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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Berge zu bringen. Du brauchst mir nur zu sagen, wo ich den Berg der Berge finde."
    „Ich kann ihn viel rascher hinbringen, Dorian Hunter."
    „Das ist schon möglich, aber ich traue dir nicht, Dege. Ich habe keinerlei Garantie, daß du ihn tatsächlich hinbringst. Du könntest ihn auch für deine Zwecke verwenden. Wenn du es ehrlich meinst, Dege, wenn dir tatsächlich am Wohle deiner Welt gelegen ist, dann hilfst du mir, das Amulett zum Berg der Berge zu bringen."
    Der Januskopf zögerte. Ich hatte die Absicht, den Spiegel zum Berg der Berge zu bringen, aber niemals hätte ich ihn einem der Janusköpfe freiwillig gegeben, denn das hätte mein Tod sein können. Der Ys-Spiegel war mit meiner Ausstrahlung aufgeladen. Würde ein anderer den Spiegel tragen, würde er sich mit dessen Ausstrahlung aufladen, und ich mußte sterben; und dazu hatte ich keinerlei Lust.
    „Ich werde mich bei dir bald melden, Dorian Hunter", sagte Dege.
    Er drehte sich um. Die beiden anderen Janusköpfe und die Seferen schlossen sich ihm an. Sekunden später waren sie nicht mehr zu sehen.
    „Dege wird wiederkommen, Dorian", sagte Olivaro. „Er will den Ys-Spiegel um jeden Preis. Das Amulett ist für ihn und alle anderen Janusköpfe unglaublich wichtig. Aber wir dürfen keinem Januskopf trauen."
    „Kennst du diesen Dege, Olivaro?"
    „Ich habe von ihm gehört", sagte Olivaro ausweichend. „Wahrscheinlich will er das Amulett nur, um seine eigene Macht zu stärken. Die meisten Janusköpfe sind nämlich nicht daran interessiert, die alte Ordnung wiederherzustellen."
    „Das mußt du uns näher erklären", bat ich.
    „Später", sagte Olivaro. „Im Augenblick gibt es wichtigere Probleme. Wir müssen uns einen Schlupfwinkel suchen, denn ich bin sicher, daß Dege bald zurückkommen wird, mit Verstärkung. Er weiß, daß du ihm niemals freiwillig den Ys-Spiegel geben wirst. Ich schlage vor, wir quartieren uns in einer der Ruinen ein. Ich bin sicher, daß ihr alle ziemlich müde seid. Ihr müßt unbedingt ein paar Stunden schlafen."
    „Damit hast du nur zu recht", stimmte Coco ihm zu.

    Gene Staffords Bemühungen, Frank Seed telefonisch zu erreichen, waren vergebens gewesen. In einem kleinen Pub hatte er sich eine Flasche Whisky gekauft, die er nun in der Jackentasche trug. Alle paar Minuten trank er einen Schluck, da er seinen Alkoholspiegel nicht sinken lassen wollte. Einmal spürte er Dorian Hunters Gedanken, der sich mit ihm in Verbindung setzen wollte, aber er konnte den Gedankensturm abwehren.
    Ziellos lief er durch die verlassenen Gassen. Der Nebel war dichter geworden. Noch einmal betrat er eine Telefonzelle, doch auch diesmal meldete sich Frank nicht.
    Ich werde einfach zu Frank gehen, dachte er, und vor seinem Haus auf ihn warten.
    Eine halbe Stunde später hatte er den Portman Square erreicht und blieb vor dem zweistöckigen schmalbrüstigen Haus stehen, in dem Frank Seed wohnte. Gene läutete dreimal, doch niemand öffnete. Mißmutig setzte er sich auf eine Bank im Park, trank einen Schluck und brütete stumpfsinnig vor sich hin.
    Mit Frank war er zusammen in die Schule gegangen. Er konnte behaupten, daß Frank sein bester Freund war. Ihre Freundschaft hatte sich in den letzten Jahren sogar noch vertieft. Gemeinsam hatten sie eine Band gegründet, die aber bis jetzt noch keinen Erfolg gehabt hatte.
    Er hob den Kopf und blickte zum Haus hinüber. Franks Eltern waren vermögend, doch sie hielten sich nur selten in London auf. Meistens waren sie in Mexiko, wo sie zwei Häuser besaßen. In der Abwesenheit seiner Eltern bewohnte Frank das Haus ganz allein.
    Motorengeräusch ließ Gene aufstehen. Ein Taxi kam langsam näher und blieb vor Franks Haus stehen. Die Wagentür wurde geöffnet, und Frank stieg aus.
    Gene atmete erleichtert auf, als er seinen Freund erblickte.
    „Frank!" rief er und taumelte über die Straße auf Frank zu, der ihn verwundert anblickte.
    „Du bist ja völlig besoffen, Alter", stellte Frank überrascht fest.
    „Du sagst es", lallte Gene. „Ich habe auch allen Grund dazu."
    „Das erzählst du mir alles, sobald wir im Haus sind", meinte Frank.
    Er zog einen Schlüsselbund hervor, sperrte das Haustor auf und drehte das Licht an.
    Gene taumelte an ihm vorbei und stolperte die Stufen hoch, die zu Franks Zimmer führten.
    Frank betrachtete seinen Freund erstaunt. Er hatte Gene schon leicht angeheitert erlebt, aber in einem volltrunkenen Zustand hatte er ihn noch nie gesehen.
    Gene warf seine Jacke achtlos auf einen

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