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125 - U.S.S. Hope

125 - U.S.S. Hope

Titel: 125 - U.S.S. Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Tisch. »Können Sie mir nicht mal Ihren verdammten Namen nennen? Soll ich Captain McNamara Meldung erstatten? Der wird Ihre Zunge lösen, garantiert.«
    Sie stand auf und trat an den Wasserspender, der in der Ecke des Raumes stand, holte sich einen Becher. Während sie trank, taxierte sie den Gefangenen aufmerksam und fragte sich, was ein so zivilisiert aussehender Mensch unter Terroristen zu suchen hatte. Selbst in der orangeroten Gefangenenkluft, die man ihm verpasst hatte, hatte seine Erscheinung etwas Edles, sah er aus wie ein Märchenprinz aus tausendundeiner Nacht.
    »Wollen Sie auch was trinken?«, fragte sie, ohne eine Antwort zu erwarten.
    »Bitte«, kam es zu ihrer Überraschung in gut verständlichem Englisch zurück.
    »Sie können also reden«, stellte sie fest.
    »Offensichtlich.«
    »Und Sie sprechen Englisch, wie ich höre.«
    »Offensichtlich.«
    »Na schön«, knurrte sie, »Ihr Wortschatz scheint begrenzt zu sein, aber wir machen Fortschritte.« Sie stellte ihm einen Becher Wasser hin und setzte sich wieder. »Wie heißen sie?«, begann sie dann noch einmal.
    Er trank in kleinen, beherrschten Schlucken.
    »Yussuf Ibrahim«, verriet er dann.
    »Ist das Ihr wirklicher Name? Oder nur eins von diesen Killerpseudonymen, die ihr euch manchmal zulegt?«
    »Mein wirklicher Name. Ich habe keinen Grund, etwas zu verbergen.«
    »Nationalität?«
    »Ägypter.«
    »Alter?«
    »Vierunddreißig.«
    »Und Sie sind ein verdammter Terrorist.«
    Ibrahim lächelte freudlos. »Das liegt im Auge des Betrachters.«
    »Nein!«, sagte sie streng und hob belehrend den Zeigefinger. »Versuchen Sie das nicht, okay?«
    »Was soll ich nicht versuchen?«
    »Mich in irgendeine idiotische Diskussion über Moralethik zu verwickeln«, gab sie zurück. »Ich weiß genau, was Sie wollen. Es geht Ihnen nur darum, Zeit zu schinden, um Ihren übrigen Kumpanen an Bord Luft zu verschaffen. Aber geben Sie sich keinen Illusionen hin. Meine Abteilung stellt das ganze verdammte Schiff auf den Kopf, und sie werden jeden Eindringling finden.«
    »Gut«, sagte er und trank wieder. »Wenn das so ist, brauchen Sie sich ja keine Sorgen zu machen. Nur frage ich mich dann, weshalb ich eigentlich hier bin.«
    »Ganz einfach – um meine Fragen zu beantworten.«
    »Ihre Fragen? Worüber?«
    »Über Ihre Beweggründe. Ihre Motive. Ihre Auftraggeber – und vor allem darüber, ob sich noch eine weitere Bombe an Bord befindet.«
    »Warum fragen Sie mich das, wenn Ihre Leute so gut sind, wie Sie sagen?«
    Tonya schürzte die Lippen. Der Kerl war clever. Er sah nicht nur wie ein Harvard-Absolvent aus, sondern redete auch so. Nur der orangefarbene Overall strafte diesen Eindruck Lügen.
    »Hören Sie«, sagte die Sicherheitschefin, »ich will offen mit Ihnen sein. Es sieht für Sie nicht sehr gut aus. Wir haben Sie und Ihre Leute auf frischer Tat ertappt, und sie hatten das hier in der Tasche.« Sie legte den kleinen Gegenstand auf den Tisch, den sie bei der Leibesvisitation gefunden hatten – es war der Fernzünder der Bombe. »In den Staaten wird Ihnen der Prozess gemacht und Sie verschwinden für den Rest Ihrer Tage in einem Arbeitslager. Wenn Sie sich hingegen kooperativ zeigen, könnte sich das strafmildernd auswirken.«
    »Und Sie glauben, damit könnten Sie mich locken?«
    Diesmal lachte er tatsächlich. »Als ich an Bord kam, war mir klar, dass mein Leben zu Ende ist, Lieutenant Commander Harlow. Ich habe mich von den Meinen verabschiedet und meinen Frieden mit Gott gemacht. Es gibt nichts, womit Sie mir drohen können.«
    »Ihren Frieden mit Gott?« Tonya schnaubte. »Ich liebe es, wenn Terroristen und Attentäter anfangen, von Gott zu sprechen.«
    »Tun Ihre Soldaten das nicht? Ich wette, es gibt ein halbes Dutzend Militärseelsorger an Bord…«
    »Das ist etwas völlig anderes«, wehrte sie ab.
    »Tatsächlich? Erklären Sie mir den Unterschied.«
    »Der Unterschied besteht darin, dass wir Soldaten einer Streitmacht sind. Wir haben ein Land, für das wir kämpfen, und Werte, an die wir glauben. So sehr, dass wir Sie mit unserem Leben verteidigen. Sie dagegen…«
    »Glauben Sie im Ernst, das trifft auf mich und meine Männer nicht zu?« Ibrahim blickte sie durchdringend an.
    »Auch wir haben Familien, Lieutenant Commander Harlow. Menschen, die wir lieben und die wir in der Heimat zurückgelassen haben, um in einem weit entfernten Land gegen den Feind zu kämpfen, der unsere Existenz bedroht.«
    »Unsinn«, blaffte Tonya. »Wir bedrohen Sie

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