Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1244 - Traumwelt Terra

Titel: 1244 - Traumwelt Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Fähigkeiten der Epsaler von sich gegeben hatte?
    „Ich halte das für ein übles Gerücht", sagte er widerwillig.
    „Und du als Reporter, willst du damit sagen, verbreitest Wahrheiten, aber keine Gerüchte", grinste Rimser Kapp.
    „So ist es." Allmählich wurde Krohn Meysenhart ärgerlich. Was fiel dem Hackklotz von einem Epsaler ein, ihm hier die Schau zu stehlen? „Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich dir ein paar Fragen stellen. Medien-Konsumenten überall in der Milchstraße warten voller Spannung auf deine Antwort."
    Der Rasende Reporter überprüfte mit kurzem Blick seine Monitoren. Es war alles in Ordnung.
    „Selbstverständlich", antwortete Rimser Kapp bereitwillig. „Schieß los."
    Krohn Meysenhart wies auf den großen Panoramabildschirm, der die Einheiten der epsalischen Begrüßungsflotte und die ungeheure Menge der Armadaschiffe in computergestützter Darstellung zeigte. Ein Teil des Bildes wurde anhand der Daten erzeugt, die der hyperenergetische Orter lieferte. Die Nachhut des Armadaverbands war im Abstand von mehr als einem Lichttag rematerialisiert. Auf normaloptischem Wege hätte sie erst in vierundzwanzig Stunden erfaßt werden können.
    „Das alles", sagte Krohn Meysenhart feierlich, „stellt einen ungeheuren Aufwand dar.
    Hinzu kommt eine Flotte von fast einhundert epsalischen Schiffen, die dem Verband der Armada das Geleit nach Terra geben will. Was den Mann auf der Straße interessiert oder die Frau im Büro: Wozu das alles?"
    Rimser Kapp erwiderte seinen fragenden Blick mit großem Ernst.
    „Es geht um Sauerkraut", sagte er.
    „Ha?" machte Krohn Meysenhart gänzlich unprofessionell.
    „Sauerkraut", wiederholte der Epsaler. „Eine Wette, die ich mit Reginald Bull abgeschlossen habe."
    Der Rasende Reporter hatte das ungute Gefühl, er werde auf den Arm genommen. Aber jetzt steckte er schon zu tief in der Sache drin, als daß er sich auf ein anderes Thema hätte herausreden können.
    „Eine Wette, wie?" fragte er lächelnd.
    „Ja. Ich bin nämlich auf Epsal eine nicht besonders angesehene Person. Zur Zeit frei auf Bewährung. Raub, Diebstahl, Einbruch... solche Dinge. Ein schwarzes Schaf, wenn du so willst. Aber ein hochqualifizierter Astronaut. Reginald Bull kenne ich seit vielen Jahren. Wir sind gute Freunde. Beim letzten Zusammentreffen kam die Rede darauf, daß ich gerne die Begrüßungsflotte führen würde, die mit dem Armada-Verband nach Terra fliegt. Bull lachte mich aus und meinte, auf Epsal wäre keiner dumm genug, mir ein solches Kommando anzubieten. So kam die Wette zustande."
    „Hehehe", meckerte Krohn Meysenhart. „Jeder liebt einen guten Scherz, aber..."
    „Willst du Einzelheiten sehen?" unterbrach ihn Rimser Kapp. „Wir haben eine Simulation gefahren, wie die Wette nach meiner Ansicht ausgeht. Der Verlierer verpflichtet sich, fünf Pfund rohes Sauerkraut binnen zehn Minuten zu vertilgen. Kannst du dir vorstellen, was das seinem Magen antut?"
    Er wies in eine Nische zwischen zwei Aggregatblöcken.
    „Holobild, sieh dir's an."
    Krohn Meysenharts Instinkt versagte. Normalerweise hätte er sich nicht so einfach an der Nase herumführen lassen. Aber erstens war er von der absoluten Unantastbarkeit seiner Person überzeugt, und zweitens hatte es Rimser Kapp mit seinen grotesken Behauptungen verstanden, seine Neugierde zu wecken. Kurz und gut: Der Rasende Reporter trat gehorsam in die geräumige Nische und hörte den Epsaler sagen: „Projektion - jetzt!"
    Ein dreidimensionales Bild entstand rings um Krohn Meysenhart Er sah Sterne, die Schwärze des Alls und die bunten, computererzeugten Lichtpunkte materialisierender Raumschiffe. Die Szene kam ihm bekannt vor. Es war dieselbe, die er vor einer halben Stunde erlebt hatte. Aus dem Nichts glitt ein kantiges Gebilde auf ihn zu, eine Lastplattform ... seine Lastplattform. Er sah sich selbst, wie er auf der Plattform stand, den Kopf halb in den Nacken gelegt, den Blick entlang der schimmernden Lichtwolke der Armadaschiffe schwenkend. Er hörte sich sagen: „Man sagt uns, daß dieser Zirkus eine tiefe Bedeutung hat. Aber welcher Art die Bedeutung ist, darüber schweigt man sich aus. Ich werde unseren Freund Rimser Kapp darüber befragen, welchen Sinn er darin sieht, mit annähernd einhundert epsalischen Schiffen der Begleiter der Armadisten auf dem Weg nach Terra zu machen. Er wird vermutlich ausweichend antworten - entweder weil man ihm Schweigen geboten hat oder weil er den Sinn selbst nicht versteht. Schließlich

Weitere Kostenlose Bücher