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1257 - Gezeichnet durch den Höllenfluch

1257 - Gezeichnet durch den Höllenfluch

Titel: 1257 - Gezeichnet durch den Höllenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daran denken, dass er noch ein Kind war. Deshalb hatte ich ihn auch nicht mit dem Kreuz konfrontiert. Es konnte sein, dass seine Mutter oder deren Geist ihn schon so stark beeinflusst hatten, dass ihn das Kreuz in eine Klemme gebracht hätte, was für einen Jungen in seinem Alter riskant gewesen wäre.
    Fest stand, dass es nicht nur eine Verbindung zwischen ihm und seiner Mutter gab, sondern auch eine, in die der Pfarrer mit einbezogen war. Und das Ergebnis dieser Verbindung bestand nur aus einem einzigen Wort - Rache!
    ***
    Francis Gallo hatte Tee gekocht, was Suko sehr gelegen kam. Suko hatte auch Zeit gehabt, sich in dem nicht eben großen Pfarrhaus umzuschauen. Er war auch über die alte dunkle Holztreppe nach oben gestiegen, hatte aber dort nur leere Zimmer zu sehen bekommen.
    Es drängte ihn, seinen Freund John Sinclair anzurufen. Auf der anderen Seite hätte es sein können, dass er ihn störte. Außerdem befand er sich nicht in Gefahr, wo er Hilfe hätte haben müssen, und das getrennte Marschieren hatte sich schon oft als gut erwiesen.
    In der ersten Etage war es ruhig. Hier oben selbst hörte Suko keine Geräusche. Wenn Laute an seine Ohren drangen, dann eher von unten, wenn sich der Pfarrer dort bewegte. Er war einfach zu nervös, um still sitzen zu können.
    Es gab um ihn ein Geheimnis, das lag auf der Hand. Nur war es dem Pfarrer wohl selbst nicht bewusst.
    Er spürte den Druck, aber er wusste nicht genau, wer ihm diesen geschickt hatte.
    Suko ging wieder die Treppe hinunter und wurde bereits vor der ersten Stufe erwartet. Der Mann mit den schlohweißen Haaren schaute ihn fragend an. »Haben Sie dort oben etwas herausfinden können, Inspektor?«
    »Nein, nichts. Es hält sich dort niemand versteckt. Kein Killer, wenn Sie das gemeint haben.«
    »Ja, daran habe ich tatsächlich schon gedacht.« Francis Gallo schaute noch einmal über die Stufen hinweg, und sagte: »Ich denke, dass der Tee jetzt fertig ist.«
    »Gut.«
    Suko ließ sich auf einem dunklen Stuhl mit hoher Lehne nieder. Gallo schenkte ihm Tee ein. Es war zu sehen, dass seine Hände leicht zitterten. Er war inzwischen auch blasser geworden als bei seinem Eintreten ins Haus.
    Suko übernahm nicht die Initiative. Er wartete, bis Gallo etwas sagte. Der Pfarrer trank erst Tee, dann stellte er die Tasse ab. Sein Gesicht hatte einen nachdenklichen Ausdruck angenommen.
    »Ich denke, dass ich der Dreh-und Angelpunkt für diese schrecklichen Aktionen gewesen bin. Und das ungewollt. Ich habe mich schuldig gemacht, Inspektor.«
    »Können Sie da konkreter werden?«
    »Sicher. Ohne mich wären die schrecklichen Verbrechen nicht passiert. Sie haben den Killer mit der Totenkopfmaske gestellt. Ich habe ihn gesehen, und es war nicht das einzige Verbrechen, das ich in meinen Träumen sah. Sie glauben nicht, wie schlimm das gewesen ist. Ich wurde ausgesucht. Ich habe diesen Schrecken durchleiden müssen, und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. Das ist der reine Wahnsinn. Ich weiß nicht, was ich denen getan habe.«
    »Denen?«
    »Ja, der anderen Seite. Es muss einen Grund haben, Inspektor. Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich damals einfach falsch gehandelt habe.«
    »Sie sprechen von dem Vorgang am See?«
    »Klar. Wovon sonst?« Er goss sich Tee nach. »Das war der Auslöser. Er liegt Jahre zurück, doch ich habe mich in dieser Zeit verändert oder bin verändert worden.« Er schüttelte den Kopf. »Ich ging meiner Arbeit nach so gut wie ich konnte, aber ich hatte immer das Gefühl, nicht allein zu sein.«
    »Wieso?«
    »Dass etwas bei mir war, Inspektor. Ständig in meiner Nähe lauerte. Es war da, aber es ließ sich nicht blicken. Und doch hat es mein Leben in all den Jahren bestimmt, denn es lief nicht so wie ich es mir vorgestellt habe.«
    »Können Sie da etwas genauer werden?«, fragte Suko.
    »Gern, Inspektor. Das ist kein Problem. So hatte ich vorgehabt, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Was passierte? Etwas sperrte sich in meinem Innern dagegen. Ich konnte nicht heiraten. Es ging nicht. Ich spürte den Druck. Ich fühlte mich beobachtet und die Albträume ließen sich einfach nicht stoppen. Ich fühlte mich eben bestraft, und da wollte ich eine andere Person nicht mit hineinziehen. So liegen die Dinge, und deshalb habe ich darauf verzichtet.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Der Pfarrer lehnte sich auf dem Stuhl zurück. »Und es ist weiterhin vorhanden«, sagte er leise. »Das spüre ich sehr deutlich. Es ist da, es

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