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1256 - Belials Bann

1256 - Belials Bann

Titel: 1256 - Belials Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Person zu sichern. Das alles waren nur Theorien, den ich wusste noch nicht, was tatsächlich hinter den Dingen steckte und welche weiteren Ziele verfolgt wurden. Alles, was wir uns ausgedacht hatten, basierte ausschließlich auf Erfahrungen und konnte auch auf den Kopf gestellt werden.
    Auf den Absätzen, die die jeweiligen Etagen markierten, gab es keine Fenster in den Wänden. Der Schnee rieselte noch immer vom Himmel. Er hatte seine Konsistenz auch nicht verändert. Kleine Eiskörner sprangen gegen die Scheiben und es hörte sich an wie ein leises Trommeln.
    Von den Hausbewohnern hatte niemand etwas von unseren Aktivitäten mitbekommen. Im Flur blieb es ruhig. Nicht einmal Stimmen waren hinter den Wohnungstüren zu hören.
    Als wir die Tür zur Wohnung der Tomkins erreichten, blieb ich stehen und krauste die Stirn. Das fiel auch Karina auf, denn sie fragte mich: »Was stört dich, John?«
    Ich deutete auf die Tür. »Sie ist nicht geschlossen, sondern steht offen.«
    »Und?«
    »Warten wir ab.«
    »Also, ich habe sie nicht hinter mir zugezogen, als ich die Wohnung verlassen habe, das kann ich dir sagen.«
    »Ist schon okay. War nur ein Gedanke.«
    Das war mehr eine Notlüge gewesen. Ich befand mich schon auf dem misstrauischen Trip. Dementsprechend vorsichtig drückte ich die Tür nach innen. Die Angeln verursachten trotz dem Geräusche.
    Sie mussten auch in der Wohnung zu hören sein, nur meldete sich dort niemand, und das wiederum wunderte mich.
    Karina Grischin blieb mir auf den Fersen. Auch sie war jetzt misstrauischer geworden, denn ich hörte ihre leise Stimme. »Die Ruhe gefällt mir nicht.«
    »Mir auch nicht.«
    Im ersten Raum hielt sich niemand auf. Es herrschte auch kein Durcheinander, es sah aus wie immer.
    Nur fehlten eben die Menschen, und ich merkte, wie sich meine Blicke an der Tür zum zweiten Zimmer festsaugten.
    Sie war verschlossen! Dahinter war es sehr still. Wir hörten kein Wort. Niemand redete dort. Es gab auch niemand, der gehustet oder anderes getan hätte, die Stille blieb wie Blei, das schwer wie ein Panzer auf uns lastete.
    Als ich den Kopf drehte, sah ich die Besorgnis auf Karinas Gesicht. »Ich glaube, dass wir noch eine Überraschung erleben werden.«
    Um dagegen gewappnet zu sein, zog ich meine Waffe. Auch Karina ließ ihre Pistole nicht stecken. Wir waren für eine gewisse Zeit abgelenkt worden und in dieser Spanne hätte einiges passieren können.
    »Willst du öffnen, John?«
    »Ja.«
    Das passierte nicht normal. Ich umfasste die Klinke, holte noch mal Luft, dann riss ich die Tür auf, blieb aber nicht im vollen Ausschnitt stehen, sondern huschte zur Seite, wobei ich trotzdem noch einen Blick in das Zimmer werfen konnte.
    Dort wurde geschlafen. Dort war auch Jamina geheilt worden, aber jetzt sahen wir sie nicht. Dafür entdeckten wir die beiden Frauen.
    Sie lagen auf dem Bett, sie bewegten sich nicht. Sie wirkten wie zwei dekorierte Leichen, deren Körper noch mit Blüten geschmückt werden sollten. Sonst befand sich niemand im Zimmer, und Karina und ich wurden zugleich blass.
    »Nein«, sagte die Russin, »bitte, ich will nicht, dass sie tot sind…«
    Ich hatte das Bett in Sekunden erreicht, schaute auf die beiden Frauen nieder, drehte mich wieder um und nickte meiner Partnerin zu.
    »Und?«
    »Sie sind nicht tot!«
    Für einen Moment schloss Karina die Augen. »Okay«, flüsterte sie, »und das Kind?«
    Ich hob nur die Schultern…
    ***
    Ich blieb im Zimmer zurück, während Karina in den anderen Raum ging, um Wasser zu holen. Sie brachte auch Tücher mit und hatte sogar eine Flasche mit einer Riechflüssigkeit gefunden, die sie öffnete und die Öffnung den beiden Frauen abwechselnd unter die Nasen hielt.
    Wie sie in diesen Zustand hineingeraten waren, wussten wir nicht. Gewalt schien nicht angewendet worden zu sein, denn am gesamten Körper malten sich keine Verletzungen ab. Sie waren bewusstlos geworden, und man hatte sie auf das Bett gelegt.
    Bei Svetlana half das Riechsalz zuerst. Sie stöhnte, sie öffnete die Augen intervallweise, sie sah die über das Bett gebeugte Karina Grischin und stieß einen leisen Schrei aus.
    »Bitte, Svetlana, du musst dir keine Sorgen machen. Ich bin bei dir.«
    »Ja.«
    Ich stand im Hintergrund und wartete konzentriert. So ungefähr bekam ich mit, worüber sich die beiden Frauen unterhielten, und ich verfolgte auch jede Bewegung der Mutter.
    Sie strich über ihr Gesicht, nachdem sie sich aufgesetzt hatte. An den Folgen der Bewusstlosigkeit

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