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1252 - Spur in die Vergangenheit

1252 - Spur in die Vergangenheit

Titel: 1252 - Spur in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich dabei um den Geist des toten Abbé gehandelt hatte.
    Nein, denn er hätte sich mit anderen Worten gemeldet. Er hätte persönlicher zu ihm gesprochen. Er sah die geheimnisvolle Gestalt auch nicht als einen Feind an. Für ihn war sie mehr ein Mahner und Mittler gewesen.
    Die abendliche Stille des Gartens hielt ihn auch weiterhin umfangen, als er sich wieder auf den Rückweg machte. Godwin kannte nicht viel über den neuen Fall, und er persönlich war auch nicht davon betroffen. Das hatte sich jetzt geändert, denn die Mahnung oder Warnung hatte ihm und seinen Freunden gegolten.
    Die Stille des Gartens wurde abgelöst von der des Hauses. Er wollte in sein Zimmer gehen, das ihm der Abbé überlassen hatte. Es war eine kleine Wohnung, die aus zwei Räumen bestand. Zu einer Dusche führte noch eine weitere Tür.
    Luc kam ihm entgegen. Er hielt einen Becher in der Hand, aus dem es nach frischem Kaffee duftete.
    »Ich habe Kaffee gekocht, Godwin. Du kannst ihn dir in der Küche abholen.«
    »Danke.«
    »Muss ich wieder in den Garten?«
    »Ja, es ist besser, wenn du bleibst.«
    Über den Rand der hohen Tasse schaute Luc seinen neuen Chef mit fragenden Augen an. »Kann es sein, dass wir Ärger erwarten?«
    »Leider ist das möglich.«
    »Und wer? Van Akkeren?«
    »Wenn er nicht persönlich hier erscheint, wird er zumindest die Fäden im Hintergrund ziehen.«
    Luc senkte die Tasse. »Ich möchte dir keinen Vorwurf machen, Godwin, aber wäre es nicht an der Zeit, uns jetzt einzuweihen? Wir sollten uns darauf einrichten können und…«
    »Nicht so voreilig, Luc. Ich gebe dir Recht, es wäre an der Zeit. Aber leider weiß ich zu wenig. Es gibt kaum Hinweise. Wir werden wohl erst klarer sehen, wenn unsere Freunde hier sind.«
    »John und Suko?«
    »Ja, sie treffen noch im Laufe des Abends oder der Nacht ein. Dann sehen wir weiter.«
    »Du rechnest mit einem Angriff?«
    »Ich weiß es nicht, Luc. Ich habe euch nur gesagt, wachsam zu sein, und das sollt ihr befolgen. Es kann auch sein, sollte es einen Angriff geben, dass dieser nicht hier stattfindet, sondern an einem ganz anderen Ort, den ich allerdings auch nicht weiß. Nur so viel möchte ich dir noch sagen, mein Freund. Diesmal geht es nicht primär um uns, sondern um eine andere Person, eine Frau.«
    »Maria Magdalena.«
    »Ja.«
    Luc nickte nur. Seine Tasse zitterte plötzlich. Zum Glück schwappte kein Kaffee heraus. »Es musste mal so kommen. Wenn man durch diese Landschaft fährt, trifft man immer wieder auf ihre Spuren. Ich denke da an den Magdalenenturm in Rennes-le-Château.«
    »Er wird wohl eine sehr wichtige Rolle spielen«, erklärte Godwin. »Aber wir müssen abwarten.«
    »Und van Akkeren?«
    »Wird sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn er hat endlich eine Spur.«
    »Durch wen?«
    »Warte es ab, mein Freund. Ich will nicht schon zu vorauseilend sein. Ich hoffe jedoch, dass wir in den nächsten vierundzwanzig Stunden Aufklärung erhalten. Das kann für uns nur gut sein.«
    »Ja, du hast wohl Recht.«
    Godwin legte ihm nur kurz die Hand auf die Schulter, bevor er ging und sein Zimmer betrat. Den Kaffee hatte er vergessen…
    ***
    Diesmal gab es keinen Winter, der mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Durch eine Auskunft aus dem Cockpit wusste ich, wie sich das Wetter im südlichen Frankreich entwickelt hatte. Der Frühling streckte bereits seine Arme aus. Es war die warme Luft vom afrikanischen Kontinent, die Europa überflutet hatte, und das hatten wir auch in London erlebt.
    Es war mir auch gestattet worden, vom Cockpit aus zu telefonieren. Ich wurde wirklich behandelt wie ein VIP. Was Sir James den Belgiern gesagt hatte, war mir unbekannt, aber er schien die richtigen Worte getroffen zu haben, denn ich hatte alle Freiheiten.
    Die Verbindung war nicht die beste und von zahlreichen Störungen überlagert, aber das machte nichts. Ich verstand meinen Chef trotzdem, der auf meinen Vorschlag einging und sich mit Suko in Verbindung setzen wollte. Wir würden beide in Toulouse landen. Da war es besser, wenn der eine auf den anderen wartete, damit wir gemeinsam in Richtung Alet-les-Bains fuhren.
    Wenn Sir James etwas versprach, konnte ich mich darauf verlassen. Ich fühlte mich auch wieder besser, als ich mich auf den Sitz der Ersten Klasse zurückzog.
    Ich bekam etwas zu essen. Hähnchenbrust in einer feurigen Soße. Dazu gab es Reis und Salat.
    Vom Alkohol ließ ich die Finger und beschränkte mich darauf, Wasser zu trinken. Dann versuchte

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