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125 - U.S.S. Hope

125 - U.S.S. Hope

Titel: 125 - U.S.S. Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Mütze ins Genick und lächelte mitleidig, als müsste er einem einfältigen Kind etwas erklären. »Da es nun einmal um das Wohl der ganzen Besatzung geht, dachte ich, wir könnten die Vorschriften ein wenig großzügiger auslegen. Vor zwei Jahren im Irak-Krieg…«
    »Es interessiert mich einen Scheißdreck, was vor zwei Jahren im Irak geschehen ist«, wurde der Admiral ungewöhnlich deutlich, und diesmal nahm er keine Rücksicht darauf, dass Untergebene anwesend waren. »Ich werde nicht die fundamentalsten Werte unserer Gesellschaft verraten.«
    »Auch dann nicht, wenn es um die Sicherheit von fünftausend Menschen geht?«
    »Auch dann nicht, Captain«, erwiderte O’Reilly mit bebender Stimme. »Nur für den Fall, dass es Ihnen entfallen sein sollte – nicht Sie, sondern ich habe den Oberbefehl über diesen Kampfverband, und es liegt nicht in Ihrer Verantwortung, was hier geschieht, sondern in meiner. Ich kann nichts gegen diesen Krieg unternehmen, in den wir alle gezogen werden, aber ich kann dafür sorgen, dass zumindest hier auf diesem Schiff ein letzter Rest von Zivilisation aufrechterhalten wird. Wir werden auch so herausfinden, was wir wissen wollen. Wenn wir hingegen dieselben Mittel anwenden wie der Feind, dem wir uns so überlegen glauben, welches moralische Recht haben wir dann, den Sieg für uns zu beanspruchen?«
    Damit ließ der Admiral den verdutzten Captain stehen und folgte Tonya Harlow und den Gefangenen in den Sicherheitstrakt. Dabei betete er, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    ***
    Gegenwart 2520
    Es war weit nach Mitternacht.
    Die Mechaniker hatten die Reparaturarbeiten am EWAT unterbrochen, und Maddrax hatte via ISS-Funk mit Präsident Crow Kontakt aufgenommen, um etwas über die Nordmänner zu erfahren, die im Ärmelkanal auf Raubzug waren.
    General Crow versicherte, dass der Weltrat die Nord- und Ostmänner längst instruiert hätte, alle Angriffe einzustellen, sodass er sich die Sache nicht erklären könne. Er versprach aber, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Die Existenz der HOPE und ihrer Besatzung hatte Maddrax geflissentlich verschwiegen. Der WCA war nicht zu trauen, und erst recht nicht Arthur Crow.
    Was den Weltrat und seine Vertreter anging, war er einer Meinung mit Aruula: Er konnte beide nicht leiden, trotz des Bündnisses, das man zwangsläufig geschlossen hatte.
    Die Verschlagenheit der Diplomaten und Politiker war das genaue Gegenteil vom geradlinigen Wesen der Barbarin. Auch der Aufenthalt auf dem riesigen »Stahlwahl«, wie sie den Flugzeugträger nannte, passte Aruula nicht. Unruhe erfüllte sie, und während sich Matt und die anderen Besatzungsmitglieder des EWATs in den zugewiesenen Quartieren schlafen legten, konnte sie kein Auge zutun. Eine Weile warf sie sich ruhelos in ihrer Koje hin und her, dann stand sie auf und ging nach draußen, um frische Luft zu atmen.
    Der Nebel hatte sich gelichtet und eine sternklare Nacht lag über der See, die sich von ihrer ruhigen Seite zeigte. Das Wummern der Motoren war verstummt, still trieb das riesige Schiff auf dem Wasser.
    Das Deck war weitgehend unbeleuchtet; nur in einigen der Hütten, die die weite Fläche säumten, brannte Licht. Und oben im Turm, der sich trutzig wie eine Festung über das Deck erhob und wo der Admiral residierte.
    Aruula fragte sich, woran es liegen mochte, dass sie dem Schiff und seiner Besatzung gegenüber so feindselig eingestellt war. Sicher, McNamara hatte sich nicht gerade wohlwollend über sie geäußert, aber zumindest der alte Brand schien ein freundlicher Zeitgenossen zu sein.
    Weshalb also diese Abneigung?
    Zum einen, dachte die Barbarin, lag es an dem, was sie fühlte, wenn sie ihre Sinne öffnete und zu lauschen begann.
    Die Furcht und die Unsicherheit der Menschen an Bord erinnerten an einen Nomadenstamm auf der Flucht vor gefräßigen Taratzen und weckte unangenehme Erinnerungen.
    Zum anderen – und das einzugestehen war schon weit schwieriger – ertappte sich Aruula dabei, dass sie eifersüchtig war: auf das ganze Schiff und seine Besatzung, auf McNamara und ganz besonders auf den alten Brand Clarkson.
    Sie wusste, wie viel es Maddrax bedeutete, Kontakt zu jener Zeit zu knüpfen, der er entstammte. Selbst ohne zu lauschen konnte sie erkennen, wie wohl er sich an Bord dieses Schiffes und in Gegenwart des alten Piloten fühlte. Maddrax und der alte Brand teilten etwas miteinander, das Aruula entbehrte und das sie Matt auch niemals würde geben können.
    Sie war ihm

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