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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Augen und stierte das Barmädchen an.
    „Bringt ein paar Flaschen Mineralwasser und einen Teller Sandwiches in mein Büro!" befahl er. „Mineralwasser?" fragte Jean überrascht. „Sind Sie krank, Monsieur?"
    „Das geht Sie einen feuchten Dreck an!" zischte Leclet.
    Er kroch von der Bank herunter, raste wie ein gereizter Stier in sein Büro, setzte sich an seinen Schreibtisch und steckte sich eine Zigarre an.
    Dieser Dorian Hunter hatte ihm gesagt, daß er dringend etwas zu essen und zu trinken benötigte.
    Ihm blieb keine andere Wahl - er mußte gehorchen.
    Es dauerte nur wenige Minuten, und Jean stellte vier kleine Mineralflaschen und einen Teller mit Sandwiches auf den Schreibtisch. „Noch etwas, Monsieur?"
    „Hauen Sie endlich ab, Sie Flasche!" knurrte Leclet. „Und niemand darf mich stören. Verstanden?" „Verstanden, Monsieur", murmelte Jean, der gute Lust hatte, dem Dickwanst eine der Mineralflaschen über den Kopf zu schlagen. Aber was soll's? dachte er. Ich kann ja jederzeit kündigen, was er aber nicht wollte, da er hier recht gut verdiente.
    Leclet stierte die Brötchen an. Seine Freßgier erwachte. Die Sandwiches sahen zu verlockend aus. Zum Teufel! dachte er. Eines kann ich doch essen.
    Gierig schlang er ein Kaviarbrötchen hinunter, als sich Dorian Hunter wieder meldete.

    „Ich habe Verbindung mit Alain Leclet", sagte ich zu Coco. „Er ist alles andere als ein angenehmer Zeitgenosse."
    Mir fiel jedes Wort schwer. Wir waren ziemlich zurückgefallen. Die stickige Luft und die Hitze machten Coco und mir schwer zu schaffen.
    Niemals hätte ich gedacht, daß es so eklig sein könnte, in Gedankenverbindung mit einem Menschen zu treten. Bei Gene Stafford war es nicht so schlimm gewesen, doch bei Alain Leclet war es fast unerträglich. Seine Gedanken hatten mir körperliche Schmerzen bereitet. Er war ein unglaublich böser und gemeiner Kerl, der höchstes Vergnügen darin fand, seine Mitmenschen zu quälen. Solche Typen waren mir seit jeher ein Greuel gewesen. Doch einen Vorteil hatte die Sache immerhin; bei Leclet hatte ich nur wenig Skrupel, ihn zu zwingen, meine Wünsche zu erfüllen.
    Ich wartete ein paar Minuten. Mühsam versuchten wir Anschluß an Lillom und seine Gefährten zu gewinnen. Dann stellte ich wieder Verbindung mit Alain Leclet her. Er dachte gerade daran, daß sein Kellner ein widerlicher Schwuler war, dem er demnächst kündigen wollte.
    Hast du das Mineralwasser besorgt? dachte ich.
    Ja, das Mineralwasser und die Sandwiches. Sie stehen auf meinem Schreibtisch.
    Gut, dachte ich. Stelle eine Mineralwasserflasche vor dich und berühre sie leicht mit dem Zeigefinger!
    Ich konzentrierte mich. Den Ys-Spiegel hatte ich mit beiden Händen gepackt. Er schien zu flimmern. Irgend etwas drang durch ihn hindurch. Es fiel zu Boden. Ich packte Coco und sprang mit ihr zur Seite.
    Die Mineralwasserflasche war von der Erde nach Malkuth gelangt. Doch die Wechselbeziehung zeitigte eigenartige Erfolge. So eine kleine Mineralflasche war etwa handgroß, aber die Flasche, die auf Malkuth gelandet war, hatte eine Größe von mehr als drei Metern.
    Das Auftauchen der Flasche war von Lillom bemerkt worden, der neugierig näher kam und vor der umgefallenen Riesenflasche stehenblieb.
    „Woher kommt diese Flasche?" fragte er interessiert.
    „Keine Ahnung", sagte ich, kniete nieder, sah mir den schenkeldicken Schraubverschluß an und versuchte ihn zu öffnen, was mir aber trotz eifrigster Bemühungen nicht gelang.
    „Laß mich mal!" sagte Lillom.
    Er beugte sich über den Flaschenhals; seine kräftigen Hände umspannten den Verschluß; fast spielerisch drehte er den Verschluß auf und das Wasser schoß glucksend heraus.
    Coco und ich beugten uns herab und fingen das Wasser mit den Handflächen auf. Gierig tranken wir und schütteten uns auch Wasser über das Gesicht und den Nacken. Als wir genug getrunken hatte, richteten wir uns auf.
    Olivaro trank ebenfalls, und auch Lillom und General probierten das Wasser.
    Mein Durst war nun gestillt, aber mein Magen knurrte vor Hunger.
    Nochmals setzte ich mich mit Alain Leclet in Verbindung.
    Danke für das Mineralwasser, dachte ich. Hol dir ein Messer und schneide die Sandwiches in kleine Stücke! Keines der Stücke soll größer als ein Zentimeter sein. Welche Sandwiches hast du?
    Kaviar, Schinken, Käse, Hummer, Thunfisch, Spargel.
    Ich sagte Coco, welche Sandwiches es gab, und sie entschied sich für Spargel und Hummer, während ich Schinken und Käse

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