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1252 - Spur in die Vergangenheit

1252 - Spur in die Vergangenheit

Titel: 1252 - Spur in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ein Bus brachte uns zum Terminal, und ich wurde dort von zwei französischen Kollegen empfangen, die sich darüber wunderten, dass ich kein Gepäck besaß.
    »Manchmal muss man eben so schnell wie möglich weg. Da bleibt die Zeit nicht, um zu packen.«
    Im kalten Licht der Halle sahen unsere Gesichter blass aus. Die Kollegen rahmten mich ein und brachten mich in eines ihrer Büros, wo Suko bereits auf mich wartete.
    Er schoss von seinem Stuhl hoch, als ich den Raum betrat, und ich sah ihm an, wie erleichtert er war.
    »So trifft man sich wieder, John!«
    Für einen Moment fielen wir uns in die Arme, denn für uns beide sah die Welt schon wieder besser aus. Nichts geht ohne Formalitäten. Auch hier mussten wir etwas unterschreiben und waren dann entlassen.
    Es hatte alles geklappt. Auf Suko konnte ich mich verlassen. Er hatte einen Leihwagen besorgt, und natürlich war es ein BMW. Ein kompakter Dreier.
    »Möchtest du zuvor noch etwas essen oder trinken?«, fragte er mich.
    »Nein, wir können sofort losfahren. Ich habe im Flieger was zu mir genommen.«
    »Dann Abmarsch.«
    Den blauen BMW fanden wir in einer Parkhalle, die von der Verleihfirma angemietet worden war.
    Auch hier war das Licht kalt. Durch den kahlen Betonboden herrschte eine nicht eben warme Atmosphäre. Ich schaute mich unbehaglich um, wie ein Soldat, der sich auf feindlichem Boden befindet.
    So ähnlich war es hier auch, nur sah ich mich nicht unbedingt als Soldat an.
    Suko hatte erst gar nicht gefragt, wer von uns fahren sollte. Für ihn war, es selbstverständlich, dass er sich hinter das Lenkrad setzte. Ich schaute auf die Uhr.
    Bis zur Tageswende waren es noch knapp 90 Minuten.
    Da würden wir erst am nächsten Tag in Alet-les-Bains eintreffen. Ich dachte darüber nach, wie es Julie Ritter wohl ging und ob sie sich ebenfalls hier in Frankreich befand. Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt, die Passagierlisten durchsuchen zu lassen, aber das hätte wiederum nur Zeit gekostet.
    Deshalb wandte ich mich an Suko, als er den Wagen aus der Halle lenkte, »Während du auf mich gewartet hast, sind sicherlich einige Maschinen gelandet.«
    »Klar.«
    »Und du hast van Akkeren nicht unter den Passagieren gesehen?«
    »Nein, habe ich nicht. Ich weiß zwar nicht alles, aber ich habe schon einiges zusammenzählen können und hielt deshalb die Augen offen. Van Akkeren ist mir nicht aufgefallen. Es kann auch sein, dass er nicht mit einer normalen Maschine gekommen ist.«
    »Ja. Der chartert auch.«
    »Eben. Geld genug hat er.« Suko schüttelte den Kopf. »Es trifft immer die Falschen. Ist dir schon mal aufgefallen, dass wir ihn zwar jagen, aber nicht wissen, wo er sich aufhält?«
    »Dracula II hält ein Schlupfloch immer für ihn offen.«
    »Die Vampirwelt?«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Nein, das nicht. Es kann auch sein, dass er es geschafft hat, sich irgendwo einzunisten. Wenn ich er wäre, dann würde ich das hier in Südfrankreich machen.«
    »Ich auch, Alter.«
    Wir hatten inzwischen die Ausfallstraße in Richtung Süden erreicht, sodass Suko aufdrehen konnte.
    »So, mein Lieber«, sagte er, »jetzt haben wir ja viel Zeit. Ich denke, dass du mir noch einige Erklärungen schuldig bist. Außerdem möchte ich nicht einschlafen.«
    »Du doch nicht.«
    Er lachte und stellte die erste Frage. »Jetzt sag mir zunächst mal, wer eigentlich die geheimnisvolle Julie Ritter ist?«
    »Ob du es glaubst oder nicht, das möchte ich selbst gern wissen. Und ich kann mir denken, dass sie es ebenfalls nicht genau weiß.« Ich setzte mich bequemer hin und erklärte Suko alles, was er wissen musste, und zwar von Beginn an…
    ***
    Die erste Morgenstunde war fast vorbei, als das helle Licht der Autoscheinwerfer über das kleine Pflaster vor dem Eingang des Klosters hinwegglitt und es zum Glänzen brachte. Über der Tür leuchtete die Lampe, und wie so oft hatte ich den Eindruck, nach Hause zu kommen, denn ich fühlte mich bei den Templern sehr wohl.
    Hinzu kam, dass ich in diesem kleinen Ort verdammt viel erlebt hatte und manchmal nur knapp mit dem Leben davongekommen war. Aber ich hatte alles überstanden und das Kloster der Templer auch, das von vorn gar nicht so groß aussah und mehr an die Fassade eines schlichten Bauernhauses erinnerte. Aber es erstreckte sich nach hinten in den Garten hinein, wo auch die Etage zu finden war, die mit Hightech ausgerüstet worden war. Mochten die Templer auch quasi am Ende der Welt leben, sie waren trotzdem durch die modernen

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