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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zumindest nicht erinnern."
    Odette blickte Leclet verwundert an. Der Dicke scheint langsam aber sicher immer mehr zu verblöden, dachte sie.
    Leclet nippte an seinem Glas. Dabei studierte er wütend Odettes Gesicht. Dieser Trampel glaubt sicher, daß ich nicht ganz richtig im Kopf bin.
    „Führen Sie oft Selbstgespräche, Monsieur?" konnte sich Odette nicht verkneifen, zu fragen.
    Das brachte ihr einen bitterbösen Blick Leclets ein, der es überhaupt nicht mochte, wenn man sich auf seine Kosten lustig machte.
    Na, warte! Dir werde ich es zeigen! Er sann auf Rache, doch im Augenblick fiel ihm nichts ein. Die Drohung mit der Kündigung verfing bei ihr nicht; und Beleidigungen schluckte sie gleichgültig hinunter. Aber er wußte, wie wenig sie es schätzte, wenn er sie berührte.
    „Komm näher, Odette!" sagte er böse grinsend.
    Das habe ich davon, dachte Odette. Warum habe ich auch nicht den Mund halten können? Außer Leclet saß nur ein angesäuselter Gast am anderen Ende der Theke, der bekümmert sein leeres Glas anstierte.
    „Einen Augenblick, Monsieur!" sagte Odette und wandte sich dem Gast zu. „Haben Monsieur noch einen Wunsch?" fragte sie mit honigsüßer Stimme.
    Der Betrunkene hob den Kopf und glotzte einen Augenblick in den tiefen Ausschnitt ihres Kleides. „Ein Glas Milch wäre nicht übel", sagte er mit schwerer Stimme.
    Diesen einfallslosen Scherz hatte sie schon unzählige Male gehört.
    „Wir führen keine Milch", sagte sie spitz.
    Der Betrunkene kicherte. Odette wußte, was nun folgen würde.
    . ,Aus deinen Milchdrüsen will ich…" Er brach ab, schüttelte den Kopf und glitt vom Hocker herunter. „Zahlen." Er griff in die Rocktasche, zog ein Bündel Geldnoten heraus und warf eine auf die Theke. „Bis morgen, Süße!" lallte der Betrunkene und wankte zur Tür.
    Odette verstaute umständlich den Geldschein in ihrer Börse.
    „Na, wird's bald?" fragte Leclet.
    Widerwillig drehte sich Odette herum und fuhr sich mit beiden Händen durch das lange Haar, das locker über ihre Schultern fiel. Vor Leclet blieb sie stehen. Er streckte die rechte Hand aus und tätschelte ihre Wangen leicht..
    „Beuge dich weiter vor!" sagte er lüstern grinsend.
    „Du bist ein…“ Mehr konnte er nicht sagen, da sich Dorian Hunter mit ihm in Verbindung setzte. Rasch! spürte er Hunters Gedanken. Du mußt dir ein Parfümfläschchen besorgen, wenn möglich mit einem Zerstäuber. Und eine Dose Insekten-Spray.
    Leclets rechte Hand lag auf Odettes linker Schulter. Was hat er jetzt wieder? dachte sie. Weshalb schließt er die Augen. Sie war überrascht, als Leclet seine Hand zurückzog, ohne ihren Busen berührt zu haben.
    „Hast du ein Parfümfläschchen bei dir, Odette?" fragte Leclet und starrte sie an.
    „Ja", antwortete das Mädchen verwirrt.
    „Gib es mir! Rasch!"
    Das Mädchen griff nach ihrer Tasche. Jetzt ist er völlig verrückt geworden. Wozu, um Himmels willen, brauchte er ein Parfümfläschchen? Sie öffnete die Tasche und holte eine große Spray-Dose hervor.
    „Jean!" brüllte Leclet.
    Der Kellner stolzierte auf ihn zu. „Ja, Monsieur'?"
    „Haben wir irgendwo ein Insekten-Spray?"
    „Ich werde die Garderobiere fragen, Monsieur."
    „Aber beeilen Sie sich!"
    Verständnislos den Kopf schüttelnd, verließ Jean das Lokal.
    Odette reichte Leclet den Zerstäuber, der ihn packte und in die Luft hielt. Er drückte auf den Zerstäuberknopf, und ein dünner Strahl schoß hervor, der sich aber nach wenigen Zentimetern einfach auflöste.
    Odette sah mit großen Augen zu. Das konnte es einfach nicht geben. Mit zittrigen Händen griff sie nach einer Zigarette und rauchte sie hastig.
    Leclet ließ den Knopf nicht los. Deutlich war zu sehen, wie das Parfüm im Zerstäuber weniger wurde.
    Jean kam mit einer großen Dose Insekten-Spray zurück.
    „Was machen Sie da, Monsieur?" fragte er verwundert.
    Doch Leclet gab ihm keine Antwort. Nach einiger Zeit stellte er den Zerstäuber auf die Theke und blickte Jan an.
    „Geben Sie mir die Dose, Jean!" sagte er scharf.
    Der Kellner gehorchte augenblicklich.
    Leclet riß die Kappe von der Dose und drückte auf den Zerstäuberknopf. Ein dünner Strahl schoß hervor, der nach etwa zehn Zentimetern nicht mehr zu sehen war.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte Jean.
    „Keine Ahnung“, sagte Odette, die gebannt zusah.

    Ich hielt den Ys-Spiegel der Monsterhorde hin. Die grauenvollen Geschöpfe waren schon beängstigend nahe. Endlich schoß ein breit gefächerter Strahl aus dem

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