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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Spiegel hervor und raste auf die Monster zu, die überrascht stehengeblieben waren.
    Ich mußte mir die Nase zuhalten. Der Parfümduft war einfach betäubend.
    Die Wirkung des Parfüms auf einige Monster war recht verblüffend. Sie bewegten sich plötzlich, als wären sie betrunken. Einige gingen aufeinander los und zerfleischten sich gegenseitig. Doch andere Fabelungeheuer ließen sich von der Wirkung des Parfüms nicht lange aufhalten. Sie machten zwar einen benommenen Eindruck, schlichen aber weiter auf uns zu.
    Wir zogen uns rasch zurück, doch die Monster verfolgten uns.
    Wo bleibt das Insekten-Spray, Alain Leclet? dachte ich.
    In diesem Augenblick erlosch der Strahl, der aus dem Ys-Spiegel gekommen war. Es vergingen nur einige Sekunden, die aber genügten, daß sich die Bestien bis auf zehn Meter näherten.
    Sofort, spürte ich Alain Leclets Gedanken.
    Dann schoß ein grauer nebelartiger Strahl aus dem Ys-Spiegel.
    „Haltet euch die Nase und den Mund zu!" rief ich.
    Der Strahl fächerte sich langsam auf. Er schoß auf die Monster zu, und die Wirkung übertraf meine kühnsten Erwartungen.
    Der Insekten-Spray hüllte die Monster wie eine Nebelwolke ein. Zwei Ungeheuer fielen zu Boden, schlugen mit den Beinen um sich und bewegten sich nach ein paar Sekunden nicht mehr.
    Die Wirkung des Sprays mußte tausendfach verstärkt sein. Auch wir bekamen etwas davon zu spüren. Unsere Augen tränten.
    Als ich sah, daß die meisten Monster sich wild brüllend auf dem Boden herumwarfen, befahl ich Leclet, mit dem Versprühen aufzuhören, aber die Spray-Dose griffbereit zu halten.
    Wir wandten uns zur Flucht. Nach zweihundert Metern blieben wir stehen und blickten zurück. Noch immer hingen zwischen den Gesteinstrümmern nebelartige Fetzen des Insekten-Sprays.
    „Die Monster sind alle tot", sagte Coco sichtlich beeindruckt.
    „Jetzt müssen sich die Janusköpfe etwas anderes einfallen lassen", sagte ich zufrieden.
    Ich sprang zur Seite und wandte den Kopf um, als ich Schritte hörte. Lillom kam auf uns zu. Ihm war die Flucht gelungen. Aber ich konnte nicht sagen, daß mich sein Auftauchen freute.
    „Was für eine Waffe!" sagte er andächtig und starrte den Ys-Spiegel an.
    Wir blieben abwartend stehen.
    Ein magischer Blitz raste auf uns zu, wurde durch die Kraft des Ys-Spiegels abgelenkt und raste in einen Steinbrocken, der in tausend Stücke zersplitterte.
    Eine unwirkliche Stille hing über der Landschaft. Es war noch immer unerträglich heiß. Mit dem Rockärmel wischte ich mir den Schweiß von der Stirn.
    Wir hatten uns so aufgestellt, daß wir ein Viereck bildeten. So konnten wir jeden, der sich uns näherte, sofort bemerken. Doch mehr als zehn Minuten lang geschah nichts.
    „Drei Janusköpfe kommen auf uns zu", sagte Coco schließlich. „In ihrer Begleitung sind drei Seferen."
    Ich drehte mich um. Die Janusköpfe blieben etwa fünfhundert Meter vor uns stehen. Soweit ich es erkennen konnte, waren es normale Janusköpfe.
    Ich richtete den Ys-Spiegel auf die Gruppe, die zu uns herüberblickte.
    „Was wollt ihr von uns?" brüllte Olivaro.
    „Das Amulett, das der Mensch um den Hals trägt", schrie einer der Janusköpfe.
    „Kommt und holt es euch, wenn ihr es wollt!" rief ich.
    „Dieses Amulett ist von unserer Welt", kreischte der Januskopf. „Es gehört uns. Du hast kein Recht, es zu tragen. Du störst mit seinem Einsatz das Gleichgewicht unserer Welt."
    „Das mag schon sein", antwortete ich. „Wer bist du?"
    „Dege", stellte sich der Januskopf vor. „Und wer seid ihr?"
    „Ich bin Dorian Hunter. Das ist meine Gefährtin. Und das ist …"
    „Olivaro", schrie Olivaro, „den man den abtrünnigen Varo nennt."
    „Olivaro!" sagte Dege. „Von dir haben ich schon gehört. Du wurdest vor vielen Jahren mit einer wichtigen Mission betreut, doch du hast uns verraten. Aber das ist im Augenblick nicht wichtig. Für mich zählt nur das Amulett. Du mußt es mir übergeben, Dorian Hunter."
    „Nicht so rasch!" sagte ich. „Weshalb willst du den Ys-Spiegel?"
    „Ys-Spiegel? Ach, ich verstehe. Du nennst ihn den Ys-Spiegel, da du nicht den richtigen Namen des Amuletts kennst. Aber es ist unbedeutend, ob du den echten Namen erfährst. Dieses Amulett verschwand vor vielen tausend Jahren von Malkuth. Mit seinem Verschwinden brach die Welt außerhalb der Häuser zusammen. Der Spiegel muß sofort zum Berg der Berge gebracht werden." „Dagegen ist nichts einzuwenden", sagte ich. „Ich bin gern bereit, den Spiegel zum Berg der

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