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1256 - Belials Bann

1256 - Belials Bann

Titel: 1256 - Belials Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Alles, was er tut und unternimmt, das basiert auf einer Lüge. Er will die Lüge in die Welt bringen. Er will das Vertrauen der Menschen zueinander radikal zerstören. Er ist ein Feind der Menschen. Er will das Chaos. Stell dir vor, es gäbe kein Vertrauen mehr in der Welt? Weißt du, was dann die Folge ist?«
    »Ha, das kann ich mir denken. Die Menschen würden sich nur misstrauisch begegnen. Sie würden übereinander herfallen. Sie würden sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, weil einer durch die Lügen auf den anderen gehetzt würde.«
    »Genau.«
    Mit einer heftigen Bewegung winkte Karina ab. »Wenn ich mir die Welt anschaue, befinden wir uns schon jetzt in einer Vorstufe dazu. Das ist schlichtweg irre. Ich brauche da nur an die Politiker zu denken, von denen einige durchdrehen. Vieles bei ihnen ist doch nur Lug und Trug. Und wenn dazu noch dieser Lügenengel kommt, dann Gute Nacht.«
    »Du hast es erfasst, meine Liebe.«
    Es war Karina anzusehen, dass sie nachdachte. Es dauerte auch nicht lange, bis sie ihre Fragen formuliert hatte. »Dieser Belial setzt voll und ganz auf die Lüge, hast du gesagt?«
    »Genau.«
    »Meine Güte, das ist ja schlimm«, flüsterte sie mir zu. »Denk mal darüber nach, John, wo das hinführt. Wenn er voll auf die Lüge setzt und sich dazu eine Partnerin holt, in diesem Fall Tamara, dann ist alles, was sie unternimmt…«, sie schüttelte den Kopf, »dann entspricht das ebenfalls einer Lüge.«
    »Ich befürchte es.«
    »Also können wir die Heilungen vergessen. Müssen wir diese Taten ebenfalls als Lügen ansehen?«
    »Nein!«
    Auf Grund meiner konsequenten Antwort schüttelte sie den Kopf. »Tut mir Leid, doch das begreife ich nicht.«
    »Sie sind tatsächlich geheilt worden. Das wurde ja von den Medizinern bestätigt. Aber ein anderes Leben wurde genommen.«
    »Das meine ich doch. Dann ist auch die Heilung irgendwie eine verdammte Lüge.«
    Ich wiegte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Der körperliche Schaden ist behoben worden. Allerdings könnte die Seele Schaden erlitten haben. Das will ich nicht ausschließen.«
    »Ja«, bestätigte sie. »Damit kann ich leben. Oder meinst du, dass diese Heilungen nur die Ouvertüre zu einem menschenverachtenden Drama sind?«
    »Das befürchte ich.«
    Karina schaute zu Boden und nagte an ihrer Unterlippe, als sie nachdachte. Sie holte tief Luft. »Das darf man gar nicht weiterdenken«, sagte sie mit leiser Stimme. »Da gibt es dann Menschen, die tatsächlich unter dem Einfluss des Bösen stehen. Vielleicht kann man sie sogar als lebende Zeitbomben betrachten. Kinder eingeschlossen, wenn ich da an Jamina denke.«
    »Es ist zu befürchten, aber so weit sind wir noch nicht. Wir stehen erst am Anfang. Oder sie stehen am Anfang, das ist besser gesagt. Es wird für uns Zeit, dass wir sie stoppen.«
    »Ja, verstehe. Dann meinst du also, dass unsere Probleme erledigt sind, wenn wir Tamara ausschalten?«
    »So ähnlich.«
    »Und was ist mit Belial?«
    Diesmal lachte ich. »Frag mal lieber, was mit dem Teufel ist. Du kannst irgendwie beide gleichsetzen. Es ist mir bisher leider nicht gelungen, Belial zu stoppen. Der Engel der Lügen setzt seine Zeichen und verschwindet wieder. Er greift immer wieder an. Sein Kriegsgebiet ist die gesamte Welt und noch mehr. Er lebt ja nicht auf dem Erdball, sondern haust in irgendwelchen Zwischendimensionen. Davon musst du ausgehen. Er ist in seiner Welt praktisch unantastbar.«
    »Also können wir gar nicht gewinnen?«
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. »So will ich das nicht sehen. Wir können versuchen, kleine Siege zu erringen. Ihm immer wieder Nadelstiche beibringen. Das ist es doch.«
    Sie räusperte sich, blies den Atem aus und meinte: »Wir müssen also Tamara ausschalten.«
    »An erster Stelle und offensiv. Etwas anderes kommt für mich nicht in Frage. Ob sich Belial dann zeigen wird, weiß ich nicht. Jedenfalls wird er verdammt sauer sein.«
    »Mal etwas anderes«, sagte sie nach einer kleinen Denkpause. »Hast du ihn denn gesehen?«
    »Nein, das ist mir nicht vergönnt gewesen. Zumindest nicht in diesem Fall.«
    »Verstehe, John. Ich frage mich nur, woher du dann weißt, dass er dahinter steckt?«
    »Auch das ist einfach. Ich habe ihn gehört. Er hat sich bei mir gemeldet. Seine Stimme war in meinem Kopf. Er hat mich angesprochen. Er weiß, dass ich mitmische.«
    »Noch schlimmer«, sagte sie. »Wenn das so ist, dann weiß es Tamara auch.«
    »Davon könnte man ausgehen.«
    »Warum könnte man nur?«
    Ich

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