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1247 - Die Druiden-Maske

1247 - Die Druiden-Maske

Titel: 1247 - Die Druiden-Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erschienen, denn wer schaut schon gern in sie hinein.«
    »Das kann ich nachvollziehen«, sagte ich. »Freiwillig würde ich es auch nicht tun.«
    Hella verzog die Lippen. »Ich weiß nicht, was sie mit Aibon verbindet, es ist für mich schon mehr als ein Zufall, dass ich Sie getroffen habe, denn den meisten Menschen ist die Existenz dieses Reiches unbekannt. So gut wie keiner kennt es.«
    »Sie wissen darüber Besche id?«
    »Ja.«
    »Durch wen oder was?«
    Abermals atmete sie schnaufend ein. »Es hängt mit meinem Beruf zusammen. Sie wissen ja, dass ich mit alten Masken handle, und ich bin einem Hinweis nachgegangen, der mich zu einer besonderen Maske bringen sollte. Es ist eine Druiden-Maske. Etwas ungemein Wertvolles. Ein Kleinod, wie ich es noch nie in meinem Besitz hatte. Aber ich wollte sie bekommen. Ich wollte sie, um alles in der Welt, bekommen und habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sie zu finden.«
    »Dazu brauchten Sie die beiden Särge?«
    »Ja.«
    »Warum?«, fragte Suko.
    Hella hob die Schultern. »Weil es anders für mich nicht möglich war. Ich hätte es allein nicht schaffen können. Ich… ich… brauchte sie eben. Ich musste Helfer haben, die mir zur Seite stehen.«
    Allmählich lichtete sich das Dunkel. »Und diese Helfer transportieren Sie in den beiden Särgen?«
    »So ist es.«
    »Dann spinnen wir den Faden weiter, Madame. Wer sind diese Geschöpfe?«
    Sie starrte Suko an und schüttelte den Kopf. »Nein, das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Der Inspektor lächelte. »Ich denke, dass Sie das auch nicht müssen. Wir werden die Särge öffnen und schon herausfinden, wer sich darin befindet. Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben.«
    »Nein!« Ihre Antwort folgte spontan. »Nein, das lasse ich einfach nicht zu. Das können Sie nicht machen. Das ist…«
    »Was ist das, Madame? Es ist rechtens. Wir wollen die gesamte Wahrheit erfahren und Sie werden sie uns sagen. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Hella Fontaine schaute mich nach Hilfe suchend an, aber ich stand Suko bei. »Sorry, aber es gibt nur diese eine Möglichkeit. Damit müssen Sie sich abfinden.«
    Noch mal versuchte sie es. »Sie wissen doch nicht, was Sie damit in die Wege leiten.«
    »Nein, Madame, aber wir haben uns darauf eingestellt. Das kann ich versichern. Wer wie wir über Aibon informiert ist, den kann nichts so leicht erschüttern.«
    Hella sagte nichts. Sie war nervös. Sie fuhr mit den gespreizten Fingern durch ihre Haare. Da der Zug auch weiterhin stand und wir Zeit hatten, drängte ich sie auch nicht und nach einer Weile stimmte sie durch ihr Kopfnicken zu.
    »Also gut«, sagte sie mit einer schwer klingenden Stimme.
    »Wir werden den Sarg öffnen. Es geschieht auf Ihre eigene Gefahr, das muss ich noch hinzufügen.«
    »Keine Sorge, wir kennen uns aus.«
    Sie sagte nichts mehr, aber sie blieb auch nicht untätig. Wir gaben schon Acht, als ihre rechte Hand in der Manteltasche verschwand und ihr Blick einen verhangenen Ausdruck erhielt, aber sie holte keine Waffe hervor, sondern einen kleinen Gegenstand, den wir zuerst nicht erkannten, weil er zwischen ihren langen Fingern fast verschwand. Erst als sie die Hand drehte, sahen wir was sie da hervorgeholt hatte. Es war ein Schlüssel. Klein, schmal und dabei silbrig glänzend.
    Hella gab auch die Erklärung. »Die Särge haben Schlösser. Dazu passt dieser Schlüssel.«
    »Sehr originell!«, kommentierte ich.
    »Wollen Sie die Särge aufschließen?«, fragte sie.
    »Nein, das überlassen wir Ihnen.«
    »Gut.« Sie nickte noch einmal, dann bückte sie sich und trat an das Ende des Sarges heran, der mir am nächsten stand. Es war nie ganz spannungslos zwischen uns gewesen, aber plötzlich hatte sich die Spannung verdichtet. Ich kam mir vor wie ein Junge, der darauf wartete, sein Geburtstagsgeschenk auspacken zu können. Ich hatte mir noch keine Vorstellungen darüber gemacht, was in diesem Sarg lag. Es konnten gefährliche Geschöpfe sein, aber auch weniger gefährliche, denn die gab es in Aibon ebenfalls. Geschöpfe, die man zu den Feen und Elfen zählte, aber mein Gefühl sagte mir, dass es in die entgegengesetzte Richtung führte. Aber das würde sich noch entscheiden.
    Die Schlösser waren nicht unter oder in Höhe der Griffe angebracht worden, wie es eigentlich hätte normal sein müssen.
    Hella bückte sich an den Enden. Entweder an den Kopf- oder an den Fußteilen, und so waren diese Särge bestimmt Spezialanfertigungen für diese Frau, die uns auch weiterhin

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