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1259 - Der Weg nach Eden

Titel: 1259 - Der Weg nach Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich mich an alles erinnern, was ich seitdem erfahren oder wahr genommen habe. Aber warum kommt ihr nicht näher? Ihr braucht euch nicht vor mir zu fürchten."
    Rhodan lachte leise. „Warum holst du uns nicht einfach näher heran? Du beherrschst die Hamiller-Tube und damit die gesamte BASIS."
    „Nein", widersprach der Noctur ne. „Ich bediene mich zwar eurer Hamiller-Tube als Translator und habe ihr auch Wissen entnommen, das ich benötigte, um euch besser verstehen zu können, aber ich würde niemals euer Schiff manipulieren. Es sei denn, in Notwehr."
    „Das klingt vernünftig", kommentierte Rhodan. „Wir werden also aus eigener Kraft näher an dich herangehen - beziehungsweise an deine Welt."
    „Sie heißt, in eure Sprache übersetzt Nachtschatten", sagte der Weise. „Und sie ist der einzige Trabant von .Augenlicht, eine atmosphärelose Welt, deren Rotation aber so schnell ist, daß es keine krassen Temperaturunterschiede gibt. Ihr könnt in einen Orbit um sie gehen. Danach werden wir verhandeln. Ihr braucht euch übrigens nicht daran zu stören, daß von mir ab und zu gerichtete Hyperfunksprüche ausgehen. Sje gelten Schwärmen, die Tauregionen ansteuern, in denen die Parataumenge die kritische Grenze zu erreichen droht. Durch Hyperfunksymbole steure ich diese Schwärme so, daß sie andere Regionen anfliegen, in denen sie ihren Paratau abladen können. Das tun andere Stöcke selbstverständlich auch - und sie funken hin und wieder auch mich an."
    „In Ordnung", erwiderte Rhodan und gab Javier durch ein Kopfnikken zu verstehen, daß er die BASIS näher an den Planeten heranbringen sollte.
     
    *
     
    Während des Anflugs an Nachtschatten wurden selbstverständlich weitere Informationen ausgetauscht. So erfuhren die Frauen und Männer der BASIS unter anderem auch, daß der Schwärm, der das Schiff in Gefahr gebracht hatte, durch die speziell kodierten Passagesymbole der Porleyter dazu veranlaßt worden war, den Metagrav-Vortex mittels psionischen Impulsen zu vektorieren und damit Länge und Geschwindigkeit der Überlicht-Phase zu programmieren.
    Dieser Informationsaustausch war aber nicht das Faszinierendste für die Raumfahrer der BASIS. Noch viel faszinierender war der Anblick des Planeten, auf dem der Weise lebte.
    Er war mondgroß, besaß keine Atmosphäre und drehte sich in nur zwei Stunden einmal um seine Achse - und überall ragten aus der völlig ebenen Schotter- und Staubfläche schwarze Quarztürme empor, jeder 100 Meter durchmessend und bis zu 2000 Meter hoch. Insgesamt 700000 solcher düsterer Türme gab es. Manche von ihnen waren schon so alt, daß sie allein durch die kosmische Strahlung zu Skeletten oder Sinterhaufen erodiert waren, andere wiederum schienen jung und noch in der Aufbauphase zu sein.
    Kein Zweifel, der Weise von Fornax hatte den Zenit seiner Entwick'lung noch nicht überschritten. Er wuchs weiter und nahm dabei weiter an Wissen und Intelligenz zu.
    Perry Rhodan dachte ernsthaft darüber nach, ob er sich nicht auf dem besten Weg dazu befand, eine Superintelligenz zu werden. Aber er schnitt dieses Thema nicht an. „Weiser von Fornax!" sagte er. „Du sprachst von Verhandlungen. Ich schlage vor, daß du die Katze aus dem Sack läßt. Was verlangst du für dein Wissen über den Weg nach EDEN II?" Er ging natürlich davon aus, daß der Nocturne über die Hamiller-Tube auch die feststehenden terranischen Redensarten und ihre Bedeutung kennengelernt hatte. „Es ist richtig, daß ich eine Gegenleistung fordere", erwiderte der Weise. „Das Hauptproblem von uns Nocturnen ist der Paratau, in den die Schwärme die für sie unverdauliche ultrahochfrequente Hyperstrahlung verwandeln und abstoßen. Er besteht aus halbstofflicher Psimaterie in Form farbloser leuchtender Tropfen, die sich entlang der Flugschneisen in den Tauregionen sammeln.
    Bei zu großer Konzentration wird eine kritische Grenze überschritten und der Anstoß zu einer psionischen Kettenreaktion gegeben, die zu heftigen Psistürmen führt. Die schlimmsten Psistürme dauern Tage und wüten im Umkreis von vielen Lichtjahren. Sie stürzen die in ihrem Wirkungsbereich befindlichen Stökke in geistige Verwirrung und können sie sogar für immer in den Wahnsinn treiben.
    Wir Stöcke versuchen dieser Gefahr zu begegnen, indem wir die Schwärme durch Hyperfunksymbo- le so steuern, daß sie den Paratau gleichmäßig verteilen und zu stark angereicherte Tauregionen meiden. Das genügt aber nicht, denn in bestimmten zeitlichen

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