.«
    »Natürlich.«
    Auf der Fahrt sprachen sie über Sams Familie. Den Kindern ging es gut, der Frau ebenfalls. Der Älteste war bereits in der Schule und gehörte zu den Besten in der Klasse, was den Vater natürlich besonders stolz machte.
    Die Zeit verging wie im Flug und als sie am Ziel hielten, da kam es Sarah vor, als würde sie wie aus einem tiefen Traum erwachen. Das Haus war von der Straße aus nicht zu sehen. Sie hatten abbiegen müssen und waren auf einem schmalen Weg gefahren, der von einer Hecke gesäumt wurde. Hinter der Einfahrt breitete sich ein Platz aus, auf dem auch das Haus stand, in dem die Altenstube untergebracht war.
    Der Anblick des Hauses konnte enttäuschend sein. Das war keine alte Villa aus viktorianischer Zeit, sondern ein schmuckloser und flacher Bungalow-Bau mit Steinwänden und einer Reihe von Fenstern an der Rückseite.
    Vor dem Eingang schützte ein Dach vor Regen und der Fahrer bot an, Lady Sarah zu begleiten.
    »Nein, Sam das ist nicht nötig. Danke für den Vorschlag. Das schaffe ich allein. Was habe ich zu zahlen?« Er nannte ihr den Preis. Sarah drückte ihm einen Schein in die Hand.
    »Oh, da muss ich nachsehen, ob ich wechseln kann.«
    »Das brauchen Sie nicht, Sam. Die Summe ist schon okay.«
    »Danke, Mrs. Goldwyn, danke.«
    »Alles klar.«
    Sarah stieg aus, winkte dem Fahrer noch mal zu und ging unter dem Vordach auf die Tür des Hauses zu. Sie war recht breit, bestand aus zwei Hälften und war gläsern.
    Lady Sarah drückte den einen der hölzernen Griffe und schob die rechte Türhälfte nach innen.
    Sofort drang ihr die Wärme entgegen. Es war zu warm. Sie wusste, dass alte Menschen manchmal leicht frieren, aber die Wärme raubte ihr beinahe den Atem und so blieb sie nach zwei Schritten stehen und schüttelte erst mal den Kopf. Sie war praktisch gezwungen, den Mantel auszuziehen und hängte ihn an den Haken einer Garderobe rechts an der mit Rauputz bedeckten Wand.
    Viele Menschen hielten sich an diesem Morgen nicht in der Altenstube auf, sonst hätten mehr Kleidungsstücke an den Haken gehangen. Das kam ihr auch sehr entgegen. Für sie war Hilde Woodward wichtiger. Wenn ihr jemand Auskünfte geben konnte, dann die Leiterin des Heims.
    Der kurze, aber recht breite Gang teilte sich dann. Nach links führte der Weg in einen Saal, in dem die Feiern stattfanden.
    Direkt daneben lag die Küche, deren Tür offen stand, so dass der Geruch von Kaffee Sarah entgegenwehte.
    Der Saal war leer. Sie empfand ihn als hässlich. Er war einfach zu trist eingerichtet. Da gab es keine Bilder, sondern nur die langen Tische mit den Stuhlreihen davor. Das war einfach nicht nach Sarahs Geschmack.
    Am rechten Teil des Ganges lagen auch noch einige Räume.
    Die Bastelstube, das kleine Café und auch ein Büro war vorhanden. Die Tür befand sich zwischen der Herren- und Damentoilette.
    Der Boden war mit einem Kunststoffbelag bedeckt, aber mit

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