1257 - Gezeichnet durch den Höllenfluch
beide den Kopf.
»So einen Fall habe ich selten erlebt.« Suko sprach das aus, was ich dachte. »Da nimmt uns jemand den Fall ab.«
»Auch die Hölle hat ihre Grenzen.«
»Ja, ja, dein Freund Asmodis hat dich gespürt. Er weiß, wann er aufgeben muss.«
Wir sprachen von einer Person, die sich im Hintergrund befand und auch von dort agierte. Es war selten, dass er sich persönlich zeigte, denn immer wieder schickte er seine Vasallen vor. Auch diesmal hatte er es versucht, nur war diese Hexe oder wer immer sie gewesen sein mochte, einfach nicht stark genug.
Es lief nichts mehr. Das Wasser wurde wieder, ruhiger. Aber die Oberfläche zeigte trotzdem noch, was letztendlich mit dieser Gestalt passiert war.
Von dem Wasser-Zombie schwammen noch ein paar Reste auf der Oberfläche. Knochen, möglicherweise auch Haare oder Hautfetzen. Wer konnte das schon wissen? Uns interessierte es nicht. Für uns war dieser seltsame Fall beendet, der diesmal irgendwie anders gelaufen war. Ich hatte einige Male das Gefühl gehabt, daneben gestanden zu haben und jetzt nur der Auslöser gewesen zu sein.
So etwas musste es auch geben, denn die richtig harten Sachen würden nicht lange auf sich warten lassen, das wusste ich auch…
***
Als wir zu Francis Gallo und Ricky Morton zurückkehrten, da hörten wir das leise Weinen des Jungen.
Der Pfarrer befand sich noch immer im Reich der Träume, aber bei ihm war dieser Höllenfluch ebenso verschwunden wie bei Ricky, davon gingen wir aus.
Der Junge schaute uns an. »Warum bin ich denn gefesselt?«
»Jetzt nicht mehr«, erklärte ich, bückte mich und schloss die Handschelle auf.
Ricky schaute auf seine Hand. »Und was war los? Warum liegt der Pfarrer neben mir?«
»Tja, mein Junge«, sagte ich, »das ist schon eine sehr lange Geschichte.«
»Warum?«
»Das werde ich dir nicht sagen. Der Pfarrer und ich werden zu deiner Mutter gehen und mit ihr sprechen. Du jedenfalls kannst dich nur freuen, Ricky…«
ENDE
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