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1242 - Geheimbund Omega

1242 - Geheimbund Omega

Titel: 1242 - Geheimbund Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem abstumpfenden Mittel geputzt worden, so dass ein Ausrutschen nicht so leicht möglich war.
    Aus der Bastelstube hörte Sarah Stimmen und auch die Tür an der linken Seite war nicht geschlossen. Sarah konnte einen Blick in einen kleineren Saal werfen, in dem auch Feiern stattfanden. Er war bereits weihnachtlich geschmückt worden.
    Dort stand ein Baum, und von der Decke hingen Girlanden.
    Aus der Bastelstube waren nicht nur die Stimmen der Anwesenden zu hören, dazwischen erklang auch Musik. Natürlich vorweihnachtliche Lieder. Sarah warf einen Blick in den Raum und sah fünf Frauen um einen Tisch herum sitzen, auf dem sich Tannenzweige, Kerzen und bunte Bänder verteilten.
    Hier wurde für Freunde und Verwandte gebastelt. Und das mit viel Liebe und Eifer.
    Bisher war sie noch von Niemandem gesehen worden und das sollte auch so bleiben. Sie hatte keine Lust, sich mit den Frauen zu unterhalten, für sie war allein Hilde Woodward wichtig.
    Sarah drückte sich selbst die Daumen, dass die Leiterin auch da war, aber das war meistens der Fall. Irgend jemand musste so etwas wie eine Aufsicht führen, denn es konnte leicht sein, dass den alten Menschen etwas passierte. Nur wenige unter ihnen waren völlig gesund.
    Sarah konnte nicht verstehen, dass Hildes Büro zwischen den beiden Toiletten lag, aber das war nun mal so. Sie klopfte an, wartete ab und hörte hinter dem hellbraunen Holz der Tür die Stimme der Frau.
    »Kommen Sie rein.«
    Sehr gut!, dachte die Horror-Oma und öffnete.
    Es war kein tolles Büro, sondern eher spartanisch eingerichtet. Die Möbel stammten aus zweiter Hand, waren aber noch okay. Ein Schrank, ein Schreibtisch, eine Liege, eine kleine Sitzecke und auf dem Schreibtisch, hinter dem Hilde Woodward saß, hatte ein Laptop seinen Platz gefunden. Der Deckel war in die Höhe geklappt, aber Hilde schaute nicht mehr auf den Schirm, sondern hatte den Kopf gedreht und blickte Sarah an, wobei sich das Erstaunen in ihren Blick drängte.
    »Mrs. Goldwyn!«, rief sie. »Himmel, das ist aber eine Überraschung. Toll, dass Sie mich besuchen kommen.«
    Sarah blieb distanziert. »Moment, Mrs. Woodward, ich will Sie wirklich nicht stören.«
    »Ganz und gar nicht, Mrs. Goldwyn. Von stören kann keine Rede sein. Kommen Sie, nehmen Sie Platz.«
    »Danke.«
    »Einen Tee?«
    »Ja, der wäre nicht schlecht.«
    »Wunderbar. Ich habe ihn vor zwei Minuten frisch aufgebrüht.« Sie deutete dorthin, wo auf der Fensterbank die Teekanne stand. Tassen holte sie aus dem Wandschrank und erkundigte sich auch mit einem verschwörerischen Auge nzwinkern, ob etwas Rum gewünscht wurde.
    »Nein, das nicht, Mrs. Woodward. Besonders nicht am Morgen.«
    »Wir haben schließlich schon Mittag.«
    »Das ist wohl wahr, aber es ist noch nicht meine Zeit. Ein Schluck Wein am Abend trinke ich gern, aber mit den harten Sachen halte ich mich lieber zurück.«
    »Kann ich verstehen.«
    Beide Frauen nahmen in der kleinen Sitzecke Platz. Auf dem ovalen Tisch lag ein Tannenzweig mit einer roten Kerze in der Mitte. Hilde Woodward schob die Dekoration zur Seite, dann servierte sie den Tee, der sehr aromatisch duftete.
    Erst nachdem beide Frauen einen Schluck getrunken hatten, fing die Leiterin an zu sprechen. »Es ist für mich wirklich eine Überraschung, dass Sie mich hier besuchen, Mrs. Goldwyn. Wie lange waren Sie nicht mehr hier? Drei Monate? Ein halbes Jahr?«
    Sarah zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber ich dachte mir, schau mal vorbei.«
    »Das ist nett.«
    Hilde Woodward lächelte. Sie war eine Frau um die fünfzig.
    Das Haar hatte sie rötlichbraun gefärbt, kurz schneiden lassen und die Strähnen nach hinten gekämmt. Sie besaß ein schmales Gesicht, in dem die hohe Stirn auffiel. Schmal waren auch die Lippen und die Nase, die in etwas breiten Flügeln auslief. An ihren Ohren baumelten zwei altmodische Perlenanhänger und um ihren Hals hatte sie ebenfalls eine Perlenkette gehängt. Sie trug einen dunkelgrünen Pullover mit V-Ausschnitt und eine Weste aus Wildleder, an deren Seiten sich kleine Taschen befanden. Die graue Jeans passte sich den Schuhen an, deren Absätze dick und klobig wirkten.
    Nach einer Weile sah Hilde Woodward Sarah fragend an.
    »Kann es sein, dass Sie einen besonderen Grund für Ihren Besuch haben, Mrs. Goldwyn?«
    Sarah lächelte etwas hintergründig, bevor sie eine Antwort gab. »Können Sie sich denn einen vorstellen?«
    »O ja. Sehr gut. Sehen Sie«, fuhr sie fort und unterstrich ihre

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