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1242 - Geheimbund Omega

1242 - Geheimbund Omega

Titel: 1242 - Geheimbund Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darüber!«
    Hilde Woodward saß jetzt wie auf dem Sprung. »Wollen Sie sich wirklich einmischen, Mrs. Goldwyn?«
    »Ich bin schon dabei. Gut, Sie haben mir nicht helfen können«, sagte sie mit einer Betonung, dass ihr die Leiterin nicht glauben konnte, »Aber ich werde andere Möglichkeiten finden.«
    »Welche denn?«
    »Die liegen auf der Hand. Ich brauche nur nach nebenan zu gehen. Dort sitzen die Menschen zusammen und es kann durchaus sein, dass ich dort Antworten auf meine Fragen bekomme.«
    »Das ist doch Quatsch.« Mit einer heftigen Bewegung stand die Leiterin auf. »Wollen Sie sich lächerlich machen?«
    Lady Sarah blieb ruhig. »Das hatte ich nicht vor. Auf keinen Fall, Mrs. Woodward.«
    »Dann lassen Sie es.«
    »Auch das werde ich nicht tun!«
    Die Leiterin versuchte es ein letztes Mal. Ihr Gesicht war nicht nur rot angelaufen, es war auch vor Wut verzerrt. »Oder wollen Sie den Menschen eine höllische Angst einjagen, so dass sie schon…«
    »Reden Sie doch nichts. Ich will nur die Wahrheit herausfinden. Es ist sicherlich nicht schlimm, wenn ich sie nach der Organisation frage.« Sarah drehte sich von ihrem Stuhl weg und wollte auf die Bürotür zugehen, aber sie blieb noch stehen, weil sie sah, dass sich Hilde Woodward mit schnellen Schritten auf ihren Schreibtisch zubewegte. Zuerst dachte Sarah, sie würde sich um ihren Laptop kümmern, weil sie sich dabei nach vorn beugte, aber das war ein Irrtum. Die Frau hatte etwas anderes vor. Sie zerrte eine Schublade auf, griff hinein, und Lady Sarah wusste, was kam. Nur konnte sie nichts machen, sie stand da und umklammerte den Knauf ihres Stocks.
    Hilde Woodward fuhr herum und stoppte mitten in der Drehung, um mit einer dunklen Pistole auf Sarah Goldwyn zu zielen…
    ***
    Die Horror-Oma schrie nicht. Sie sackte auch nicht vor Angst in die Knie. Sie dachte nur an den Verlauf des Gesprächs und daran, dass sie es sich auch hätte denken können, dass irgendetwas passieren würde. Die Änderung des Verhaltens der Heimleiterin war einfach zu krass gewesen. Jetzt zeigte sie ihr wahres Gesicht.
    Noch einen Vorwurf machte sich Sarah. Sie hätte doch John anrufen sollen, bevor sie losgefahren war. Sie kannte auch seine Warnungen. Immer wieder schärfte er ihr ein, nichts auf eigene Faust zu unternehmen, weil sie sich schon öfter in des Teufels Küche begeben hatte. Aber sie konnte es einfach nicht lassen. Es steckte wie ein Drang in ihr, der irgendwann einmal raus musste.
    »Reicht das als Antwort?«, fragte die Woodward.
    Sarah verzog leicht die Lippen und meinte: »Muss ich jetzt Angst haben?«
    »Ich denke schon.«
    »Vor Ihnen?«
    »Auch.«
    »Und vor Omega?«
    »Das ganz sicher. Aber es wird alles so erledigt, wie man es sich vorgenommen hat und wie man es immer tut. Sie werden nicht viel merken, Mrs. Goldwyn. Die Mitglieder der Organisation sind sehr human.«
    »Dann kennen Sie sie?«
    »Natürlich«, erklärte die Leiterin im Brustton der Überze ugung. »In meiner Position kann man an Omega einfach nicht vorbeikommen. So ist das eben, Mrs. Goldwyn.«
    »Und Sie werden auch sicherlich Vorteile davon haben, denke ich mir.«
    »Jede Menge sogar.«
    »Welche denn?«
    »Man muss schließlich leben.«
    »Ah, verstehe. Finanzielle.«
    »Genau.«
    »Das Geld stecken Sie bestimmt nicht in diese Institution oder?«
    »Nein, Mrs. Goldwyn, Sie werden es kaum glauben, aber ich habe noch ein Privatleben. So wie Sie. Es ist nur schade, dass Sie sich für den falschen Weg entschieden haben. Sie können einfach Ihre Neugierde nicht zurückstellen, und genau das ist Ihr Fehler. Tut mir leid, dass ich Ihnen das so klar und deutlich sagen muss.«
    Sarah winkte ab. »Das braucht Ihnen nicht Leid zu tun, Mrs. Woodward. Schließlich kenne ich mich selbst gut genug.«
    »Um so besser.«
    »Aber wie geht es weiter? Sie hören, dass meine Neugierde noch immer vorhanden ist.«
    »Das kann ich Ihnen sagen. Sie werden Menschen kennen lernen, von denen wir bisher nur gesprochen haben. Also weg von der Theorie und hinein in die Praxis.«
    »Die Omega-Leute.«
    »Genau.«
    »Dann werde ich wohl den gleichen Weg gehen wie andere auch.« Sarah nickte. »Ich hatte es mir fast gedacht.«
    »Es ist Ihre eigene Schuld. Sie hätten nur Ihre Neugie rde im Zaum halten sollen. Was tut diese Organisation Omega denn Schlimmes? Nichts, im Gegenteil. Sie hilft den Menschen, und zwar so wie es auf den Karten steht. Sie nimmt sich derer an, die unheilbar krank sind. Sie sorgt für einen schnellen Tod,

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