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125 - Die Stunde der Wölfe

125 - Die Stunde der Wölfe

Titel: 125 - Die Stunde der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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halten.«
    »Du meinst einen Wolf.«
    »Ja, einen Höllenwolf «, sagte Baxter und wiegte spöttisch den Kopf. »Ich kriege gleich das große Hosenflattern. Was die Leute so daherreden, wenn der Tag lang ist.«
    »Irgendwo müssen sie das mit den Wölfen doch herhaben.«
    »Was weiß ich, wer dieses Schauermärchen erfunden hat. Vielleicht war es die Campbesatzung, damit sich keiner zu nahe heranwagt.«
    Sie hatten sich am Strand getroffen. Das Meer warf unermüdlich seine Wellen gegen die dunkel aufragenden Klippen.
    Das Areal erstreckte sich bis zum Wasser und war mit einem Stacheldrahtzaun abgegrenzt. Deshalb hatte Bob Baxter außer der Transportkarre auch eine langschenklige Drahtschere mitgebracht.
    Damit würde er ein Loch in den Zaun schneiden, das groß genug war, um rasch hindurchschlüpfen zu können, ohne irgendwo hängen zu bleiben. »Packen wir’s«, sagte Baxter.
    »Mir geht das alles ein bißchen zu schnell«, gestand Spound.
    »Mir nicht, denn ich habe die Sache in Gedanken schon einige Male durchgespielt. Denk an dein Luxusweibchen in London. Du möchtest ihr doch was bieten. Morgen kaufst du zwei Tickets und fliegst mit ihr auf die Bahamas. Oder wie wär’s mit Sri Lanka? Wenn man genug Geld hat, kann man sich die ganze Welt ansehen.«
    »Was machst du mit deiner Hälfte?«
    »Weiß ich noch nicht. Laß uns die Scheine erst mal holen.«
    Sie näherten sich dem Stacheldrahtzaun, und Baxter wollte die Schere ansetzen, da packte ihn Spound und riß ihn hinter einen Felsen.
    »Verdammt, was…«
    »Pst!« zischte Spound. »Da kommt jemand!«
    Baxter richtete sich auf und nahm jenseits des Zauns eine Bewegung wahr. Er sah einen Mann, der eine Sportmütze trug und dessen Lederjacke matt im fahlen Mondlicht glänzte.
    Der Mann hatte eine Maschinenpistole geschultert. Er trug hohe Schuhe mit griffigen Sohlen. Geschmeidig stieg er die steile, steinige Uferböschung herunter.
    Er war nicht allein. Ein Tier begleitete ihn.
    Ein Wolf!
    Groß, kräftig und böse wirkte das Tier.
    »Sieh dir diese Augen an«, flüsterte Spound. »Ich habe noch keinen Wolf mit solchen Augen gesehen. Ein Feuer scheint darin zu brennen.«
    »Heißt das, du willst die Sache abblasen, weil du die Hosen voll hast?«
    »Wir führen aus, was wir uns vorgenommen haben.«
    »Sollte dem Vieh das nicht passen, kitzeln wir es mit dem Messer«, bestärkte Baxter ihn.
    »Der Wind steht günstig für uns. Dadurch kann uns der Wolf nicht wittern«, sagte Spound leise.
    Der Mann mit der MPi stieg bis zum Wasser herunter. Als er sich dem Stacheldrahtzaun näherte, um sich zu vergewissern, daß er in Ordnung war, zogen sich Baxter und Spound noch weiter zurück.
    Sie blieben eine Weile auf Tauchstation. Als sie wieder einen Blick riskierten, hatte sich der Mann mit dem Wolf schon einige hundert Meter entfernt.
    »Weißt du, was mich irritiert?« sagte Spound. »Daß ich keine Computerfirma kenne, die ihr Gelände so scharf bewacht.«
    »Naja, hier ist eben etwas ganz besonders Großes am Kochen, und das soll geheim bleiben. Komm jetzt, der Kerl ist weg.«
    Kurz darauf setzte er die Drahtschere an und schnitt ein Loch in den Zaun.
    Wenig später befanden sich die beiden jungen Männer auf dem Gelände der Organisation des Schreckens.
    ***
    Die Arbeitsstätten waren in dunkelgrauen Wellblechhallen untergebracht, die wie Flugzeughangare aussahen. Baxter behauptete, drinnen würde es viel besser aussehen. Selbst eine Klimaanlage fehlte nicht.
    »Sieht aus wie eine Tarnung«, flüsterte Spound. »Die möchten hier so wenig wie möglich auffallen.«
    »Tja, so manch einer blüht lieber im Verborgenen.«
    Man schien die Hallen willkürlich aufgestellt zu haben.
    »Sie sind mit unterirdischen Gängen verbunden«, raunte Baxter.
    »Was du alles weißt.«
    »Ich habe eben beizeiten Augen und Ohren offengehalten. Das kommt uns nun zugute.«
    Vier Wachtürme, aus Stahlrohr zusammengeschraubt, ragten an den Arealgrenzen auf. Auf jedem Turm standen
    26 zwei Mann und tasteten das Gelände mit einem lichtstarken Scheinwerfer ab.
    Baxter wies auf die Halle, in der sich der Safe befand.
    »Zurück wird’s etwas schwieriger«, sagte Spound. »Wegen des Tresors.«
    »Den karre ich mit einer Hand durch die Gegend«, behauptete Baxter.
    Aus der Halle, der sie sich näherten, traten zwei Männer in weißen Kitteln.
    »Eierköpfe«, stellte Baxter fest und verschwand mit seinem Freund hinter einem Busch. »Forscher, Wissenschaftler. Die haben was auf dem Kasten. Ich

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