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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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auch Don Chapman verstanden jedes Wort, aber sie hätten nicht sagen können, welche Sprache der Erzdämon redete.
    ,.Wenn einer den Weg weiß, der zum Padma führt, dann bist du es, Unga."
    „Und wenn es wirklich so wäre, Luguri? Glaubst du, ich würde den Padma dir und deinen Dämonen ausliefern, damit ihr ihn und die Seinen vernichten könnt? Sie sind hart genug bedrängt von den Janusköpfen und den Chakras."
    Reena und die anderen Padmas konnten nicht reden. Luguri hatte sie verstummen lassen. Aber Reena verfügte über parapsychische Fähigkeiten, und sie sandte Unga eine Gedankenbotschaft.
    Nimm keine Rücksicht auf uns! lautete sie. Eher wollen wir alle sterben, als den erhabenen Padma gefährden.
    „Wer behauptet denn, daß ich den Padma und seine Anhänger töten will?" fragte Luguri, „Ich will sie nicht einmal bekämpfen. Im Gegenteil. Helfen will ich ihnen und sie unterstützen."
    „Und das sollen wir glauben?" fragte Don Chapman.
    „Natürlich. Ich habe Waffenstillstand mit den Janusköpfen geschlossen, aber - beim schwarzen Blut! - der Chakravartin und die Seinen werden mir zu stark. Je länger der Padma seine Stellung hält und sie bekämpft, ihnen Kopfzerbrechen bereitet, um so lieber ist es mir. Dann habe ich Ruhe für meine Pläne."
    Das klang plausibel; und es paßte zu Luguris dämonischem Naturell, daß er den Feind, womit der Padma und seine Getreuen gemeint waren, unterstützte. Wahrscheinlich konnte Luguri bei seinen neuen Verbündeten, den Janusköpfen, nicht die Rolle spielen, die er sich vorgestellt hatte. Sie dachten nicht daran, ihm anzuvertrauen, wo sich die Bastion des Padma befand, und ihn als Gleichberechtigten zu behandeln. Deshalb wollte Luguri auf eigene Faust vorgehen, wollte die Janusköpfe, zu denen der Chakravartin zählte, in die Klemme bringen, um selber stärker zu werden. Ein schlauer Plan, dem teuflischen Gehirn des Erzdämonen würdig. Fast nötigte er Unga Bewunderung ab. Aber er verabscheute Luguri zu sehr, um ihn bewundern zu können.
    Schon einmal, beim Dämonenschach, hatte der Erzdämon versucht, Unga für seine Zwecke zu benutzen. Doch dieser Versuch war dann für ihn ins Auge gegangen.
    Ungas Gehirn arbeitete schnell - trotz der Wirkung des Zaubertranks und der erlittenen Qualen. Wenn Unga zusagte, ihn zum Padma-Stützpunkt zu bringen, hatte er sogar noch die Unterstützung des Erzdämonen. Wenn er sich weigerte, starben nicht nur Reena und die Padmas qualvoll, sondern dann würden auch Unga und Don Chapman sicher bald an der Blutorgel hängen.
    Der Cro Magnon mußte schlauer und gerissener sein denn je. Das war kein Kampf, den er allein mit Kraft austragen konnte.
    „Wir können darüber reden, Luguri", sagte Unga nach einer längeren Pause. „Aber ich stelle Bedingungen und will Garantien, denn ich denke nicht daran, mich dir völlig auszuliefern. Und auch für den Padma brauche ich Sicherheiten."
    „Wir werden zu einer Lösung kommen, die beide Teile zufriedenstellt, Unga. Dann wirst du mir den Weg zum Stützpunkt des Padmasambhawa also zeigen?"
    „Das werde ich tun, Luguri."
    Unga spürte Reenas empörten und entsetzten Aufschrei in seinem Gehirn, Das Mädchen hatte noch grauenvolle Schmerzen von der Folterung, trotzdem verfolgte sie die Verhandlung zwischen Luguri und Unga aufmerksam. Sie war in einer besseren Verfassung als die sechs anderen Padmas, die allesamt Blut gespuckt hatten und bei denen Adern und Venen geplatzt waren.
    Luguri machte mit der linken Hand ein paar Bewegungen. Etwas knirschte, und dann winkte der Erzdämon Unga zu sich.
    „Komm, Unga! Wir werden uns in einem der Nebenräume in Ruhe unterhalten. Dieser Tempel ist mein Aufenthaltsort in der Gegend hier, ein Ausweichquartier gewissermaßen. Hier kann ich wohnen, Beratungen und kleinere Treffen abhalten und meinen Vergnügungen nachgehen."
    Der Erzdämon kicherte wieder teuflisch. Unga mußte sich zusammennehmen, um nicht einen aussichtslosen Angriff auf ihn zu unternehmen. Er ging zu dem großen, hageren Luguri, diesem bösen und verschlagenen Dämonen, dem würdigen Herrscher der Schwarzen Familie. Die magische Sperre, jenes unsichtbare Spinnennetz, war zusammengebrochen.
    Ein schweres Steintor öffnete sich im Hintergrund. Unga sah helles Licht, einen flachen Steintisch, auf dem Früchte und ein dampfender, appetitlicher Braten standen, sowie zwei leichtbekleidete hübsche dunkelhaarige Mädchen. Sie trugen die Tracht orientalischer Haremssklavinnen, und in ihren Augen

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