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1245 - Satansblut

1245 - Satansblut

Titel: 1245 - Satansblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht waffenlos, und ich hoffte, dass dies auch so blieb. Verlassen wollte ich mich jedoch nicht darauf.
    Die Skala sah ich nicht. Ich musste mich darauf verlassen, dass wir am Ziel waren, und die Kabine stoppte.
    Und das traf plötzlich ein!
    Der Halt!
    Das Messer klebte noch immer an der Kehle der jungen Frau, als der Mann mit den blutenden Augen seinen Kopf leicht drehte und an mir vorbei auf die Skala schaute. Dort musste die vierte Etage angezeigt sein, und es hätten sich jetzt auch die Türhälften zur Seite schieben müssen, doch das passierte nicht.
    Sekunden vergingen. Wir standen uns gegenüber. Es hatte sich an diesem Bild hier nichts geändert, und trotzdem wurden wir beide nervös. Es ging damit zusammen, dass die Tür noch immer geschlossen war und es auch blieb.
    Das war nicht normal. Da musste jemand von außen eingegriffen haben, um uns festzuhalten. Ich wollte mich zur Seite drehen und nachschauen, aber ein scharfer Befehl zwang mich wieder zurück in meine alte Position.
    »Was ist denn los?«, fragte ich.
    »Wir stecken fest.«
    »Was?«
    »Ja. Zwischen der dritten und vierten Etage. Deine Freunde haben den Fahrstuhl angehalten, Sinclair.«
    »Ich habe hier keine Freunde.«
    »Aber Verbündete.«
    »Auch das nicht. Daran solltest du denken. Aber es wird Menschen geben, die sich Gedanken gemacht haben. Sie wollen einen Killer und Geiselnehmer nicht entkommen lassen. Ich habe dir ja gesagt, dass du keine Chance hast.«
    »Die habe ich immer.«
    »Wir werden sehen.«
    Aus dem Mund der Geisel drang ein jammernd klingender Laut. Sie konnte sich nicht mehr halten. Bisher hatte sie alles mitbekommen, doch nun sackte sie zusammen. Ich konnte zuschauen, wie ihre Beine nachgaben und befürchtete, dass sie sich durch diese Bewegung selbst in Gefahr brachte und die Klinge so abrutschte, dass sie ihre Kehle durchschnitt. Aber der Mann mit den Blutaugen hatte sich in der Gewalt und unter Kontrolle. Er packte nach, er erwischte den Körper auch, drehte ihn herum, aber er wurde ihm hinderlich, weil er eben zu steif war. Er musste sich damit abgeben und hätte auch eine Puppe im Arm halten können. So bekam er seine Probleme, denn das Gewicht der jungen Frau drückte ihn zur Seite, und auf mich konnte er nicht achten.
    Ich sprang ihn an.
    Es war dieses Jetzt oder Nie, das mir durch den Kopf schoss.
    Dieses alles auf eine Karte setzen und dabei auch etwas auf das Glück vertrauen. Ich wusste nicht, ob er damit gerechnet hatte, aber ich wollte zunächst das Messer aus der Nähe der Geisel haben.
    Mit einem Handkantenschlag traf ich seinen Unterarm. Er wurde durch den Druck gegen die Wand gewuchtet, und der Mann verlor für einen Moment die Kontrolle.
    Die Geisel war zu Boden gefallen, wo sie auch liegen blieb und sich nicht mehr rührte. Ich hatte ihn wieder, ich hielt seinen Messerarm umfasst, und ich wuchtete ihn immer wieder gegen die Wand der Kabine, um ihn zu zwingen, die Waffe fallen zu lassen.
    Beide kämpften wir verbissen. Ich musste erkennen, dass verdammt viel Kraft in ihm steckte. Diese Person war einfach nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Sie setzte mir harten Widerstand entgegen und schaffte es, mich nach hinten zu drücken. Nicht sehr schnell, nur langsam, aber es gelang.
    Plötzlich ruckte der Aufzug wieder an!
    Damit hatten wir beide nicht gerechnet. Wir hielten uns noch umklammert, als wir das Gleichgewicht verloren und gemeinsam nach hinten kippten. Es gab nichts, an dem wir uns festhalten konnten. Wir fielen und prallten auf den Boden.
    Ich befand mich in der schlechteren Position, denn ich lag jetzt auf dem Boden, der Mann mit den Blutaugen über mir.
    Den Sturz hatte auch sein Hut nicht überstanden, und so konnte ich seinen Kopf endlich ganz sehen.
    Er sah scheußlich aus. Das Bild prägte sich mir ein. Auf dem Schädel wuchsen keine Haare. Er war so blank wie eine Kugel, aber der Vergleich mit einer Kugel war trotzdem falsch, denn auf seiner Schädeldecke und auch an den kahlen Seiten zeichneten sich rötliche und recht dicke Adern ab, die sich durch die dünne Kopfhaut gedrückt hatten. Ich ging davon aus, dass sich in den dicken Adern das gleiche Blut befand wie in den Augen oder im Gesicht.
    Noch hatte ich mir das Messer vom Leib halten können. Aber er wollte mich killen. Es gab kein anderes Ziel, und dafür setzte er alles ein.
    Mein Gesicht war durch die Anstrengung schon zu einer Fratze geworden. Verzweifelt drückte ich seinen Arm von mir weg. Die Klinge war verdammt lang, und

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